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MotoGP-WM 2016: Spanische Dominanz abgeschwächt

Von Sharleena Wirsing
2015 stand nur ein Spanier an der Spitze von einer der drei WM-Klassen. Auch 2016 wurde die spanische Armada wieder von Rossi, Zarco, Lüthi, Binder und Bastianini unter Druck gesetzt.

Wie bereits 2010 (Marc Márquez, Toni Elias und Jorge Lorenzo) und 2013 (Maverick Viñales, Pol Espargaró und Marc Márquez) gingen auch 2014 die WM-Titel in allen drei Klassen an Spanier. Alex Márquez triumphierte in der Moto3-Klasse über den Australier Jack Miller. Esteve «Tito» Rabat holte sich in Sepang den Moto2-Titel und Alex’ Bruder Marc machte in Motegi den zweiten MotoGP-WM-Triumph perfekt.

Doch 2015 krönte sich mit Jorge Lorenzo nur ein Spanier zum Weltmeister. In der Moto2-Klasse dominierte der Franzose Johann Zarco mit acht Siegen und sechs weiteren Podestplätzen. Der Brite Danny Kent sicherte in der Moto3-Klasse nach sechs Siegen den Titel.

2016 war das Szenario ähnlich. Marc Márquez gewann den MotoGP-Titel, doch in den Klassen Moto2 und Moto3 krönten sich mit Johann Zarco und Brad Binder ein Franzose und ein Südafrikaner zum Weltmeister.

2016 nur 16 spanische GP-Siege

2013 gewannen die Spanier noch 47 von 53 Rennen. Diese Bilanz sah 2014 anders aus. Insgesamt holten sie 34 Siege (16 MotoGP, 11 Moto2 und 7 Moto3). Die zweitstärkste Nation war Italien mit nur sechs Siegen (2 MotoGP, 0 Moto2 und 4 Moto3). 2015 siegten die Spanier 19 Mal. In der Moto3-Klasse blieben sie sieglos. Fünf Mal triumphierten Tito Rabat und Alex Rins in der Moto2-Klasse. Jorge Lorenzo, Marc Márquez und Dani Pedrosa sorgten in der Königsklasse für 14 spanische Siege in 18 Rennen.

2016 waren es hingegen nur 16 spanische Siege über alle drei Klassen hinweg (11 MotoGP, 2 Moto2 und 3 Moto3).

Seit 2003 heimsten spanische Piloten 20 von 42 möglichen Fahrertiteln im GP-Sport ein. Allein elf WM-Titel wurden in den letzten sechs Jahren erzielt – von 18 möglichen.

In der MotoGP-Klasse gingen die Titel der letzten fünf Jahre an zwei Spanier: Jorge Lorenzo 2012 und 2015, Marc Márquez 2013, 2014 und 2016.

In der Moto2-Klasse gingen drei Titel in den letzten fünf Jahren nach Spanien: Marc Márquez (2012), Pol Espargaró (2013), Tito Rabat (2014).

In der Moto3-Klasse kamen zwei der fünf Titelträger aus Spanien: Maverick Viñales (2013) und Alex Márquez (2014).

2017 wird die Anzahl der Spanier in der MotoGP-Klasse auf zehn Piloten anwachsen: Marc Márquez, Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo, Maverick Viñales, Aleix Espargaró, Pol Espargaró, Tito Rabat, Alvaró Bautista, Héctor Barberá und Alex Rins. Die Nation mit den meisten Fahrern nach Spanien ist Italien mit vier Piloten: Rossi, Dovizioso, Iannone und Petrucci.

Doch vor allem in den kleinen Klassen flaut die spanische Dominanz merklich ab. In der Moto2-Klasse gab erneut der Franzose Johann Zarco den Ton an. In den 18 Rennen 2016 konnten die Spanier nur zwei Siege (Rins) und acht weitere Podestplätze (5 Rins, 1 Salom, 1 Simón, 1 Alex Márquez) einfahren.

In der Moto3-Klasse setzte sich mit Brad Binder ein Südafrikaner an der Spitze durch. Der verletzungsgeplagte Spanier Jorge Navarro konnte 2016 zwei Siege und drei weitere Podestplätze einfahren. Joan Mir sorgte in Österreich für einen weiteren spanischen Moto3-Sieg. Unter den Top-10 der Gesamtwertung fanden sich auch nur zwei spanische Fahrer: Navarro und Mir.

Insgesamt erreichten die spanischen Fahrer 2016 zehn Podestplätze in der Moto3-Klasse: 5 Navarro, 3 Mir, 1 Martin, 1 Canet.

Vor allem Italien ist auch Dank der VR46-Academy von Valentino Rossi in der Moto3-Klasse stark aufgestellt. Sechs Piloten der Top-10 stammen aus Italien: Enea Bastianini (2.), Francesco Bagnaia (4.), Fabio Di Giannantonio (6.), Nicolò Bulega (7.), Andrea Locatelli (9.), Romano Fenati (10.). Bagnaia und Bulega sind Teil von Rossis VR46 Academy, Fenati wurde nach dem Österreich-GP von VR46 entlassen.

Podestplätze 2016: Italien schlägt Spanien

2015 standen für Spanien 57 Podestplätze zu Buche (27 MotoGP, 20 Moto2, 10 Moto3). Italien erreichte 39 (23 MotoGP, 2 Moto2, 14 Moto3). 2016 standen spanische Fahrer in allen drei Klassen 49 Mal auf dem Podest: 29 MotoGP (12 Márquez, 10 Lorenzo, 4 Pedrosa, 3 Viñales), 10 Moto2 (7 Rins, 1 Salom, 1 Simón, 1 Alex Márquez) 10 Moto3 (5 Navarro, 3 Mir, 1 Martin, 1 Canet).

Zum Vergleich: Die Italiener schafften es 2016 ganze 55 Mal auf das Podest der drei WM-Klassen: 19 MotoGP (10 Rossi, 5 Dovizioso, 4 Iannone), 12 Moto2 (8 Morbidelli, 2 Baldassarri, 2 Corsi) und 24 Moto3 (6 Bastianini, 6 Bagnaia, 3 Di Giannantonio, 2 Bulega, 2 Locatelli, 2 Fenati, 2 Migno, 1 Antonelli).

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