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Davide Brivio (Suzuki): Umbruch statt Kontinuität

Von Sharleena Wirsing
Warum entschied sich Suzuki dafür, 2017 mit zwei neuen Fahrern anzutreten, die keine Erfahrung mit der GSX-RR haben? Teammanager Davide Brivio gibt die Antwort.

Nachdem klar wurde, dass Maverick Viñales 2017 in das Yamaha-Werksteam wechseln und neuer Teamkollege von Valentino Rossi werden wird, erschien ein Verbleib von Aleix Espargaró im Suzuki-Werksteams sehr wahrscheinlich. Espargaró blieb mit seinen Resultaten zwar hinter den Erwartungen zurück, doch der Spanier hat die GSX-RR mitentwickelt und viel Erfahrung mit dieser Maschine gesammelt, die vor allem für Rookie Alex Rins von großem Nutzen hätte sein können. Doch das Team um Davide Brivio entschied sich gegen Espargaró. 2017 wird Andrea Iannone das Team an der Seite von Rookie Alex Rins anführen.

Warum wurde auf Umbruch statt Kontinuität gesetzt? «Diese Frage wurde mir schon oft gestellt», lachte Teammanager Brivio. «Unsere ursprüngliche Idee war es, die Stabilität in diesem Projekt zu erhalten. Wir hatten Maverick aus der Moto2-Klasse geholt und aufgebaut. Unsere Idee und auch die von Suzuki war es, dieses Projekt mit Maverick fortzuführen. Er traf jedoch die Entscheidung, in ein anderes Team zu wechseln. Ich verstehe das. Die Verhandlungen begannen sehr früh, er musste sich im April oder Mai entscheiden. Vielleicht wäre ihm die Entscheidung viel schwerer gefallen, wenn er sie jetzt hätte treffen müssen. Zu dieser Zeit hatte er ein Bike vor sich, das schon sehr konkurrenzfähig war und eines... Da Problem ist, dass... Da die Verhandlungen schon im März begannen, mussten sich Fahrer und Teams hauptsächlich auf die Eindrücke aus der Saison 2015 stützen, denn der Start der Saison ist speziell mit dem Nachtrennen in Katar und dann Austin, was eine besondere Strecke ist. Auf diesen zwei Rennen kannst du keine Entscheidung begründen. Wenn die Verhandlungen in Juli oder August stattgefunden hätten, dann hätten die Teams und Fahrer viel besser bewerten können.»

«Was Maverick betrifft, gab es zu dieser Zeit ein Bike, das sehr konkurrenzfähig war und die Saison 2015 dominiert hatte. Unser Bike verbesserte sich und wurde weiterentwickelt. Die Suzuki war also eine Möglichkeit zur Konkurrenzfähigkeit, bei der anderen Maschine war das bereits eine Tatsache. Er musste sich also zwischen großer Sicherheit und einer guten Möglichkeit entscheiden. Darum verstehe ich seine Entscheidung», erklärte Brivio.

Was geschah nach der Entscheidung von Maverick Viñales, 2017 Suzuki den Rücken zu kehren und zu Yamaha zu wechseln? «Wir haben über unseren Plan nachgedacht und dann entschieden, das Projekt neu zu starten. Die gewünschte Stabilität konnten wir nicht beibehalten. Dann gab es die Chance, Iannone zu uns zu holen. Die Verhandlungen gingen sehr schnell, in zwei oder drei Tagen hatten wir alles geklärt. Wir wollten uns die Chance auf Andrea nicht entgehen lassen. Denn wir denken, dass wir mit ihm unseren Weg fortsetzen und das Bike an die Spitze bringen können. Wir nutzten unsere Chance. Was den zweiten Fahrer betrifft, gefiel uns die Idee, einen jungen und talentierten Fahrer wie Alex Rins zu nehmen. Erneut eine Herausforderung mit einem jungen Fahrer. Wir sind bei unserer Wahl gerne kreativ. Das Projekt mit Maverick war ähnlich. Auch er kam aus der Moto2-Klasse, nun können wir diese Erfahrung für einen anderen jungen Fahrer nutzen. Wir mögen diese Herausforderung. Ich denke, die Balance ist gut, denn wir haben einen Fahrer, der schon in den Startlöchern steht und einen, der es in den nächsten Jahren an die Spitze schaffen kann.»

Warum Rins und nicht Johann Zarco? «Wir haben uns im Mai oder Juni für Rins entschieden. Er ist jung und talentiert. Aber natürlich war das eine sehr schwere Entscheidung. Wir haben auch viel mit Zarco gesprochen. Wir haben ihm die Chance gegeben, das Bike in Japan zu testen. Er machte sich gut, wir hatten einen sehr guten Eindruck. Doch wir mussten eine Entscheidung treffen, wir sind noch immer derselben Meinung wie im Juni. Wir haben das aber lange diskutiert. Nun sind wir aber sehr glücklich mit unserer Entscheidung», versicherte Brivio. Bei seinem ersten MotoGP-Test in Valencia stürzte Alex Rins bereits schwer und zog sich eine Rückenverletzung zu. Bis zum Sepang-Test Ende Januar sollte er jedoch wieder vollkommen fit sein.

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