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Paolo Ciabatti: Warum Iannone gehen musste

Von Neil Morrison
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti ist davon überzeugt, dass die Entscheidung für Andrea Dovizioso statt Andrea Iannone als Lorenzos Teamkollege richtig war. Nun nannte er die Gründe dafür.

2016 befanden sich die Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso und Andrea Iannone auf einem ähnlichen Leistungsniveau. Beide konnten einen Sieg für Ducati einfahren, Dovizioso stand fünf Mal auf dem Podest, Iannone schaffte es vier Mal unter die Top-3. Mit dem Wechsel des fünffachen Weltmeisters Jorge Lorenzo zu Ducati könnte dieses Gleichgewicht ins Schwanken gebracht werden.

Sportdirektor Paolo Ciabatti sieht darin jedoch keine Nachteile für das Team. «Wir denken, dass wir ein sehr ausgeglichenes Team mit zwei Fahrern haben, die in jedem Rennen um einen Podestplatz kämpfen können. Dovi hat den Fluch gebrochen und weiß nun, dass er es schaffen kann. Ich sehe, dass er sehr motiviert ist. Zudem bin ich überzeugt, dass Dovi und Jorge auch menschlich sehr gut miteinander auskommen werden. Ich sehe unser Team als eines der besten in der MotoGP-Klasse.»

In Sepang konnte Andrea Dovizioso 2016 den «Fluch» brechen, wie es Ciabatti bezeichnete, und seinen ersten Sieg mit Ducati feiern. Bestärkt dies Ducati darin, dass die Entscheidung für Dovizioso statt Iannone richtig war? «Es war eine schwierige Entscheidung, denn Iannone ist ein sehr schneller Fahrer, zudem haben wir ihn in die MotoGP-Klasse gebracht und zu seinem jetzigen Level verholfen. Natürlich ist es immer traurig, wenn man einen Fahrer gehen lassen muss. Aber wir haben das perfekte Team für 2017. Iannone wird auf der Suzuki vielleicht ein starker Gegner. Wir wünschen ihm das Beste, aber das Leben geht weiter. Lorenzo und Dovi sind als Team ideal.»

Haben die Unstimmigkeiten zwischen Dovizioso und Iannone nach dem Crash in Argentinien dafür gesorgt, dass ihr nicht das Maximum aus der Saison 2016 herausholen konntet? «Ich denke, wir müssen immer mit den unterschiedlichen Charakterzügen und Lebensweisen der Fahrer umgehen. Die zwei Andreas waren in dieser Hinsicht komplett verschieden. Argentinien wäre für jedes Team schwierig zu managen gewesen, doch am Ende war die Stimmung im Team in Ordnung. Sie war nach diesem Vorfall und ein paar anderen Dingen nicht perfekt, denn die Beziehung zwischen den beiden Andreas war ein bisschen angespannt. Nicht so gut wie 2015. Natürlich ist es besser, wenn sich zwei Fahrer respektieren und eine gute Beziehung haben. 2016 sind nach Argentinien und auch Mugello ein paar Sachen passiert, es herrschte eine abgekühlte Stimmung zwischen ihnen, aber sie haben sich immer korrekt verhalten. Wir hätten auch mit beiden weiterarbeiten können», meint Ciabatti.

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