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Pol Espargaró (KTM): «Das Bike wackelt zu stark»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró in Termas de Río Hondo auf der KTM

Pol Espargaró in Termas de Río Hondo auf der KTM

Red Bull KTM-Werkspilot Pol Espargaró klagte in Termas de Río Hondo am ersten Tag über die schlimmen Bodenwellen. Aber er will heute den Rückstand unter 1,5 sec drücken.

Platz 21 und 2,155 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Viñales, das entsprach ungefähr den Erwartungen von Pol Espargaró und seines Red Bull-KTM-Teams für den ersten MotoGP-Trainingstag in Argentinien.

Aber der wackere Auftritt von Pol auf dem 4,806 km langen Autódromo Termas de Río Hondo brachte auch zum Vorschein, dass sich die Situation nicht über Nacht bessern wird. Denn der angeschlagene Suzuki-Rookie Alex Rins (Sprungbeinverletzung letzte Woche beim Motocross) liegt 0,5 sec vor dem KTM-RC16-Fahrer.

Doch Pol Espargaró zeigte sich in keiner Hinsicht niedergeschmettert. «Das war der erste Tag unseres Motorrads auf dieser Piste. Wir können nicht erwarten, dass wir am Donnerstag hier eintreffen und dann am nächsten Tag weniger als zwei Sekunden verlieren», meinte der Moto2-Weltmeister von 2013. «Es hört sich verrückt an, aber wir hätten am ersten Tag schneller sein können, doch wir hatten Probleme it der Stabilität. Wenn wir Bodenwellen treffen, hört das Motorrad nicht mehr auf, sich zu bewegen. Das ist mühsam und schmerzhaft, weil wir dadurch auf der Geraden ein paar Zehntel herschenken. Das ist blöd und ärgerlich. Aber wir haben ein paar gute Iden für den Samstag. Wir sind nicht besonders besorgt.»

Pol betrachtet alles von der positiven Seite. «Vergiss nicht, in Katar waren wir am ersten Abend 3,3 sec hinten, obwohl wir vorher drei Tage getestet hatten. Hier fühlt sich alles schon etwas besser an. In Katar konnte ich anfangs nicht einmal zwei Kurven lang an einem Gegner dran bleiben, hier sieht es anders aus. Ich schätze, wir können den Abstand mit einer guten Runde auf unter 1,5 sec drücken. Wie gut der Rennrhythmus sein wird, wird sich am Sonntag im Rennen zeigen.»

«Wir verlieren immer noch Zeit in den Beschleunigungsphasen, da mangelt es an Traktion, besonders in den Bereichen, wo sich das Bike auf den Bodenwellen schüttelt, sodass ich nicht ordentlich bremsen kann. Wir müssen überlegen, ob das am Chassis, in der Suspension oder an der Elektronik liegt.»

Sind die Bodenwellen viel schlimmer als im Vorjahr? Espargaró: «Ja, es ist verrückt.

Ich verstehe, dass die Piste sehr nahe an einem großen See liegt, deshalb bewegt sich der Asphalt ein bisschen. Aber es ist wirklich schlimm geworden. Das sind keine kleinen Bodenwellen, das sind richtige Hügel, die das Bike aus der Balance bringen. Aber immerhin können wir noch fahren. Das ist am Wichtigsten.»

«Man muss im Vergleich zu 2016 sogar die Ideallinie verlagern an gewissen Stellen», ergänzte der KTM-Pilot. «An der Linie liegt es nicht, wir müssen viel mehr am Motorrad verbessern. Unser Bike wackelt viel mehr als alle andern. Das müssen wir wegbringen, denn das kostet eine Menge Zeit.»

Was sagte Pol zum harten Hinterreifen, der auf Wunsch von Michelin am Freitag für fünf Runden gefahren werden musste? Es handelt sich um einen «safety tyre», der auf jeden Fall hart genug ist, um die 25 Runden am Sonntag durchzuhalten.

Zur Erinnerung: 2016 musste das Rennen mit einem Boxenstopp und Motorradwechsel gefahren werden, weil die Michelin-Hinterreifen die Distanz nicht durchhielten.

Espargaró: «Mit diesem Reifen habe ich am Freitag fünf Runden verloren, 100-prozentig. das ist zwar ärgerlich, aber wenn es der Sicherheit nützt, bin ich dafür. Ich bin im FP1 den weichen Hinterreifen gefahren, da wusste ich schon, dass der harte Hinterreifen für uns im Rennen nicht brauchbar sein würde. Der Medium oder Soft wird uns reichen, schätze ich. Der harte Hinterreifen ist schlecht, aber er ist nicht gefährlich.»

«Wir wissen nicht, dass der weiche Hinterreifen unser Rennreifen sein kann, er verliert früh sehr stark an Haftung, so nach zehn oder elf Runden, aber er sieht trotzdem noch gut aus. Er sieht dann nicht zerstört aus. Wir müssen noch mehr Runden drehen und dann die Situation analysieren. Wir müssen im FP4 einen Long-run machen, das wird wichtig für uns.»

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