Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Jonas Folger (7.): «Lasse mich nicht verrückt machen»

Von Waldemar Da Rin
Jonas Folger

Jonas Folger

Tech3-Yamaha-Pilot Jonas Folger musste sich in Le Mans mit Rang 7 begnügen, während sein Teamkollege Johann Zarco an der Spitze kämpfte und Zweiter wurde. Dennoch spürt der Deutsche dadurch keinen zusätzlichen Druck.

Den fünften MotoGP-WM-Lauf in Le Mans beendete Jonas Folger als Siebter. Der Deutsche, der das Rennen von Startplatz 15 hatte in Angriff nehmen müssen, war mit dem Ergebnis denn auch zufrieden, wie er hinterher betonte: «Ich bin zufrieden mit dem siebten Platz, das sind wichtige Punkte, und wenn man die Zeiten am Schluss anschaut, hätte ich mit Dani Pedrosa mithalten können.» Der Honda-Werksfahrer aus Spanien hatte sich im GP den letzten Podestplatz hinter Sieger Maverick Viñales und Folgers Teamkollegen Johann Zarco geschnappt.

Folger hätte zumindest als Sechster ins Ziel kommen können, doch mit einem Fehler nahm er sich selbst alle Chancen, wie er unumwunden gestand: «Ich war grad kurz vor der Gegengeraden an Jorge Lorenzo dran und wollte attackieren, denn ich war schneller als er. Ich habe gepusht, damit ich nochmals rankomme. Es geschah beim letzten Bremsmanöver, mit dem ich Zeit gutmachen wollte, kurz vor der Gegengeraden habe ich mich verbremst. Ich hab es wohl ein bisschen übertrieben, da war es vorbei. Sonst hätte ich attackiert – zumindest hätte ich es probiert.»

Und der 23-Jährige schilderte: «Am Anfang war ich wie üblich nicht ganz so stark in den Zweikämpfen. Das Problem ist: Ich habe zu wenig Feedback mit vollem Tank. Und kann mich dann nicht so ganz durchsetzen wie von Rennmitte bis Rennende. Irgendwie muss ich da an mir arbeiten, irgendetwas muss ich da noch finden. Es ist ärgerlich, ich habe die Pace zum Schluss raus, aber am Anfang verlieren wir einfach zu viel Zeit. Das ist seit Saisonbeginn so, und es zieht sich immer weiter.»

Folger ist überzeugt, dass es auch eine Frage der Einstellung ist: «Ich habe immer im Hinterkopf, dass ich Fehler mache und es nicht schaffe, wenn ich etwas probieren will. Vielleicht muss ich einfach etwas mehr positive Erfahrungen sammeln, damit ich mehr Selbstvertrauen für die Zweikämpfe kriege. Es sind halt auch sehr erfahrene Piloten in der MotoGP, die genau wissen, was sie machen müssen. Deswegen bin ich in den Zweikämpfen noch etwas zu schwach.»

Dass sein Teamkollege erneut eine starke Leistung zeigte und den zweiten Platz erobern konnte, setze ihn nicht unter Druck, erklärt Folger weiter: «Ich freue mich für Johann, der ja auch mein Teamkollege ist. Aber ich glaube, er ist derzeit einfach auf einem anderen Level als ich. Ich lasse mich deshalb nicht verrückt machen. Das habe ich auch mit meinem Team besprochen, wir müssen uns einfach auf uns konzentrieren und in der ersten Rennhälfte besser werden. Dann haben wir auch eine starke Pace, um vorne mitzufahren.»

 

 

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