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Valentino Rossi (Yamaha): «Eine unglaubliche Saison»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi, in den letzten drei Jahren MotoGP-Vizeweltmeister, zieht nach neun von 18 Rennen eine Halbzeitbilanz.

Valentino Rossi feierte in Assen/NL seinen 115. GP-Sieg, auf dem Sachsenring landete er auf dem fünften Platz, er liegt in der Sommerpause als WM-Vierter zehn Punkte hinter Leader Marc Márquez.

Und der Movistar-Yamaha-Werkspilot wundert sich über die starke Konkurrenz und die abwechslungsreiche Saison: Die ersten neun Rennen brachten mit Viñales, Márquez, Pedrosa, Dovizioso und Rossi fünf unterschiedliche Sieger, es siegten Fahrer von Yamaha, Honda und Ducati.

Zumindest vier Fahrer machen den Titel unter sich aus. «Aber man darf auch Dani Pedrosa nicht vergessen», mahnt der 38-jährige Italiener.

Valentino, nach dem Sieg in Assen hast du erwähnt, wie unglaublich diese Saison bisher verlaufen ist. Es ist alles unvorhersehbar, die WM ist so spannend – die ersten vier Fahrer sind nach neun Rennen nur durch zehn Punkte getrennt.

Ja, dafür gibt es viele Gründe. Zuerst einmal liegt es an den Motorrädern, die eine sehr ähnliche Performance haben. Manche Maschinen sind auf gewissen Strecken überlegen, auf der nächsten Piste straucheln sie. Die Situation ändert sich oft sehr stark von Wochenende zu Wochenende.

Wir wissen auch, dass das Niveau der Fahrer sehr hoch ist. Viele Fahrer sind in diesem Jahr in ausgezeichneter Form. Wir haben viele Überraschungen erlebt. Fahrer, mit denen wir nicht gerechnet haben, sind ganz vorne aufgetaucht. Sie hatten sogar Siegchancen.

Alles ist so ausgeglichen. Für die Fans ist das unglaublich. Für uns Fahrer wird die Angelegenheit dadurch schwierig.

Du kommst 2017 zu eine GP-Strecke und weißt überhaupt nicht, ob die mit der Yamaha konkurrenzfähig bist?

Ja, normalerweise hast du nach sieben oder acht Rennen in einer Saison verstanden, wer die schärfsten Rivalen sind. Und wer dein Hauptgegner in der WM sein wird. Du gibst dein Bestes – und behältst ihn aufmerksam im Auge.

In diesem Jahr ändert sich die Situation von Wochenende zu Wochenende. Alle WM-Piloten in der MotoGP sind gut. Du musst dich in jedem Rennen wahnsinnig anstrengen.

In neun Rennen haben wir bereits fünf unterschiedliche Sieger erlebt: Viñales, Márquez, Pedrosa, Dovizioso und Rossi. Im Vorjahr waren es insgesamt neun. Was wird 2017 der Schlüssel zum Erfolg sein?

Die Situation ändert sich dauernd. Und die Kräfteverhältnisse verändern sich auch pausenlos. Seit Barcelona 2016 ist so manches anders geworden.

Neun unterschiedliche Sieger 2016, das war einmalig. Jetzt geht es so weiter.

Der Schlüssel zum Erfolg: Du musst gewinnen, wenn die Aussicht besteht, wenn das Motorrad und die Reifen harmonieren. Aber gleichzeitig musst du an den schwierigen Wochenende Fehler vermeiden und punkten – wie es bei mir in Deutschland war.

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