Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Zeelenberg: Was Viñales von Lorenzo unterscheidet

Von Frank Aday
Maverick Viñales

Maverick Viñales

«Maverick befindet sich auf einer Mission. Er will Weltmeister werden. Für mich gibt es keinen Zweifel daran, nur die Frage wann», versichert Wilco Zeelenberg, der bei Yamaha bis 2016 mit Jorge Lorenzo arbeitete.

Der Niederländer Wilco Zeelenberg war selbst GP-Sieger und gewann als Supersport-Teammanager den Titel mit Cal Crutchlow. Von 2010 bis 2016 arbeitete er bei Yamaha mit dem dreifachen MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo zusammen. In dieser Saison ist Zeelenberg für Yamaha-Neuzugang Maverick Viñales zuständig.

«Maverick ist ein sehr professioneller und motivierter Kerl. Wenn ich seine Motivation mit der anderer vergleichen müsste, dann würde ich sagen, dass er einer der Jungs ist, die am meisten fokussiert sind. Eigentlich wie Jorge. Wenn das Visier geschlossen ist, kann er sich sehr gut konzentrieren. Maverick hat eine Mission. Er will Weltmeister werden. Das ist klar und für mich besteht auch kein Zweifel daran. Die Frage ist nur wann. Doch er wird in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle in der MotoGP-Klasse spielen», ist Zeelenberg überzeugt.

«Seine Herangehensweise ist sehr erwachsen. Wenn wir ihn bitten, um eine gewisse Zeit da zu sein, dann ist er da. Er hört sehr gut zu und ist willig zu lernen, da wir viel Erfahrung mit dieser Maschine haben», erklärte Zeelenberg gegenüber «crash.net». «Doch um Weltmeister zu werden, darfst nicht an zu vielen Wochenenden Probleme mit dem Bike haben und dadurch die Siegchance verlieren.»

Viñales hatte die Vorsaison dominiert und die ersten beiden Rennen gewonnen. Doch seitdem erlebte Viñales mehrmals Probleme mit der M1 und fabrizierte zwei Nuller. In Le Mans feierte er einen dritten Sieg. Zur Sommerpause liegt der Spanier als WM-Zweiter fünf Zähler hinter Weltmeister Marc Márquez. «Wenn ich ihn mit Jorge vergleiche, dann fährt Jorge sehr sanft, ruhig und weich, was die Front betrifft. Maverick geht aggressiver mit dem Vorderreifen um, aber die Michelin-Reifen bringt er so etwas besser zum Arbeiten. Er stoppt das Bike sehr gut, daher kann er später und tiefer in die Kurven bremsen. Und er verlagert seinen Körper mehr nach vorne als Jorge. Denn Jorge ging auf dem Bike sofort zurück, wenn er bremste, um den hohen Kurvenspeed fahren zu können. Maverick will das Turning der Maschine beschleunigen. Wenn er seinen Körper weiter vorne hat, dann dreht die Maschine schneller und er kann früher aufstellen. Zudem kontrolliert er die Hinterradbremse sehr gut. Das gilt für Rechts- und Linkskurven.»

«Darum braucht Maverick eine andere Grundabstimmung als Jorge. Bei Jorge bekamen wir manchmal Probleme, das Bike richtig stoppen zu können, denn wir hatten nicht dieselben Möglichkeiten beim Set-up wie mit Maverick. Jorge bremste nämlich nicht so hart und spät. Darum können wir, was die Gabel und das gesamte Set-up betrifft, bei Maverick andere Wegen gehen. Das ist sehr interessant. Beim Bremsen erlebten wir mit Jorge oft Probleme, aber bei Maverick bremst die Maschine sehr gut. Das löst viele kleine Probleme, die wir in den letzten Jahren bei Jorge hatten. Das liegt an seinem Fahrstil», weiß Zeelenberg.

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