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Marc Márquez (8.): «Verlieren auf Yamaha und Ducati»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez in Assen: Platz 8 am Freitag

Marc Márquez in Assen: Platz 8 am Freitag

Repsol-Honda-Werkspilot Marc Márquez war trotz Platz 8 am Freitrag nicht niedergeschlagen. «Denn wir haben fürs Rennen gearbeitet. Mit harten Reifen verliere ich nichts auf die Besten.»

Nach der Bestzeit im ersten Training und Platz 8 in der Freitag-Gesamtwertung auf dem Stichting Circuit van Drenthe konnte Marc Márquez nicht restlos glücklich sein.

Sein Rückstand auf Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales liegt bei 0,663 Sekunden.

Marc fuhr aber fast das ganze FP2 auf harten Reifen. Wie schnell wäre er mit der weichen Mischung gewesen?

«Ich weiß es nicht. Ich habe mich gut gefühlt im FP2, deshalb habe ich die Reifen nicht gewechselt. Ich habe für das Rennen gearbeitet. Wir wollen verstehen, was wir am Sonntag bei diesen Temperaturen brauchen, welche Reifen die besten sind. Ich habe im selben Stil gearbeitet wie in Le Mans, Mugello und Montmeló. Ich habe also den Renndistanz im Auge gehabt. Morgen werden wir im FP3 am Schluss neue Reifen reinstecken, denn ich will nicht wieder im Q1 mitfahren müssen wie in Montemeló.»

«Ich bin zufrieden, denn ich habe mit einem größeren Rückstand auf die Yamaha-Fahrer gerechnet. Es sind zwar beide Yamaha-Fahrer schnell, aber wir sind nicht weit dahinter. Auch mit Dovizioso muss man rechnen. Aber wir werden alles tun, um am Samstag konkurrenzfähig zu sein und während des ganzes Wochenendes Fortschritte zu zeigen.»

Márquez hatte auch im FP2 wieder einige Schrecksekunden. «Ich habe in diesem noch nicht viele Pole-Positions erreicht, denn die Balance des Motorrads, die wir verwenden, gibt mir kein gutes Gefühl mit neuen Reifen. Das Vorderrad droht oft wegzurutschen. Auch zu Beginn des FP2 hatte ich einige Momente, wo das Vorderrad wegrutschte. Ich wäre beinahe in einer Vierte-Gang-Kurve gestürzt… mit hohem Speed. Denn die Reifen waren neu, der Hinterreifen hat den Vorderreifen zu stark gepusht. Aber als die Reifen mehr Runden hinter sich hatten, fühlte ich mich besser. Es ist immer ein Kompromiss. Man muss die richtige Balance finden. Sollst du fürs Rennen arbeiten oder für eine einzelne schnelle Runde?»

Wo verliert der Honda-Star Zeit auf die Fahrer von Yamaha und Ducati?

«Schwer zu sagen. Denn also wir alle hinten und vorne mit harten Reifen unterwegs waren, war die Rennpace sehr ähnlich. da fuhren alle niedrige 1:34er-Zeiten. Wo wir verlieren: Die Yamaha ist in den schnellen Kurven sehr stabil. Und die Ducati ist in den kurzen Beschleunigungsstücken sehr stark. ich habe im FP1 heute Yamaha-Fahrer verfolgt und habe gesehen, dass sie in den schellen Ecken recht stabil waren. Wir haben also Arbeit, wir müssen uns verbessern.»

«In Assen bist du meist mit hohem Speed unterwegs. Deshalb ist es schwierig, die korrekten Linien auszuwählen. Besonders im FP1 war es mühsam, die besten Linien zu finden und präzise zu fahren», schilderte der Spanier. «denn ein kleiner Fehler hat hier große Auswirklungen. Du kannst nicht mit der Bremse reagieren, du musst immer in Schwung bleiben, du brauchst die ganze Runde hohen Speed.»

Wegen der hohen Temperaturen, sagt Marc, sei sogar der harte Reifen hier nach einer Runde auf Betriebstemperatur. «Der harte Reifen ist nicht besonderts hart, ich habe ihn sogar im FP1 am Morgen verwenden können. Wir haben hier eine ungewöhnlich hohe Temperatur. Michelin hat eine gute Allocation mitgebracht. Aber niemand hat für Assen mit einer Asphalttemperatur von 50 Grad gerechnet.»

Márquez hat beim Montag-Test in Catalunya ein schwarezes Motorrad mit neuen Teilen ausprobiert. Wird er einige Komponenten davon auch in Assen testen? «Heute sind wir mit dem Motorrad vom Rennen in Montmeló gefahren. Wir überlegen, ob wir für Samstag ein paar neue Teile erinbauen. Aber wir haben nach dem Assen-GP einen privaten Test in Brünn. Vielleicht ist es besser, wenn wir am GP-Wochenende das bewährte Material optimieren und dann das neue Material auf einer zweiten Strecke testen. Ein paar neue Teile haben sich gut angefühlt. Aber wir wissen nicht, ob das nur in Barcelona der Fall war.»

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