Alberto Puig (Honda): «Siege einziger Weg zum Titel»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez im Gespräch mit Crew-Chief Santi Hernandez und Teammanager Alberto Puig (rechts)

Marc Márquez im Gespräch mit Crew-Chief Santi Hernandez und Teammanager Alberto Puig (rechts)

Marc Márquez kommt mit sieben Siegen aus der laufenden MotoGP-Saison nach Aragón. Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig gibt das Ziel vor – auch bei Jorge Lorenzo glaubt er nach Misano an einen Fortschritt.

In Misano sicherte sich Marc Márquez seinen 77. GP-Sieg und baute damit seinen Vorsprung in der WM-Tabelle sechs Rennen vor Schluss auf 93 Punkte aus. Denn nicht der WM-Zweite Andrea Dovizioso (Ducati) war in Misano der ärgste Widersacher des WM-Leaders – es war Sensationsrookie Fabio Quartararo (Petronas Yamaha), der am vergangenen GP-Wochenende 24 der 27 Runden anführte.

«Wir wussten, dass die Yamaha-Piloten schnell sein würden. Sie waren das ganze Wochenende über stark und weil Marc nicht in der ersten Startreihe stand, dachten wir, dass es ihnen die Chance geben könnte, am Start des Rennens wegzufahren – und das ist passiert», blickte Alberto Puig auf den Grand Prix von San Marino zurück. «Viñales und Quartararo waren sehr schnell und Marc hat es nach einem guten Start geschafft, ihnen zu folgen. Als Quartararo anfing sich abzusetzen, überholte Marc sofort Viñales und folgte ihm. Marc lag das ganze Rennen hinter Fabio und hat seine Schwachpunkte studiert. Es war sehr clever nicht zu überholen und stattdessen den richtigen Moment abzuwarten. Fabio war sehr stark in den schnellen Kurven – Marc wusste das. Er hatte eine Strategie, die aufgegangen ist und zu einem großartigen Sieg geführt hat.»

«Es war ziemlich aufregend, weil Quartararo und Marc die Spannung das ganze Rennen lang hochgehalten haben», gestand der Repsol-Honda-Teammanager. «Man konnte klar sehen, dass Fabio das Rennen gewinnen wollte, er schenkte Marc nichts. Er war stark. Das war die Art von Rennen, wo du weißt, dass du gewinnen kannst, aber es besteht auch das Risiko zu stürzen, weil es sehr leicht zu einer Berührung kommt, wenn beide Fahrer am Ende des Rennens bis ans Limit pushen. Zum Glück gelang Marc ein gutes Manöver und er gewann das Rennen mit einer großartigen letzten Runde.»

Nach dem Misano-GP gibt es für den MotoGP-Tross keine Pause: «Nun geht es in Aragón weiter, wo wir versuchen werden, wieder zu gewinnen – das ist unser Ziel», hielt Puig fest.  Das ist der einzige Weg, um sich eines Tages zu Champions zu krönen. Der konservativste Weg, um einen Titel zu gewinnen, ist Rennen zu gewinnen, indem man die Chancen nutzt, wenn man kann.»

Puig ist im Hinblick auf die kommende Aufgabe zuversichtlich: «Aragón ist eine gute Strecke für Marc und für unser Motorrad. Wir werden sehen, was das Wetter macht. Aber wir sind in Aragón, um zu versuchen zu gewinnen, nicht um an das Podest zu denken. Wenn wir nicht gewinnen können, dann können wir nicht gewinnen, aber wir werden sicherlich auf dieses Ziel hinarbeiten.»

Jorge Lorenzo kam in Misano 47 Sekunden hinter seinem Teamkollegen als 14. ins Ziel. Trotzdem glaubt sein Repsol-Honda-Teammanager, Fortschritte zu erkennen: «Wir haben gesehen, dass wir mit unserer Entscheidung, seinen Misano-Test frühzeitig zu beenden, recht hatten. Er hatte zwei Wochen Zeit, um sich zu erholen, und Jorge konnte das Rennen fahren und ein paar Punkte holen.»

«Natürlich ist er nicht auf dem Level, das er oder wir erwarten, aber wir haben einen Fortschritt gesehen», bekräftigte Puig. «Er hatte weniger Schmerzen, was sehr positiv ist. Das lässt uns hoffen, dass er sich in Aragón stärker fühlen kann und dadurch schneller sein wird. Das ist ein Schritt für Jorge und nun sind wir in Aragón, auf einer Strecke, die er mag, deshalb hoffen wir, dass der Fortschritt anhält und er darauf aufbauen kann.»

WM-Stand nach 13 von 19 Rennen: 1. Marc Márquez, 275 Punkte. 2. Dovizioso 182. 3. Petrucci 151. 4. Rins 149. 5. Viñales 134. 6. Rossi 129. 7. Quartararo 112. 8. Miller 101. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 62. 13. Mir 47. 14. Aleix Espargaró 37. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Zarco 27. 18. Oliveira 26. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 17. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 5.

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