«Am Sonntag waren wir noch komplett verloren», gab Marc Márquez zu. Deshalb testete der Repsol-Honda-Star am Montag in Katar unter anderem das Aerodynamik-Paket aus der MotoGP-Saison 2019.
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Die Sorgenfalten waren bei Marc Márquez am Sonntag noch groß, am Montag überraschte Honda dann mit einem 2019er-Bike in der Box des achtfachen Weltmeisters. "Es war ein intensiver Tag. Wir haben versucht alles zu analysieren, was sich im Vergleich zum Vorjahr verändert hatte, dazu gehören Reifen, Aerodynamik, Chassis, Motor", zählte der Repsol-Honda-Star auf. "Wir haben einige Teile von 2019 mit dem neuen Motorrad getestet. Es war ein Mix aus Dingen, darunter auch das Aero-Paket. Es war nicht nur eine Sache, es waren vier oder fünf. Es ging darum herauszufinden, wo das Problem lag – und wir haben es gefunden. Das war das Wichtigste der ganzen Pre-Season, nicht nur des Testtages."
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Der 27-jährige Spanier, der mit einem Rückstand von 0,291 Sekunden auf Platz 7 landete, war am Montagabend spürbar erleichtert: "Ich bin heute sehr happy. Ehrlich gesagt, gestern und am ersten Tag hat mir die Situation ziemlich Sorgen bereitet – auf technischer und körperlicher Seite. Heute haben wir einen großen Schritt gemacht, wir haben viele, viele Dinge verstanden. Das hat man an der Pace und der Rundenzeit gesehen, alles war einfacher. Das Motorrad war für meine körperliche Verfassung auch weniger fordernd." Marc Márquez ist überzeugt davon, dass auch seine Markenkollegen von den neuen Erkenntnissen profitieren werden: "Wir haben viel auf meiner Seite der Box gearbeitet, die ganze Manpower hat sich auf meine Box konzentriert. Cal hat dann auch Dinge ausprobiert, die wir gefunden hatten – und es scheint auch für ihn besser zu sein. Er hat einen großen Schritt gemacht und ich glaube, wenn beim GP alle Honda-Piloten diesen Weg einschlagen werden, werden sie einen guten Schritt machen. Ich glaube, wir haben die Richtung gefunden. Das war das Wichtigste. Denn gestern waren wir noch komplett verloren."
"Ich war aus zwei Gründen besorgt: Weil wir nicht schnell genug waren und weil mir das Gefühl zum Motorrad komplett abging – und ich verstand nicht warum", erzählte der sechsfache MotoGP-Weltmeister. "Ich hatte einen merkwürdigen Crash in Malaysia, dann einen merkwürdigen Sturz hier und ich habe nichts verstanden. Ich dachte, es lag an meiner körperlichen Verfassung, aber dann habe ich gesehen, dass alle Honda-Fahrer Mühe hatten. Nicht nur mein Teamkollege, der ein Rookie ist, sondern auch Cal, der viel Erfahrung hat. Heute haben wir aber alles verstanden. Ich will Honda, dem ganzen Team und den ganzen Mechanikern danken, weil sie einen großartigen Job gemacht haben."
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Im Hinblick auf den ersten Grand Prix der Saison, der am 8. März auf dem Losail International Circuit ansteht, ist Márquez vorsichtig optimistisch: "Wären wir heute das Rennen gefahren, dann wären wir gestern für eine achten, neunten oder zehnten Platz bereit gewesen. Heute sind wir bereit – vielleicht nicht, um um den Sieg zu kämpfen, denn hier in Katar haben wir immer Mühe – aber wir sind wenigstens bereit. Ich habe wieder Vertrauen in das Motorrad, ich fühle wieder, dass es mein Bike ist. Und ich hatte Spaß, das war an den ersten zwei Tagen nicht so. Einmal mehr haben wir am letzten Tag in Katar den Weg gefunden, ich glaube das war schon 2016 so. Daher kommt das kleine Lächeln in meinem Gesicht", schmunzelte Marc, der gleichzeitig mahnte: "Es stimmt aber auch, dass wir noch viel zu tun haben, weil die Pace der anderen gut ausschaut. Aber in der letzten Stunde haben wir das beste Paket zusammengesetzt und unsere Pace war im Vergleich zu gestern eine Sekunde schneller."
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Lässt sich diese Steigerung mit einem besseren Feeling für das Vorderrad erklären? "Das Front-Feeling hat uns im Kurveneingang gefehlt, dazu der Speed in der Kurve, weshalb wir versucht haben, den Speed, der uns gefehlt hat, im Kurvenausgang wieder gutzumachen – und dann fehlte der Grip. Wir haben uns im Kurveneingang verbessert, in der Kurvenmitte – und im Kurvenausgang waren wir somit schneller. Das hängt immer zusammen."
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