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Jorge Lorenzo (Yamaha): Wenige echte Freunde

Von Johannes Orasche
Jorge Lorenzo: «Eine echte Vertrauensperson gibt es nicht im Fahrerlager»

Jorge Lorenzo: «Eine echte Vertrauensperson gibt es nicht im Fahrerlager»

Der spanische Yamaha-MotoGP-Testfahrer Jorge Lorenzo spricht in seinem Quarantäne-Hotelzimmer im Wüstenstaat Dubai über persönliche Themen wie Freundschaft und Bescheidenheit.

Jorge Lorenzo (32) sitzt seit fast einem Monat in Dubai in Quarantäne fest, da auf Grund der damals beschlossenen Corona-Maßnahmen die Heimreise nach Spanien nach seinem Urlaub nicht mehr möglich war. Lorenzo vollzieht in Dubai täglich sein Fitness-Programm und hält – meistens über Instagram – auch laufend Kontakt mit seinen Fans. 

Der fünffache Weltmeister hat naturgemäß viel Zeit zum nachdenken, was in einem Interview mit einer großen spanischen Tageszeitung auch klar herauszuhören war. Auch beim Thema echte Freundschaften: «Wen kann man als echten Freund zählen?», fragt sich Lorenzo. «Freund ist ein sehr großes Wort. In meinem Leben hatte ich bisher vielleicht vier oder fünf echte Freunde», bekennt er. 

Eine dieser für Lorenzo sehr wertvollen Personen treibt sich aktuell auch im Motorrad-WM-Fahrerlager herum, genauer gesagt in der Moto3-Klasse. Der 68-fache GP-Sieger Lorenzo bestätigt: «Mit Tony Arbolino verstehe ich mich gut. Er hat auch schon einige Wochen bei mir zu Hause verbracht, wir teilen uns auch den Trainer. Tony sehe ich als Freund. Aber eine echte Vertrauensperson – einen Intimus – gibt es nicht im Fahrerlager.»

Auch auf das Thema Demut, Sparsamkeit und Bescheidenheit wurde Lorenzo angesprochen. Ein Bereich, in welchem dem Yamaha-Tester von manchen nicht allzu viel Feingefühl zugestanden wird. «Manch einer fragt mich, ob ich bescheiden, demütig oder sparsam bin», bestätigt Lorenzo. «Ich antworte im Gegenzug mit der Frage, was dies denn für die jeweilige Person bedeuten würde.»

Lorenzo, der bei Ducati mehr als zwölf Millionen Euro pro Jahr kassiert hat, gibt zu bedenken: «Es gibt verschiedene Aspekte der Demut und Bescheidenheit. Wenn es um Demut im weitesten Sinne des Wortes geht, dann sage ich ‚ja’. Ich behandle alle Menschen gleich, egal welche soziale Position sie haben.»

Dass Lorenzo sein Leben genießt, stellt er jedoch nicht in Abrede: «Wenn es um Bescheidenheit oder Sparsamkeit im finanziellen Sinn geht, dann bin ich es im Moment zum Glück nicht so wirklich. Es könnte künftig aber der Fall sein, wenn sich die Dinge ändern. Aber demütig im wirtschaftlichen Sinn bin ich nicht.»

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