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Keine MotoGP-Wildcards: Pirro «hart getroffen»

Von Mario Furli
Für Michele Pirro begann in Mugello die CIV-Saison 2020

Für Michele Pirro begann in Mugello die CIV-Saison 2020

Ducati-Testfahrer Michele Pirro bestritt an seinem Geburtstag den CIV-Auftakt in Mugello. Dass er in der MotoGP-Saison 2020 nicht als Wildcard an den Start gehen darf, ist für den Italiener eine herbe Enttäuschung.

Michele Pirro feierte gestern seinen 34. Geburtstag in Mugello, wo das erste Meeting der italienischen CIV-Meisterschaft auf dem Programm stand. Nach einem heftigten Abflug im ersten Superbike-Rennen am Samstag leistete der Ducati-Pilot am Sonntag Wiedergutmachung und verwies Lorenzo Savadori auf der Aprilia RSV4 im zweiten Lauf auf Platz 2.

Eigentlich sollte Pirro auch 2020 bei den MotoGP-Rennen in Italien mit einer Wildcard an den Start gehen, auch beim Saisonfinale in Valencia wollte der Ducati-Testfahrer dabei sein. Aufgrund der Coronakrise wurde aber entschieden, dass in diesem Jahr keine Wildcard-Fahrer zugelassen werden. Damit fiel auch der geplante Start von Jorge Lorenzo auf seiner geliebten M1 aus, genauso wie die deutschen Fans auf die Renneinsätze von Honda-Tester Stefan Bradl verzichten müssen. Denn die Anzahl der Personen im Paddock soll für den Neustart möglichst gering gehalten werden, außerdem spielte die Kostenreduktion bei der Entscheidung eine Rolle.

Michele Pirro, im MotoGP-Rennen von Mugello im Vorjahr übrigens Siebter, bedauert das Wildcard-Verbot, das im Mai ausgesprochen wurde. «Eine solche Nachricht Monate vor der offiziellen Bestätigung des Kalenders zu verbreiten, macht keinen Sinn. Ich habe Verständnis für die Notsituation, aber ich glaube, dass man eine Deadline hätte setzen können, beispielsweise 40 Tage vor dem Rennen, um darüber zu entscheiden», meinte der Italiener im Interview mit «GPOne.com». «Dass es mehr als zwei Monate vor dem ersten Rennen entschieden wurde, hat mich ein bisschen enttäuscht. Denn die Situation in Zusammenhang mit dem Coronavirus verändert sich Woche für Woche», gab er zu bedenken.

«Ich habe viel investiert, um für die Rennen bereit zu sein – und mit mir auch Ducati», ergänzte Pirro. «Es hat mich hart getroffen, aber ich muss es akzeptieren und im nächsten Jahr noch stärker und entschlossenen zurückkommen.» Superbike-WM-Einsätze sind dagegen aktuell kein Thema: «Ich glaube nicht. Gut im CIV und in den MotoGP-Tests zu arbeiten, ist im Moment meine Priorität.»

Wie sieht der Ducati-Tester eigentlich die Ausgangslage für den MotoGP-Auftakt Jerez? «In diesen Monaten haben wir das Reifenproblem analysiert und den Test in Misano absolviert. Die Vorzeichen sind positiv und wir müssen hoffen, dass es Dovizioso gut geht, weil wir auch in Jerez konkurrenzfähig sein können», ist Pirro überzeugt. «Dann folgen Strecken, die uns entgegenkommen, wie Österreich, Brünn und Misano. Vor allem in Misano glaube ich, dass wir auf dem neuen Asphalt wieder so konkurrenzfähig wie 2018 sein können.» Damals siegte Andrea Dovizioso vor Marc Márquez.

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