MotoGP-Saison 2020: So tickt die Corona-App

Von Johannes Orasche
Moto2-Ass Tom Lüthi beim Scannen der App vor dem Neustart in Jerez

Moto2-Ass Tom Lüthi beim Scannen der App vor dem Neustart in Jerez

Seit dem Neustart der Motorrad-WM arbeitet der MotoGP-Tross in seiner Blase mit strikten Vorgaben gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie. Ein Blick hinter die Kulissen.

Der MotoGP-Tross machte sich in dieser Woche auf den Weg in die Steiermark – nach Spielberg auf den Red Bull-Ring. Dort hat die Formel 1 bereits im Juli erfolgreich und von der gesamten Sport-Szene beäugt ihr Debüt nach der Corona-bedingten Zwangspause gegeben.

Nun geht es darum, einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen zu verhindert – Stichwort zweite Welle. Denn dies könnte auch für die die Top-Rennsport-Serien weltweit fatale Folgen haben. Der jüngst aufgetauchte Fall eines infizierten TV-Mitarbeiters von WM-Promoter Dorna Sports in Brünn war durchaus ein Warnschuss.

Was viele nicht wissen: Hinter den Kulissen wird in der MotoGP-WM eine eigene App verwendet. Diese Gesundheits-App wird seit dem Re-Start verpflichtend von allen im permanenten Tross akkreditierten Personen genutzt. Hier sind zum Beispiel persönliche Daten gespeichert und auch die Covid-19-Testergebnisse vermerkt. Abgezielt wird zum einen auf das sogenannte «Contact Tracing», also die Rückverfolgbarkeit der Wege jeder Person. Der Aktionsradius wurde extrem eingeschränkt. Die Blase der Crews besteht nur aus Fahrerlager und den jeweiligen Hotels.

Um die Vorgaben auch zu jeder Zeit überprüfen zu können, wird angeblich sogar überlegt, unangemeldet Stichproben durchzuführen. Meldet sich die App zwischen zwei Grand Prix oder am Abend eines Wochenendes bei einer akkreditierten Person, muss diese sofort ihren aktuellen Standort bekanntgeben und sogar ein Foto senden.

Dies ist auch der Grund, warum im Moment keinerlei Side-Events an einem Grand Prix-Wochenende abgehalten werden. KTM-Data-Experte Manfred «Tex» Geissler berichtet: «Wir dürfen uns natürlich nur zwischen Strecke und Hotel bewegen und halten uns strikt an die Regeln. Wir nehmen das wirklich sehr ernst. Ein Fehler und alles steht wieder still», warnt Geissler. «Streng genommen sollten wir auf dem Weg von Brünn nach Spielberg nicht mal tanken, aber das muss natürlich mal sein. Wir haben natürlich den Mund-Nasen-Schutz dabei.»

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