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Franco Morbidelli (11.) braucht eine Poker-Strategie

Von Johannes Orasche
Franco Morbidelli

Franco Morbidelli

Petronas-Yamaha-Ass Franco Morbidelli musste im Qualifying für den MotoGP-Lauf von Le Mans mit Startplatz 11 vorliebnehmen, während Teamkollege Fabio Quartararo von der Pole strahlt.

Franco Morbidelli kam in der Qualifying 2 nur auf Rang 11, verlor auf seinen entfesselten Petronas-Yamaha-Teamkollegen Fabio Quartararo etwas mehr als eine halbe Sekunde. Der Plan wäre aber ganz anders gewesen. «Es war ein seltsames Qualifying. Ich habe mich den ganzen Tag über sehr gut gefühlt», knurrte Morbidelli. «Ich war schnell in FP3 und FP4. Bei der ersten Attacke war die Zeit auch ganz okay und ich war im Feld. Im zweiten Versuch fehlte mir dann aber das gute Gefühl. Ich konnte nicht so attackieren, wie ich es gerne gehabt hätte.»

Morbidelli macht sich keine Illusionen: «Es ist nicht das, was ich vim Qukli erwartet habe und was ich wollte. Wir wollen ein gutes Rennen fahren, unsere Pace ist gut. Ich will so weit es geht nach vorne. Von so weit hinten muss man eine Art Poker-Strategie anwenden. Man muss möglichst viele Fahrer gleich zu Beginn überholen. Auch in Misano habe ich schon mal von hinten aufgeholt, ich habe also etwas Erfahrung. Ich hoffe, dass ich morgen wie in Misano überholen kann.»

Dann räumt Morbidelli aber ein: «Ich mache mir aber Sorgen, was das Überholen betrifft. Es wird ein Albtraum. Unsere Stärken sind eher wertlos, wenn wir in der Gruppe fahren. Morgen wird sicher das härteste Rennen nach Spielberg-1 für mich.»

«Ich bin enttäuscht, weil ich dachte, ich sei hir schnell. Die erste Runde in Q2 war auch ganz gut, weil ich nur knapp zurück war und die Zeit auch allein gefahren hatte. Dann haben sich aber alle gesteigert und meine Reifen haben wohl zu stark abgekühlt. Aber es ist, was es ist und wir wollen am Sonntag noch das Maximum herausholen.»

Der Moto2-Weltmeister von 2017 lobt seine M1 dennoch: «Es sieht danach aus, als sei der Vorteil unseres Motorrads das ganze Paket, das mehr oder weniger bei allen Bedingungen funktioniert. Es ist überall zu gebrauchen. Mit dem harten Reifen funktioniert es nicht, aber das ist bei allen so. Unser Bike ist konstanter in allen Situationen und mit allen Reifen.»

Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Le Mans/F:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,315 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,222 sec
3. Danilo Petrucci, Ducati, +0,359
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,371
5. Maverick Viñales, Yamaha, +0,404
6. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,407
7. Francesco Bagnaia, Ducati, +0,437
8. Pol Espargaró, KTM, +0,480
9. Johann Zarco, Ducati, +0,517
10. Valentino Rossi, Yamaha, +0,574
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,576
12. Miguel Oliveira, KTM, 0,694

Ab Startplatz 13:
13. Takaaki Nakagami, Honda
14. Joan Mir, Suzuki
15. Aleix Espargaró, Aprilia
16. Alex Rins, Suzuki
17. Brad Binder, KTM
18. Alex Márquez, Honda
19. Bradley Smith, Aprilia
20. Iker Lecuona, KTM
21. Stefan Bradl, Honda
22. Tito Rabat, Ducati

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