MotoGP-Finale in Portimão: Kein Publikum mehr erlaubt
Auch Portugal reagiert auf die steigenden Covid-19-Zahlen. Premierminister António Costa teilte gestern mit, dass die MotoGP-Premiere in Portimão am 22. November ohne Fans stattfinden wird.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Erstmals seit Estoril 2012 scheint im Notfall-Kalender der Motorrad-WM wieder ein Portugal-GP auf. Vor allem nach dem MotoGP-Premierensieg von Tech3-KTM-Pilot Miguel Oliveira war die Vorfreude auf das Saisonfinale 2020 vom 20. bis 22. November in Portimão groß. Ursprünglich plante Geschäftsführer Paulo Pinheiro sogar mit bis zu 50.000 Zuschauern.
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Die zweite Welle macht aber auch vor Portugal nicht halt, so überschritt dort die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen bei rund 10,3 Millionen Einwohnern in den vergangenen drei Tagen jeweils die Marke von 4000 – erstmals seit Ausbruch der Pandemie. Deshalb gilt für die Bevölkerung ab Mittwoch unter anderem die "Bürgerpflicht", möglichst zu Hause zu bleiben. Schon für die Formel 1 am vergangenen Wochenende musste die Zuschauerzahl fast halbiert werden – auf 27.500. Nun steht fest: Die Premiere der Motorrad-WM auf dem "Autódromo Internacional do Algarve" findet vor leeren Rängen statt.
Premierminister António Costa erklärte am Samstagabend im Rahmen einer außerordentlichen Pressekonferenz des Ministerrats: "Dem Promoter wurde bereits mitgeteilt, dass der Motorrad-GP ohne Publikum stattfinden wird. Wir dürfen kein Risiko mehr eingehen, daher wird es nicht gestattet."
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Die Entscheidung fiel eine knappe Woche, nachdem die F1-Stars noch vor mit Zuschauern gefüllten Tribünen antraten. Allerdings übte der Premiermister deutliche Kritik an der Durchsetzung der Sicherheitsvorkehrungen von Seiten des Veranstalters. Schon zuvor hatten in Portugal unter anderem die Gesundheitsbehörden angeprangert, die Fans hätten dem Grand Prix vor allem am Samstag mit unzureichendem Abstand beigewohnt und sich nicht an die Regeln gehalten.
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Portugals Staatssekretär für Gesundheit, Diogo Serras Lopes, stellte drei Wochen vor dem geplanten MotoGP-Saisonfinale in Portimão außerdem klar: "Die Entwicklung der Pandemie sorgt dafür, dass alle Maßnahmen, Events und alles, was in Zukunft passieren wird, kontinuierlich neu bewertet werden und anhand dieser Entwicklung und dem, was in diesen Tagen passiert, die besten Entscheidungen getroffen werden." Das Bangen um die noch ausstehenden Grand Prix geht also weiter.
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