Tito Rabat: «Werde keinen Euro mehr bezahlen»

Von Nora Lantschner
Tito Rabat (31)

Tito Rabat (31)

Im Aprilia-Werksteam gibt es noch einen MotoGP-Platz für 2021 zu vergeben, Chaz Davies und Moto2-Talenten werden aber bessere Chancen eingeräumt als Tito Rabat. Er entscheidet sich zwischen SBK und Moto2.

Vor einer Woche brachte sich Tito Rabat nach seinem unfreiwilligen Aus bei Avintia Esponsorama noch selbst für den zweiten Platz im Aprilia-Werksteam ins Spiel. Am Donnerstagnachmittag wollte er sich in Portimão aber nicht weiter zu seiner sportlichen Zukunft äußern: «Es wurde noch nichts abgeschlossen. Wir werden sehen, was passiert. Während dieses Wochenendes oder kurz nachher werde ich es wissen. Ich werde jetzt nichts dazu sagen, es tut mir leid, dass ich eure Zeit vergeudet habe», grinste er in der virtuellen Presserunde.

Nachgehakt wurde natürlich trotzdem: Was würde der 31-jährige Spanier wählen, wenn er drei Optionen hätte – ein konkurrenzfähiges Bike in der MotoGP-WM, für das er Geld mitbringen muss, eine Titelchance in der Moto2-Klasse oder doch lieber ein konkurrenzfähiges Bike in der Superbike-WM?

«Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich ein guter Fahrer bin und dass ich keinen Euro mehr bezahlen werde, um Rennen zu fahren. Ich muss das nicht machen, ich glaube, ich sollte für das Rennfahren bezahlt werden», hielt Rabat fest. «Vor allem nach dem, was ich in diesen fünf Jahren mit einem privaten MotoGP-Motorrad gesehen habe.»

«Ich habe mein Potenzial schon gezeigt», verwies er auf seine 33 Podestplätze, 16 Pole-Positions und elf schnellsten Rennrunden in der Moto2-Klasse, in der er sich 2014 zum Weltmeister kürte.

Zurück zur Frage: «Was ich tun würde? Fürs Rennfahren bezahlen sicher nicht, keinen weiteren Euro. Wenn ich mir anschaue, wie die Moto2 funktioniert, halte ich es nicht für sinnvoll, in diese Klasse zurückzukehren. Die Moto2 ist für junge Fahrer gemacht, die dann aufsteigen. An der Moto2 würde mir einzig gefallen, dass mehr Events als in der Superbike-WM gefahren werden.»

Zu den Vorzügen der seriennahen 1000-ccm-Weltmeisterschaft sagte der Ducati-Pilot: «Ich könnte mit meinem Bike zu Hause auf der Strecke trainieren und es gibt weniger Druck, in jeder Hinsicht. Ich glaube, dass das SBK-Paddock ein netterer Ort ist, an dem es familiärer zugeht und man mehr Spaß hat. Vielleicht ist das Interesse geringer», zählte er auf. «Sicher ist, dass ich nicht mehr fürs Rennfahren bezahle. Aber wie die Wahl zwischen Moto2 und Superbike ausfallen würde, das weiß ich nicht.»

So viel verriet Tito aber: «Es geht natürlich um die Bedingungen, nicht nur um das Geld, sondern wo ich glücklich sein und arbeiten kann, um schneller zu sein, wo ich es genieße und stärker sein kann. Es geht darum, welches Team mir dafür die besseren Chancen bietet.»

Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Mir, 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.

Team-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.

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