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Miguel Oliveira (KTM): Vorfreude auf leeres Stadion

Von Johannes Orasche
Miguel Oliveira freut sich auf sein Heimspiel in Portugal

Miguel Oliveira freut sich auf sein Heimspiel in Portugal

Portugals Red Bull-Tech3-KTM-Held Miguel Oliveira bekommt am Ende der MotoGP-Saison sein ersehntes Heimspiel unter völlig neuen Bedingungen. Die Vorfreude ist dennoch riesig und trotz der leeren Ränge ungebrochen.

Spätestens seit seinem sensationellen MotoGP-Triumph auf dem Red Bull-Ring in Spielberg am 23. August ist Miguel Oliveira in seiner Heimat Portugal in der Liga der Top-Stars angekommen. Oliveira hat auch längst das Interesse von großen Sponsoren wie der Meo-Bank auf sich gezogen. Das Bankunternehmen ist auch Namenssponsor für den Portugal-Grand Prix.

Oliveira ist der erste Portugiese in der Motorrad-Königsklasse. Für den 25-jährigen Zahnmedizin-Studenten aus Pragal bei Lissabon wären zig-tausende Fans aus dem gesamten Land an die Algarve gepilgert. Als im Sommer publik wurde, dass Portimão im November Schauplatz des MotoGP-WM-Finales sein wird, war Oliveira außer sich vor Freude. Im Rahmen einer Pressekonferenz kündigte er gegenüber Jack Miller an, die Atmosphäre in Portimão werde «verrückt und wie in einem Fußball-Stadion sein».

Nun wird die steile Tribüne bei an der Start-und Zielgeraden an ein leeres Fußball-Stadion erinnern. Wie alle Rennen zuletzt findet auch der letzte Saisonlauf wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss des Publikums statt. Oliveira kann nur auf die Streckenkenntnis bauen, die er sich durch private Tests auf dem Autodromo Internacional do Algarve angeeignet hat. Die Strecke wurde dank EU-Strukturgeldern im Jahr 2008 im Rahmen des Finales der Superbike-WM eröffnet.

«Ich bin sehr aufgeregt vor dem letzten Rennen, das mein Heim-GP sein wird», bekräftigt Oliveira. «Es ist ein Traum, der wahr wird. Leider werden wir die Fans nicht hier haben. Aber ich denke, es ist dennoch nett, die Saison so zu beenden. Ich hoffe, wir können ein sehr, sehr gutes Ergebnis einfahren, uns mit dem Motorrad von Freitag an wohlfühlen und ein starkes Rennen zeigen, um auf diese Art beim Red Bull-KTM-Tech3-Team auf Wiedersehen zu sagen.»

Denn Oliveira wird von KTM für 2021 neben Brad Binder ins Red Bull-KTM-Factory Team transferiert. Er übernimmt dort den Platz von Pol Espargaró, der zu Repsol-Honda wechselt.

Übrigens: Miguel Oliveira hat 2012 schon am Portugal-GP in Estoril teilgenommen. Er steuerte damals eine Moto3-Suter-Honda für das Estrella Galicia 0,0-Team von Emilio Alzamora, schied aber in der vierten Runde aus.

Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Mir, 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.

Team-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.

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