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Melandri: «Dovi wollte wie ein Vize behandelt werden»

Von Nora Lantschner
Marco Melandri (38)

Marco Melandri (38)

Marco Melandri beobachtet und kommentiert die MotoGP-WM in Italien für DAZN, in der Winterpause beantwortet er gerne Fan-Fragen: Dabei ging es natürlich auch um Marc Márquez, Andrea Dovizioso und Valentino Rossi.

Marco Melandri gab zwar in der Superbike-WM 2020 ein kurzzeitiges Comeback, nach nur vier Meetings auf der Barni-Ducati entschloss sich der 38-jährige Familienvater aber zum endgültigen Rückzug. Stattdessen konzentriert er sich nun auf seinen Job als TV-Experte in der MotoGP-WM: Er ist für DAZN Italien tätig. Nach seiner ersten Saison als Kommentator schwärmte er: «Es war fantastisch, ich hatte viel Spaß und will mich unbedingt verbessern.»

Die Zeit bis zum nächsten Einsatz vertreibt er sich unter anderen mit Fragestunden auf seinem Instagram-Kanal. Dort wollten die Fans vom 250er-Weltmeister von 2002 natürlich auch wissen, wie er aus der Ferne die aktuelle Situation von Marc Márquez (27) beurteilt. «Es ist wirklich schwierig, aber sein Willen wird ihn pushen, jeden Tag mehr als je zuvor zu arbeiten», meinte der Italiener über den siegverwöhnten Spanier.

Wird der sechsfache MotoGP-Champion nach der dritten Oberarm-OP seit Juli wieder zu alter Stärke zurückfinden? «Zunächst muss er wieder der Kerl werden, der er vorher war. Danach wird es nicht einfach – nach einem Jahr, in dem er nicht auf dem Motorrad gesessen ist, vor allem in der heutigen MotoGP, wo es sehr wenige Tests gibt. Es bleibt also nicht viel Zeit, um wieder das Vertrauen zu finden zum Motorrad, dem eigenen Körper und allem», gab Melandri zu bedenken.

Dass sein 34-jähriger Landsmann Andrea Dovizioso von Honda zumindest zum Saisonbeginn als Márquez-Ersatz engagiert werden könnte, schließt der DAZN-Expert nicht aus: «Wir haben in diesem Jahr gesehen, dass wirklich alles passieren kann. Wir lassen also alle Möglichkeiten offen, ich lass mich von nichts mehr überraschen.»

Dass Ducati und der MotoGP-Vizeweltmeister von 2017, 2018 und 2019 nach acht Jahren getrennte Wege gehen, kommentierte Melandri so: «Die Ergebnisse geben die Antwort. Sie haben es hinbekommen Weltmeisterschaften wegzuwerfen, nur wegen des Missmanagements. Dovi wollte als Vizeweltmeister auch wie einer behandelt werden – zu Recht.»

Apropos Landsleute, eine kleine Stichelei gegen den neunfachen Weltmeister Valentino Rossi (41) durfte nicht fehlen: «Als ich Zweiter wurde, war ich der Erste der Verlierer. Wenn er Zweiter wurde, hat er den Vize-Titel gewonnen», beklagte der 38-Jährige, der 2005 auf der Gresini-Honda MotoGP-Vizeweltmeister war. «Ich würde aber nie mit ihm tauschen wollen.»

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