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Shinichi Sahara (Suzuki) glaubte an Außenseiter Mir

Von Sarah Göpfert
Suzuki-Projektleiter Shinichi Sahara

Suzuki-Projektleiter Shinichi Sahara

Die Freude über den Gewinn der Fahrer- und Teamwertung war insbesondere bei Suzuki-Projektleiter Shinichi Sahara groß. Für ihn war es aber keine Überraschung, da er vom Potenzial seiner Fahrer stets überzeugt war.

Zu Saisonbeginn hatte man im Hause Suzuki sicher nicht damit gerechnet, den MotoGP-Weltmeister 2020 hervorzubringen. Beim Auftakt in Jerez stürzte Joan Mir und Alex Rins konnte aufgrund einer Schulterverletzung, die er sich im Q2 zugezogen hatte, nicht am Rennen teilnehmen. Für Jerez 2 hoffte man auf die ersten WM-Punkte, an den Titelkampf war zu dem Zeitpunkt nicht zu denken.

Im zweiten Jerez-Rennen lief es für Mir mit Platz 5 bereits besser, während Rins weiterhin mit Schmerzen zu kämpfen hatte und Platz 10 ins Ziel rettete. Bis zum Aragón-GP, bei dem sich Rins seinen ersten Saisonsieg sichern konnte, lief dessen Jahr mit zwei Stürzen in Le Mans und Österreich durchwachsen. Doch nach seinem ersten Saisonerfolg stieg er in den darauffolgenden beiden Rennen erneut aufs Podest, was ihm den dritten Gesamtrang einbrachte.

Suzuki-Projektleiter Shinichi Sahara ist mit der Leistung des 25-jährigen Spaniers zufrieden, stellt in einer Pressemitteilung aber auch klar, dass ohne die Verletzung ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. «Alex Verletzung war ärgerlich, aber er hat sich sehr schnell wieder erholt. Ich bin glücklich darüber, wie er sich wieder motivieren konnte und trotz seiner Blessuren um gute Resultate gekämpft hat.»

«Als Alex wieder zu 100% fit war, fuhr er sehr schnell und konstant und wir wissen, dass er in der Lage ist, um den Titel zu kämpfen. Ich bin der Überzeugung, dass er ohne die Verletzung bis zum letzten Moment mit Joan mitgehalten hätte. Die beiden haben zwar sehr unterschiedliche Fahrstile, sind aber auf einem ähnlichen Leistungsniveau», bewertete der Japaner das Werk seiner Schützlinge.

Joan Mir galt mit seinen 23 Jahren in diesem Jahr als Außenseiter im Titelduell, doch er konnte sich diesen mit nur einem Sieg in seiner erst zweiten MotoGP-Saison sichern. Damit überraschte er sämtliche Kritiker. Sahara war hingegen wenig erstaunt über die Leistung des Mallorquiners. «Ich habe immer gesagt, dass Joan sehr früh ein sehr schneller Topfahrer werden kann. Jedoch habe ich nicht damit gerechnet, dass er den Titel bereits in diesem Jahr gewinnt, ich hatte eher an 2021 gedacht. Joan wurde immer stärker und stärker, er konnte sich sehr schnell anpassen. Wir hatten nie Zweifel über sein Potenzial, seinen Speed oder seine Rennintelligenz.»

Sahara kennt das Erfolgsrezept seiner beiden Piloten, das ihnen letztendlich auch den Titel in der Teamwertung bescherte. «Joan und Alex haben sich gegenseitig gepusht und unterstützt. Sie waren perfekte Teamkollegen in dieser extremen Saison und es stimmt, dass wir zwei sehr talentierte und beeindruckende Fahrer und ein gutes Motorrad haben, aber es gibt immer Raum für Verbesserungen. Wir werden weiterhin Schritte unternehmen, um zu versuchen, in den nächsten Jahren noch stärker und besser zu werden» ist sich der Japaner sicher.

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:

1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Endstand Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

Alle MotoGP-Sieger 2020

Jerez-1: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Jerez-2: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Brünn: Brad Binder (Red Bull KTM)
Spielberg-1: Andrea Dovizioso (Ducati Team)
Spielberg-2: Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3)
Misano-1: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Misano-2: Maverick Viñales (Monster Yamaha)
Catalunya: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Le Mans: Danilo Petrucci (Ducati Team)
Aragón-1: Alex Rins (Suzuki Ecstar)
Aragón-2: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Valencia-1: Joan Mir (Suzuki Ecstar)
Valencia-2: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Portimão: Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech3)

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