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Mike Leitner über Pol Espargaró: «Ein guter Junge»

Von Maximilian Wendl
Pol Espargaró (links) und Mike Leitner sind 2021 Rivalen

Pol Espargaró (links) und Mike Leitner sind 2021 Rivalen

Red Bull KTM-Teammanager Mike Leitner verabschiedet Pol Espargaró mit emotionalen Worten in Richtung Repsol Honda-Team. Er freut sich auf die Duelle 2021 und hofft, auf faire und spannende Zweikämpfe auf der Strecke.

Vier Jahre lang haben Mike Leitner, Red Bull KTM-Teammanager, und MotoGP-Pilot Pol Espargaró Seite an Seite zusammengearbeitet. Ihr Ziel ab der Saison 2017 war es, ein konkurrenzfähiges Motorrad in das WM-Rennen zu schicken. Vier Saisons später trennen sich die Wege, denn der Spanier wechselt zum Repsol Honda-Team. Bei KTM hinterlässt er ein inzwischen etabliertes Werk. In einem emotionalen Interview blickt Leitner noch einmal auf die gemeinsame Zeit zurück.

«Der Pol Espargaró, der uns verlässt, ist nicht der Pol Espargaró, der in Mugello 2016 seinen Vertrag unterschrieben hat. Das war damals ein besonderer Moment. Als wir uns geeinigt hatten, hatten wir noch gar kein Rennmotorrad, aber es war beeindruckend, wie sehr er sich auf diese Aufgabe gefreut hat und diese Herausforderung unbedingt annehmen wollte. Ich habe ihm damals gesagt, dass wir kein Motorrad haben, dass um Siege mitfahren kann», erinnert sich Leitner.

2020 gingen insgesamt drei Siege an KTM. Pol Espargaró verabschiedet sich jedoch ohne einen GP-Erfolg. In Spielberg war er sehr nahe dran, allerdings geriet er in der Schlusskurve mit Jack Miller aneinander und Markenkollege Miguel Oliveira schlüpfte durch. Dennoch ist das diesjährige Abschneiden zum Großteil auch Espargaró zu verdanken, der seinen Anteil an der Entwicklung der RC16 hat.

«Am Anfang musste Pol häufig leiden. Wir waren nicht konkurrenzfähig und er musste oft über das Limit hinausgehen und hatte dann Unfälle. Aber er war in einem guten Umfeld und hat selbst ebenfalls alles dafür getan, dass hier etwas entsteht», sagt Leitner.

Der Österreicher beschreibt Espargaró so: «Seine Emotionen kann man von seinen Augen ablesen. Er kann nichts verstecken oder verheimlichen. Man weiß immer, woran man bei ihm ist und er hat großen Einsatz gezeigt. Er ist ein guter Junge mit einer starken Mentalität. Insgesamt hat er großen Einfluss auf dieses Projekt gehabt und immer alles gegeben. Er war immer direkt und kein Typ, der nicht ehrlich war.»

Die Wege im Fahrerlager kreuzen sich ab 2021 zwar seltener, dennoch freut sich Leitner auf die Duelle seiner Fahrer Brad Binder und Miguel Oliveira mit Espargaró auf der Strecke. Er sagt: «Wir haben uns am Ende zusammengesetzt und die Entscheidung gemeinsam getroffen. Das war für beide Seiten nicht einfach, aber wir sind sehr stolz darauf, was wir zusammen erreicht haben. Ich freue mich auf die Duelle auf der Strecke, denn ich glaube, dass wir 2021 ähnliche Ziele verfolgen werden. Wichtig ist es, dass wir Freunde bleiben und die Zweikämpfe fair ausgetragen werden.»

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