Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Alex Briggs: Wehmütiger Abschied von der GP-Bühne

Von Simon Patterson
Alex Briggs war einer der wichtigsten Personen in der Crew von Valentino Rossi. Der Australier wird Rossis Weg zu Petronas SRT nicht mitgehen. Stattdessen verlässt er den GP-Zirkus - mit Wehmut im Gepäck.

Mit dem Abgang von Valentino Rossi endet beim Yamaha-Werksteam mehr als nur eine Ära. Der neunfache Weltmeister tauscht mit Fabio Quartararo die Maschine und fährt 2021 für das Yamaha-Satellitenteam Petronas SRT.

In seiner Zeit als Rennfahrer vertraute Rossi in seiner Laufbahn mehr oder weniger einer eingespielten Truppe. Die Crew folgte ihm von Honda zu Yamaha und später über die Station Ducati wieder zurück zu Yamaha. Allerdings wird ein Großteil künftig nicht mehr an der Seite des Italieners arbeiten, der zu Petronas SRT wechselt. Nur Rossis Crew-Chief David Munoz und Daten-Ingenieur Matteo Flamigni gehen den Schritt mit.

Einige Weggefährten bleiben bei Yamaha. Anders ist die Sachlage bei Alex Briggs und Brent Stevens, die schon 2000 mit Rossi bei Honda arbeiteten und zuvor zu den Erfolgsmachern von Mick Doohan gehörten. Mit Rossi (7) und Doohan (5) holten sie insgesamt ein Dutzend Titel. Die langjährigen Mechaniker werden die Königsklasse nun aber verlassen. Briggs war einer der wichtigsten Personen im Hintergrund.

Während diese Nachricht für einige Fans ein Schock war, kommentiert es Briggs so: «Ich bin nicht unglücklich, böse oder enttäuscht. Im Rennsport kommen solche Dinge immer wieder vor. Leute kommen und gehen und ich bin wirklich glücklich über die Zeit, die ich hier erleben durfte.»

Ein bisschen Wehmut schwingt in den Worten des Australiers aber doch mit: «Ich bin auf eine gewisse Weise traurig, weil ich einige Menschen nicht mehr Woche für Woche sehen werde. Seit dem Auftakt in Jerez denke ich darüber nach, was ich tun werde und was als Nächstes kommen wird. Aber ich fühle mich wohl.»

Briggs hatte sich ursprünglich gewünscht, dann zu gehen, wenn auch «Il Dottore» abtritt. Allerdings ging diese Wunschvorstellung nicht in Erfüllung. «Wenn ich zurückblicke, hätte ich vielleicht gehofft, dass es auch für mich ein guter Zeitpunkt gewesen wäre, wenn er aufhört. Aber so ist es einfach nicht», sagte Briggs. «Andererseits: Wenn ich ein extrem gutes Angebot von einem anderen Team gehabt hätte, hätte ich vielleicht in Betracht gezogen, zu bleiben - aber was ist ein gutes Angebot? Es ist nicht nur das Geld, es sind die Bedingungen, es ist die Frage, ob ich das, was ich weiß, auch anwenden kann. Nur Mechaniker zu sein und kein anderes Wissen als meine mechanischen Schrauben und Muttern zu benutzen, wäre für mich zu wenig gewesen. Ich verfüge auch über Rennsportwissen, das ich gerne an junge Fahrer oder junge Mechaniker weitergegeben hätte.»

Dennoch verabschiedet sich Briggs mit vielen positiven Erinnerungen: «Die besten Dinge sind die Erinnerungen an all die Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, und all die Geschichten. Ich kann mich gar nicht an alles erinnern. Nach 28 Jahren und 465 Rennen ist es leicht, einige Geschichten zu vergessen.»

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