Enea Bastianini: «Ein Traum geht in Erfüllung»

Von Maximilian Wendl
Enea Bastianini steigt als Moto2-Weltmeister in die Königsklasse auf

Enea Bastianini steigt als Moto2-Weltmeister in die Königsklasse auf

Moto2-Weltmeister Enea Bastianini spricht über seinen Titelgewinn und sein bevorstehendes Debüt in der Königsklasse. Der zukünftige Ducati-Pilot erwartet ein hartes Duell im Kampf um den Titel «Rookie of the year».

Mit dem Titel in der Moto2-Klasse hat Enea Bastianini sich seinen Platz in der MotoGP-Klasse verdient. Der Italiener fährt ab 2021 bei Ducati im Avintia Esponsorama-Rennstall und bildet dort das Fahrergespann gemeinsam mit Luca Marini. Auch Bastianinis Landsmann steigt aus der mittleren Klasse auf.

Im Meisterschaftskampf hatte Bastianini aber die Nase vorn, obwohl er erst nach dem Saisonfinale in Portimao Gewissheit hatte. «Es waren mit Sam Lowes, Marco Bezzecchi, Luca Marini und mir vier schnelle Fahrer, die in Portugal noch Meister werden konnten. Aber ich war wirklich entspannt, als wir dort ankamen. Ich habe mich gut gefühlt und während des Rennens gemerkt, dass ich auf Kurs bin. Insgesamt waren wir die konstantesten Piloten im Feld und ich war vom ersten Rennen an motiviert.»

In Katar belegte der Italtrans-Pilot den dritten Platz. Es folgten sechs weitere Podestplätze. Insgesamt drei Mal gewann Bastianini (Jerez II, Brünn und Misano II). «Jerez war großartig. Das war mein erster Moto2-Sieg. Dort habe ich gemerkt, dass ich gewinnen kann und das konnte ich dann direkt wiederholen», sagt 22-Jährige, der am 30. Dezember Geburtstag hat.

Ein ständiger Begleiter war aber auch die Angst vor dem Coronavirus. «Als Jorge Martin sich infiziert hatte, habe ich gemerkt, dass es näherkommt. Es wäre einfach gewesen, sich anzustecken. Ich war jeden Tag daheim und dankbar dafür, gesund zu sein. Trotzdem war es nicht einfach für mich, aber auch nicht für meine Familie und meine Freundin.»

Bastianini blieb bis zum Ende gesund und behielt die Nerven. Während sich die Konkurrenten immer wieder Ausrutscher leisteten, blieb der Pilot aus Rimini sitzen und heimste Punkte ein. «Das war meine große Stärke. Wenn ich in einem Rennen Siegchancen hatte, dann habe ich gewonnen. Wenn nicht, dann bin ich als Dritter oder Vierter ins Ziel gekommen und habe dabei nicht allzu viel riskiert.»

Nur beim ersten Rennen in Spielberg schrieb Bastianini einen Nuller. Es war der Schreckmoment der Moto2-Klasse in dieser Saison, als er nach Kurve 1 stürzte und seine Kalex auf der Strecke liegenblieb. Hafizh Syahrin konnte nicht mehr ausweichen und verunfallte heftig.

Schon im Jahr zuvor war Spielberg der Wendepunkt in Bastianinis Saison. Nach der 2019er Ausgabe auf dem Red Bull Ring fing sich Bastianini nach einer bis dato schwachen Saison.

Bastianini überstand beide Crashs ohne Verletzungen und im September 2020 war dann schon klar, dass sein Weg in Richtung Königsklasse führen würde.Schon während der Lockdown-Phase hatte Bastianini auf einen Platz bei Ducati gehofft. Damals sagte er: «Ich glaube, die Ducati passt ganz gut zu meinem Fahrstil.» Warum? «Ich mag es, hart zu bremsen und die Kurvenlinie der Maschine. Ich hätte keine Angst, mit einer Ducati mein erstes Rennen zu absolvieren, obwohl es schwierig ist, das zu beurteilen, wenn man vorher noch nicht auf dem Bike gesessen ist.»

Unklar war jedoch lange Zeit, in welches Team die Verantwortlichen aus Borgo Panigale ihn stecken würden. Am Ende wurde es dann Avintia. «Durch den Vertrag ging ein Traum in Erfüllung», sagt Bastianini. «Das ist für mich ein unglaubliches Motorrad und ich fahre 2021 mit vielen meiner Idole gemeinsam in einer Rennserie.»

Wie lauten die Ziele für die Debütsaison? Bastianini antwortet: «Ich kämpfe mit Luca und Jorge um den Nachwuchstitel. Wir sitzen alle auf demselben Motorrad. Ich glaube, das werden gute Duelle.»

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