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Mike Leitner: «KTM will keinen Hersteller kopieren»

Von Tim Althof
Mike Leitner am Bike von KTM-Werksfahrer Brad Binder

Mike Leitner am Bike von KTM-Werksfahrer Brad Binder

KTM-Race-Manager Mike Leitner steht nach einer erfolgreichen MotoGP-Saison 2020 vor der Herausforderung, den österreichischen Hersteller mit seinen vier Werksfahrern einen weiteren Schritt nach vorne zu bringen.

Mit der Präsentation der beiden Teams und der vier MotoGP-Piloten am Freitag war KTM, nach Ducati am Montag, das zweite Werksteam, dass die neuen Farben für die Saison 2021 bekannt gegeben hat. Mit Brad Binder und Miguel Oliveira werden zwei Rennsieger der vergangenen Saison im Red Bull KTM-Werksteam an den Start gehen, hinzu kommt mit Neuzugang Danilo Petrucci ein weiterer Sieger der vergangenen MotoGP-Saison. Der Italiener startet neben Iker Lecuona auf der völlig neu lackierten Tech3 KTM RC16.

Mike Leitner, der Race Manager des Herstellers aus Mattighofen, erklärte nach der Vorstellung, wie stark er die Fahrerpaarungen der beiden Teams in der kommenden Saison einschätzt und wie er die schnelle Entwicklung von KTM in der Königsklasse bewertet. «Für Brad war es letztes Jahr nicht immer einfach, denn er kam als Rookie zu den meisten Strecken, die er zuvor mit der MotoGP-Maschine nicht gesehen hat. Am Samstagmorgen musste er dann bereits in den Top-10 sein, was für ihn dann eine riesige Herausforderung war. Dennoch fuhr er einige großartige Rennen», betonte der Österreicher.

«Ein starker Teamkollege hat einen sehr positiven Aspekt, denn wenn er schneller ist als man selbst, weiß man, dass man sich noch verbessern kann», sagte Leitner am Freitag und fügte hinzu: «Pol war super für uns, er hat die Zeit genossen und ist unglaublich gewachsen bei uns. Ich glaube, das Brad und Miguel sehr gut mit der MotoGP-Klasse klarkommen. Sie sind beide bereit dazu, die Führungsrolle zu übernehmen, das haben beide schon bewiesen in den Zweikämpfen und in einigen Rennen im letzten Jahr. Iker braucht sicher noch eine Saison, zu Danilo kann ich noch nichts sagen, denn er ist noch keinen Meter auf dem Bike gefahren.»

Wie wichtig ist es, jemanden wie Danilo Petrucci bei KTM zu haben, der sehr viel Erfahrung mitbringt? «Mit Danilo haben wir einen weiteren schnellen Racer, das ist das Wichtigste. Natürlich wird es interessant zu hören, was er zum Bike sagen wird und es wird spannend zu sehen, wie er sich mit der KTM fühlen wird», erklärte der 58-Jährige. «Wir sind gespannt, wie er den Charakter des Bikes bewertet und wie er über das Motorrad denkt, sollte ihm etwas nicht passen, werden wir uns seine Kommentare natürlich genau anhören. Wir möchten aber nicht ein Motorrad eines anderen Herstellers kopieren, wir konzentrieren uns auf unser Projekt.»

«Wir haben eine sehr spezielle Saison hinter uns und gleich nach Spielberg wussten wir, dass wir die Zugeständnisse, die Concession, verlieren werden. Danach mussten wir natürlich unsere Strategie ändern, doch Corona machte es schwierig, einen klaren Plan zu erstellen, denn niemand weiß, wie viele Rennen wir 2021 haben werden und wann die ersten Rennen überhaupt stattfinden», gab der KTM-Race-Manager zu. «Als wir uns dann auf den Sepang-Test vorbereiteten, wurde dieser gestrichen und wir mussten erneut planen. Nun haben wir nur fünf Tage in Doha, auf einer Strecke, die schwieriger ist als andere Strecken, wie beispielsweise Sepang oder Jerez. Es ist aber für alle gleich und unsere Box ist trotzdem voller Ideen, mit denen wir die Performance des Motorrads verbessern möchten.»

Leitner, der früher im Honda-Werksteam mit dem aktuellen KTM-Testfahrer Dani Pedrosa in der Box arbeitete, ist überzeugt von dem Produkt MotoGP, er weiß aber auch, welch harte Arbeit dahintersteckt. «Diese Klasse hat eine so starke Leistungsdichte. Ob du ein Wochenende wirklich stark abschließen kannst, entscheidet sich manchmal bereits im ersten Training am Freitag. Man sieht, wie das Motorrad funktioniert, wie du dich verbesserst und man darf nicht vergessen, dass es bereits am Freitag um die Startaufstellung geht», erklärte der Mann aus Bad Ischl und betonte anschließend: «Das Schöne ist, dass wir jetzt drei Siege auf dem Konto stehen haben. Wir haben gezeigt, dass wir es können, aber das ist natürlich kein Garantieschein für die Zukunft.»

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