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Joan Mir (3.) vergleicht seine Suzuki mit wildem Tier

Von Ivo Schützbach
Joan Mir hatte einen guten Start in die Saison

Joan Mir hatte einen guten Start in die Saison

MotoGP-Weltmeister Joan Mir beendete den ersten Testtag auf dem Losail Circuit mit seiner Suzuki am Samstag als Dritter. «Es sind nur Fahrer vor mir, die dieses Jahr schon getestet haben», betonte der Spanier.

«Schnell zu sein ist immer besser, weil du dann bessere Informationen zur Verfügung hast», fasste Weltmeister Joan Mir den Samstag unter Flutlicht in der Wüste Katars zusammen. «Ich habe geschaut, dass meine Pace stimmt und dass ich mit 330 km/h zurechtkomme. Wenn du auf ein Tier wie ein MotoGP-Bike steigst, dann ist es normal, dass dir nach dem ersten Tag die Hände und die Muskeln weh tun. Und das, obwohl ich viel Motocross fuhr. Du kannst noch so viel trainieren, eine MotoGP-Maschine kannst du nicht simulieren. Das gesamte Zusammenspiel im Kopf muss perfekt funktionieren, um so ein Bike zu fahren – das ist nicht einfach. Deshalb bin ich mit meinem ersten Tag zufrieden.»

Der Suzuki-Star verlor als Dritter knapp drei Zehntelsekunden auf Aleix Espargaró, der mit seiner Aprilia RS-GP überraschend für die Bestzeit sorgte, Zweiter wurde HRC-Test- und Ersatzfahrer Stefan Bradl. «Vor mir sind nur Leute, die dieses Jahr schon getestet haben», meinte Mir. «Außerdem haben wir viele Sachen zu testen. Ich war von Beginn an schnell und konnte mich damit befassen. Suzuki hat neue Teile für das Chassis und die Schwinge dabei, zudem Elektronik-Updates. Das alles müssen wir korrekt zusammenfügen. Wir haben genügend Zeit für all das und noch vier Testtage vor uns.»

Die MotoGP-Teams testen diese Woche Samstag und Sonntag in Katar, außerdem kommende Woche Mittwoch bis Freitag. «1:54 min zu fahren, mit einem nicht besonders weichen Reifen, ist eine gute Zeit», betonte Mir. «Und das war erst der erste Tag. Am Sonntag werden wir an 1:53 min nahe herankommen. Wir arbeiten mit verschiedenen Motorrad-Konfigurationen, weil wir erreichen wollen, dass das Bike mit neuen Reifen besser funktioniert. Am Samstag fuhr ich viele kurze Stints, weil ich viele verschiedene Elektronikeinstellungen versuchte. Wenn du eine klare Vorstellung hast, was gut oder schlecht ist, dann macht es keinen Sinn, viele Runden am Stück zu fahren.»

Mit Longruns will sich das Suzuki-Ass erst gegen Ende der fünf Testtage befassen. «Natürlich ist es wichtig, dass die Performance im Rennen stimmt», hielt Mir fest. «Es ist aber auch wichtig, dass du die bestmögliche Abstimmung findest.»

Der Spanier geht als Titelverteidiger in die Saison: Sorgt das für Erleichterung oder zusätzlichen Stress? «Das kann dich stressen», überlegte der 23-Jährige. «Wenn ich jetzt ein Rennen abseits des Podiums beende, dann ist das kein gutes Ergebnis. Ich will mich selbst nicht enttäuschen, ich will der Schnellste sein. Und wenn ich nicht der Schnellste bin, dann will ich zumindest jeden Tag konkurrenzfähig sein. Das stresst mich natürlich und sorgt für Druck. Wichtig ist, diesen Druck zu genießen und zu versuchen, mit ihm zu leben.»

MotoGP-Test Katar, 6. März:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,687 min
2. Stefan Bradl, Honda, 1:54,943 min, + 0,256 sec
3. Joan Mir, Suzuki, 1:54,980, + 0,293
4. Jack Miller, Ducati, 1:55,022, + 0,335
5. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,084, + 0,397
6. Johann Zarco, Ducati, 1:55,110, + 0,423
7. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:55,174, + 0,487
8. Alex Rins, Suzuki, 1:55,198, + 0,511
9. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,259, + 0,572
10. Alex Márquez, Honda, 1:55,278, + 0,591
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,467, + 0,780
12. Brad Binder, KTM, 1:55,535, + 0,848
13. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,572, + 0,885
14. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,584, + 0,897
15. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,707, + 1,020
16. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:55,807, + 1,120
17. Pol Espargaró, Honda, 1:55,878, + 1,191
18. Jorge Martin, Ducati, 1:56,147, + 1,460
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:56,511, + 1,824
20. Enea Bastianini, Ducati, 1:56,593, + 1,906
21. Yamaha Test1, 1:56,641, + 1,954
22. Iker Lecuona, KTM, 1:56,920, + 2,233
23. Danilo Petrucci, KTM, 1:56,989, + 2,302
24. Luca Marini, Ducati, 1:57,335, + 2,648
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:57,460, + 2,773
26. Dani Pedrosa, KTM, 1:57,617, + 2,930
27. Yamaha Test3, 1:58,696, + 4,009
28. Michele Pirro, Ducati, 1:58,917, + 4,230
29. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:59,693, + 5,006

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