Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Brad Binder nach Stürzen in Jerez: Plädoyer für KTM

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder erlebte im MotoGP-Rennen von Jerez ein enttäuschendes Rennen, ist aber dennoch voll des Lobes über die Arbeit bei KTM.

Mit Platz 11 war Miguel Oliveira (26) am Sonntag in Jerez der beste KTM-Fahrer. Sein südafrikanischer Teamkollege Brad Binder verzeichnete zu Beginn des Rennens in Kurve 2 einen Ausrutscher, hetzte dem Feld hinterher und schmiss die KTM später in der Zielkurve erneut weg. Doppelt bitter für Binder: Er war im Warm-up als Vierter großartig und extrem konstant unterwegs.

Deshalb ging Binder, der 2016 in Jerez nach einer Strafversetzung im Moto3-Rennen vom letzten Platz weg gewonnen hast, mit viel Zuversicht ins Rennen. «Der Medium-Vorderreifen, der 2020 in Jerez der harte Compound war, hat wirklich gut funktioniert», stellte der Red Bull-KTM-Werkspilot fest. «Ich habe mich damit sehr gut gefühlt. Ich hatte das ganze Wochenende hindurch nie die Gefahr eines Vorderradrutschers, bis zur zweiten Rennrunde in Turn 2 im Rennen. Bis dahin hat alles ziemlich gut ausgesehen. Der Vorderreifen war großartig. Schade ist nur, dass kein Ergebnis herauskam», ärgerte sich der Portugal-GP-Fünfte von 2021.

Der harte Vorderreifen wurde in Jerez von keinem Fahrer verwendet. «Es waren einfach die Asphalttemperarturen nicht hoch genug», meint Binder.

Für Le Mans am 16. Mai macht sich Brad keine Sorgen. «Wir haben gute Lösungen für unser Motorrad gefunden, wenn die Reifenmischungen von Michelin ein bisschen weicher sind», ist der Moto3-Weltmeister von 2016 überzeugt.

KTM hat am vergangenen Sonntag die verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Tech3-Team von Hervé Poncharal bis Ende 2026 bestätigt.

«Generell wird bei KTM schon immer sehr gut zusammengearbeitet», hält der 25-jährige Blondschopf fest, der im Sommer 2020 auf dem Masarykring von Brünn sensationell den ersten MotoGP-Triumph eingefahren hat, bei seinem erst dritten Rennen in der Königsklasse. «Wir teilen immer all unsere Daten. Jeder weiß, mit welchem Setting ein anderer Fahrer gerade auf der Piste war.»

«Es gibt aber oft auch Situationen wie in Doha, wo jeder Fahrer etwas anderes ausprobiert, wenn es Probleme gibt. KTM ist definitiv eine unglaublich hart arbeitende Gruppe. Sie werden nicht aufgeben, bis sie dort sind, wo sie sein wollen. Ich habe wirklich Glück, dass ich Mitglied dieser Mannschaft sein darf.»

Binder schätzt die Mentalität bei den Mattighofener: «Es sind bei KTM in der MotoGP-Abteilung inzwischen rund 150 Techniker beschäftigt. Das sind sehr viele Leute, die alle 110 Prozent geben. Wir investieren alle sehr viel Arbeit, wir wollen alle das Beste. Man hat leider immer Tage wie in Jerez, wo es nicht läuft und man sich als Fahrer dann auch schlecht fühlt. Wir hätten es eigentlich nur zusammenfügen müssen. Aber diesmal ist es am Sonntag nicht gelungen. Wir hoffen auf die Zukunft. In Le Mans kommt die nächste Chance.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E, 2. Mai

1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM nach 4 Rennen:

1. Yamaha, 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

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