Giacomo Agostini: «Kann Rossi nicht sagen, hör' auf»
«Ich bin nicht der Vater von Valentino Rossi, deshalb kann ich ihm nicht raten, jetzt zurückzutreten», sagte Gaocomo Agostini. Er gibt zu: «Ich habe bei meinem Rücktritt drei Tage geweint.»
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der 15-fache Weltmeister und 122-malige GP-Sieger Giacomo Agostini (78) kam vor einer Woche zum Spanien-GP in Jerez, denn er lebt mit seiner spanischen Frau Maria die meiste Zeit in Spanien. Die Kollegen der spanischen Zeitung AS nutzten die Gelegenheit für ein Interview. "Ago nazionale" sprach über die Probleme von Valentino Rossi, der bei den letzten vier Rennen nur vier Punkte eingesammelt hat und auch in den Trainings meist hoffnungslos zurück liegt.
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"Ich hatte kürzlich ein Abendessen in Italien", schilderte Ago. "Die Köchin war 70 Jahre alt und ein Fan von mir. Sie gab aber zu, dass sie in Valentino verliebt sei, was ich gut finde, denn er hat sehr viel gewonnen. Und sie sagte zu mir: 'Giacomo, warum erklärst du Valentino nicht, dass es Zeit zum Aufhören ist?' Auch andere Menschen kommen mit solchen Bitten zu mir. Aber das ist nicht meine Aufgabe. Ich kann das nicht tun. Es macht mich traurig, wenn ich Valentino so lange nicht siegen sehe. Aber ich kann ihm in dieser Hinsicht keine Ratschläge geben, weil das etwas sehr Persönliches ist." "Ich habe Respekt vor ihm,", ergänzte der Italiener. "Aber ich will mich nicht wie ein Lehrer aufführen oder ein Vater. Valentinos Vater sagt, er soll noch drei oder vier Jahre weiter fahren. Aber ich bin nicht sein Vater, deshalb will ich mich nicht dazu äußern."
Außerdem weiß Ago aus eigener leidvoller Erfahrung, wie schwierig es ist, den richtigen Zeitpunkt zum Rücktritt zu finden. Auch Giacomo hat in den Jahren nach den Erfolgen mit den Werksteams von MV Agusta und Yamaha den besten Zeitpunkt zum Aufhören verpasst.
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1976 bestritt er die 500er-WM mit einem eigenen Team; er fuhr eine private Suzuki 500 und eine MV Agusta, mit der er das WM-Finale auf dem Nürburgring gewann. 1977 tummelte er sich noch mit einer privaten Yamaha TZ 750 in der 750er-WM.
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Als ich Agostini damals beim Rennen auf dem Salzburgring im August interviewte und ihn fragte, ob er nach dieser Saison im Alter von 35 Jahren aufhören werde, brach er in Tränen aus.
Agostini schmerzt es, wenn er "The Doctor" so schmerzlich leiden sieht. "Es tut mir leid, Vale in dieser Situation zu erleben. Denn Valentino war über viele Jahre hinweg en Showman. Alle haben ihn bewundert, denn er hat alle Fans glücklich gemacht." Doch Agostini hofft, dass sich Rossi aus diesem Schlamassel befreien kann. "So lange wir leben, besteht Hoffnung, sagt man. Aber die Realität sieht momentan für Vale nicht erfreulich aus." Giacomo Agostini hat in den letzten Wochen auch über die letzte Phase seiner Laufbahn als Rennfahrer nachgedacht.
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"Ich habe damals viel über den richtigen Zeitpunkt nachgedacht. Es war eine schwierige Entscheidung, meine große Liebe zu beenden. "Seit ich auf die Welt gekommen bin, habe ich mich nicht viel mit Frauen, Autos oder anderen Dinge beschäftigt, sondern nur mit Motorrädern. Sie waren meine große Liebe. Ich habe die Tage lang gewinnt, als ich mit zum Aufhören entschlossen habe. Ich wusste, jetzt geht ein Kapitel zu Ende, das nie wiederkommen wird. Die Freude am Gewinnen, die Befriedigung am Podium, die Zuneigung der Öffentlichkeit, das kann keine andere Tätigkeit im Leben ersetzen. Du kannst Präsident von Fiat werden oder etwas Ähnliches, das ist auch eine wichtige Position, aber es lässt sich nicht mit jahrelangem Erfolg im Sport auf höchster Ebene vergleichen. Denn ich habe den Motorradsport geliebt. Deshalb ist es so schwierig zu entscheiden – jetzt ist es genug." Übrigens: Rossi hat in den letzten zwölf Grand Prix nur drei zwölfte Plätze eingeheimst. Er hat die WM 2020 nur an 15. Selle beendet, jetzt ist er WM-21. Ergebnisse MotoGP Jerez/E, 2. Mai 1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min 2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec 3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516 4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206 5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256 6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164 7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651 8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161 9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494 10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776 11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766 12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243 13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907 14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095 15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277 16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922 17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731 18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314 19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912 20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234 – Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück – Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück – Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet
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