Marc Márquez: Ohne Top-Fahrer schwieriger für Honda

Von Nora Lantschner
Marc Márquez heute im FP1 von Le Mans

Marc Márquez heute im FP1 von Le Mans

Dass Honda Mühe hat, führt Marc Márquez darauf zurück, dass in der letztjährigen MotoGP-Saison eine Referenz für die Ingenieure fehlte. Nach seiner Verletzung weiß er: «Meine Kommentare sind noch nicht so präzise.»

Nach dem Jerez-GP und einer Kontrolle am Oberarm bekam Marc Márquez die Freigabe, das Krafttraining am rechten Arm zu intensivieren. Dabei stellte der 28-jährige Spanier allerdings auch fest, wie groß der Unterschied zum linken Arm in puncto Muskelmasse und Kraft noch sei. «Wir sind weit weg von einem guten Level», erklärte er vor dem Frankreich-GP in Le Mans ganz offen.

Dass der achtfache Weltmeister körperlich noch nicht in Bestform ist, hat auch Folgen für die Entwicklungsarbeit seines Arbeitsgebers Honda, aktuell nur auf dem fünften Rang der Konstrukteurs-WM und 2021 nach vier Grand Prix noch ohne Podestplatz.

«Wir müssen auf meiner Seite der Box vorsichtig sein», gestand Marc Márquez. «Ich versuche immer, zu meinen Ingenieuren und Technikern ehrlich zu sein. Meine Kommentare sind im Moment nicht so präzise. Denn ich fahre in jeder Session anders. Ich beginne das Wochenende mit einer Fahrweise und höre mit einer anderen auf – nicht, weil ich meinen Fahrstil verändern möchte, sondern weil ich müde werde. Dann verändern sich die Position und das Set-up.»

Dazu kam: Den Testtag in Jerez brach der Repsol-Honda-Star schon nach sieben Runden ab. «Beim Montag-Test in Jerez wollten wir versuchen, ein bisschen dahin zurückzukommen, wie ich zum Beispiel 2020 in Jerez gefahren bin. Ich konnte aber nicht testen, weil meine körperliche Verfassung es nicht zugelassen hat. Vielleicht ist es auch eines der Ziele an diesem Wochenende: Zu verstehen, wo wir jetzt stehen und wo wir in der Vergangenheit waren», erklärte der 82-fache GP-Sieger nun in Le Mans.

Sein neuer Teamkollege Pol Espargaró kritisierte zuletzt in Jerez, dass jeder Honda-Pilot ein anderes Paket habe und es keine gemeinsame Richtung gebe.

«Honda arbeitet viel, sie bringen viele neue Teile und wir probieren viele unterschiedliche Dinge aus», schickte Marc Márquez darauf angesprochen voraus. «Alles wird aber schwieriger, wenn wir keinen sehr schnellen Fahrer haben. Wenn du einen sehr schnellen Fahrer hast, der in jeder Session vorne dabei ist, ist für die Ingenieure alles einfacher. Das stellt eine Schwierigkeit dar. Denn wir kommen als Team aus einer sehr schwierigen Saison 2020: Sie hatten [mit Alex Márquez] einen Rookie in der Box, Crutchlow war nicht auf seinem besten Level und Nakagami fuhr ein anderes Motorrad, das 2019er-Bike. All diese Dinge haben natürlich nicht geholfen.»

Trotzdem gibt sich der sechsfache MotoGP-Champion zuversichtlich: «Jetzt sieht es danach aus, als würde alles in eine gute Richtung gehen. Sie arbeiten sehr hart. Es stimmt aber auch, dass wir Zeit brauchen. Ich auf meiner Seite der Box brauche zunächst Zeit, um wieder zu meiner idealen körperlichen Verfassung zu finden. Das ist die erste Sache. Honda arbeitet aber hart und wir scheinen jedes Mal näher zu kommen.»

Ergebnisse FP1 MotoGP, Le Mans 14. Mai:

1. Miller, Ducati, 1:38,007 min
2. Zarco, Ducati, + 1,481 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,062
4. Pol Espargaró, Honda, + 2,108
5. Marc Márquez, Honda, + 2,114
6. Savadori, Aprilia, + 2,249
7. Bagnaia, Ducati, + 2,249
8. Oliveira, KTM, + 2,575
9. Rins, Suzuki, + 2,672
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,022
11. Alex Márquez, Honda, + 3,251
12. Viñales, Yamaha, + 3,292
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,416
14. Rossi, Yamaha, + 3,517
15. Nakagami, Honda, + 3,569
16. Quartararo, Yamaha, + 3,634
17. Lecuona, KTM, + 4,493
18. Binder, KTM, + 4,892
19. Petrucci, KTM, + 5,038
20. Marini, Ducati, + 5,255
21. Rabat, Ducati, + 5,462
22. Bastianini, Ducati, + 5,637

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