Pecco Bagnaia (Ducati/5.): «Wie auf der Ranch»

Pecco Bagnaia in Schräglage
«Mein Gefühl war am Vormittag okay, am Nachmittag hatte ich mit dem ersten weichen Reifen aber Mühe. Ich konnte spüren, dass es auf der rechten Flanke nicht lief, ich musste mehr Runden damit fahren, bis er dann funktionierte. Als wir danach noch einen anderen Soft-Reifen für die Zeitattacke aufgezogen haben, war alles okay. Ich bin eine gute Rundenzeit gefahren», berichtete Francesco «Pecco» Bagnaia am Freitagabend in Montmeló.
Zudem verriet der Ducati-Werksfahrer: «Ich bin ziemlich sicher, dass der Soft nicht der Reifen für das Rennen sein wird. Man rutscht zu viel, morgen muss ich also die mittlere und die harte Reifenmischung ausprobieren im FP4, um mich für einen Hinterreifen zu entscheiden.»
Beim Catalunya-GP 2020, der Corona-bedingt erst Ende September stattfand, hatte Pecco zu kämpfen. «Im Vorjahr lag ich nach dem ersten Tag auf dem vorletzten Platz oder in die Richtung», erinnerte er sich. Tatsächlich war er damals nach FP2 nur auf dem 20. Rang zu finden.
Am heutigen Freitag konnte der Italiener mit dem fünften Platz daher gut leben: «Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind im Moment aber nicht so konkurrenzfähig im Hinblick auf die Rennpace. Da müssen wir uns noch verbessern. Ich bin überzeugt, dass uns das morgen gelingen wird», betonte der 24-Jährige.
Zum mangelnden Grip auf dem «Circuit de Barcelona-Catalunya» sagte der VR46-Schüler: «Man hat das Gefühl, als wäre man auf der Ranch. Im Vergleich zum Vorjahr hat es sich zudem stark verschlechtert. In gewissen Momenten ist es merkwürdig, weil man schneller ist, wenn man nicht Gas gibt.»
Insgesamt gab sich der WM-Dritte aber zuversichtlich: «Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Wir wissen, dass die Pace und die Renndistanz entscheidend sind. Und wir wissen, dass wir mit gebrauchten Reifen stark sind.»
Erwartet uns am Sonntag also ein taktisches Rennen, weil es vor allem darum geht, die Reifen bestmöglich zu schonen? «Aber ohne zu Beginn zu viel zu verlieren», ergänzte Pecco. «Wie üblich gelingt es den Yamaha sehr schnell, den Reifen zum Laufen zu bringen. In den ersten Runden sind sie immer sehr stark. Sie haben dann aber auch gegen Rennende etwas mehr Mühe mit dem Grip. Wir müssen also einen Kompromiss finden. Im Rennen geht es aber sicherlich viel um das Management. Das sind vielleicht nicht die lustigen Rennen für alle, die zuschauen. So ein Rennen zu fahren ist aber sehr interessant.»
MotoGP, Montmeló, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (4. Juni)
1. Zarco, Ducati, 1:39,235 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,021 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,166
4. Binder, KTM, + 0,427
5. Bagnaia, Ducati, + 0,525
6. Viñales, Yamaha, + 0,586
7. Miller, Ducati, + 0,679
8. Bastianini, Ducati, + 0,742
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,748
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,748
11. Nakagami, Honda, + 0,797
12. Petrucci, KTM, + 0,825
13. Marini, Ducati, + 0,859
14. Oliveira, KTM, + 0,861
15. Marc Márquez, Honda, + 0,885
16. Mir, Suzuki, + 0,915
17. Lecuona, KTM, + 1,016
18. Alex Márquez, Honda, + 1,455
19. Rossi, Yamaha, + 1,601
20. Savadori, Aprilia, + 1,746
21. Martin, Ducati, + 1,950
Ergebnis MotoGP, FP1, Montmeló, 4. Juni
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,378
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,024 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,373 sec
4. Viñales, Yamaha, + 0,375
5. Zarco, Ducati, + 0,389
6. Quartararo, Yamaha, + 0,475
7. Oliveira, KTM, + 0,549
8. Mir, Suzuki, + 0,582
9. Miller, Ducati, + 0,613
10. Bagnaia, Ducati, + 0,707
11. Nakagami, Honda, + 0,756
12. Martin, Ducati, + 0,807
13. Marc Márquez, + 0,830
14. Petrucci, KTM, + 0,876
15. Rossi, Yamaha, + 0,889
16. Lecuona, KTM, + 0,979
17. Bastianini, Ducati, + 0,985
18. Alex Márquez, Honda, + 1,059
19. Marini, Ducati, 1,086
20. Binder, KTM, + 1,134
21. Savadori, + 1,366 sec