Garrett Gerloff sah Yamaha-Kollege Rossi von hinten
Letzter am Freitag, Letzter im Qualifying und als 17. von 18 Fahrern im Ziel: Auf dem Papier war das MotoGP-Renndebüt von Garrett Gerloff mit Petronas Yamaha in Assen nicht erfolgreich.
Angesichts der Umstände ist es aber durchaus bemerkenswert. Denn der Texaner kannte die Yamaha M1 nur von den Freitagstrainings bei gemischten Bedingungen in Valencia 2020, als er schon einmal als Ersatz einsprang. Weil Valentino Rossi damals für den Samstag einen negativen Covid-19-Test vorlegen konnte, war Gerloff fortan nur noch Zuschauer.
So war der Umstieg von seiner gewohnten Yamaha R1 auf die leistungsstärkere M1 mit Carbonbremsen und Michelin-Reifen beim Assen-GP kein einfacher. Und weil die Superbike-WM 2020 nicht in den Niederlanden gastierte, war die Piste für den 25-Jährigen neu.
Dennoch konnte Gerloff im Rennen die rote Laterne an Ducati-Pilot Luca Marini abgeben. Und weil Rossi stürzte, war der US-Amerikaner als 17. bester Petronas-Yamaha-Pilot im Ziel.
«Ich bin ein bisschen frustriert, weil ich auf meiner schnellsten Runde im Qualifying nicht meine besten Sektoren zusammenlegen konnte. Mit jedem Run versuchte ich, etwas Neues zu lernen und gewöhnte mich mehr an die Yamaha. Mein Ziel war mich zu verbessern, das habe ich getan», so Gerloff, der im Rennen von den Eigenschaften der Carbonbremsen überrascht wurde. «Es gab sicher gewisse Schwierigkeiten, etwa den Startvorgang zu verstehen und wie die kalten Bremsen in der ersten Kurve sein würden. Ich bin froh, dass ich es ins Ziel geschafft habe, von meinem Rückstand bin aber ein wenig enttäuscht. Ich hätte mir gewünscht, Marini früher überholt zu haben, dann hätte ich vielleicht der Gruppe vor mir folgen können.»
In dieser fuhr Petronas-Teamkollege Valentino Rossi, dem er nach der ersten Runde am Hinterrad ging. Der 42-Jährige war von Startplatz 12 kommend zurückgefallen, in der achten Runde stürzte Rossi fünf Plätze vor Gerloff liegend.
MotoGP-Ergebnisse Assen, 27. Juni:
1. Quartararo, Yamaha, 26 Runden in 40:35,031 min
2. Viñales, Yamaha, + 2,757 sec
3. Mir, Suzuki, + 5,760
4. Zarco, Ducati, + 6,130
5. Oliveira, KTM, + 8,402
6. Bagnaia, Ducati, + 10,035
7. Marc Márquez, Honda, + 10,110
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,346
9. Nakagami, Honda, + 12,225
10. Pol Espargaró, Honda, + 18,565
11. Rins, Suzuki, + 21,372
12. Binder, KTM, + 21,676
13. Petrucci, KTM, + 27,783
14. Alex Márquez, Honda, + 29,772
15. Bastianini, Ducati, + 32,785
16. Savadori, Aprilia, + 37,573
17. Gerloff, Yamaha, + 53,213
18. Marini, Ducati, + 1:06,791
Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:
1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.