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Razlan Razali: «Dovizioso soll um den Titel fighten»

Von Günther Wiesinger
Rechte Bildhälfte: Binder, Dovi, Razali, Zeelenberg und WithU-Chef Ballerin

Rechte Bildhälfte: Binder, Dovi, Razali, Zeelenberg und WithU-Chef Ballerin

Das Yamaha-Kundenteam von Razlan Razali hat 2020 mit Franco Morbidelli bereits einen zweiten WM-Rang erobert. Jetzt traut er Andrea Dovizioso zu, im Titelfight mitzumischen.

Das prachtvolle Opernhaus «Teatro Filarmonico» in Verona diente heute als Kulisse für die Vorstellung des neuen WithU-Yamaha-RNF-Teams mit den Piloten Andrea Dovizioso und Darryn Binder. Der neue Teameigentümer Razlan Razali hat im letzten halben Jahr eine neue Mannschaft mit neuen Geldgebern zusammengestellt.

«Wir haben quasi wieder bei null begonnen, aber wir haben bereits drei Jahre Erfahrung mit einem Yamaha-MotoGP-Kundenteam», erklärte Razali. «Wir haben bei 'Dovi' dieselbe Technikmannschaft wie vorher, aber auf der anderen Seite der Box mussten wir die VR46-Techniker ersetzen, denn sie haben uns verlassen. Wir haben also die Mannschaft von Darryn Binder mit neuen Leuten besetzt und für ihn Noe Herrera als Crew-Chief verpflichtet. Als Teammanager haben wir Wilco Zeelenberg engagiert. Die Hospitality-Mannschaft ist die gleiche, und ich mache als Teamprinzipal auch in gleicher Funktion weiter. Es gibt also in personeller Hinsicht nicht viele Hürden.»

Welche Zielsetzungen verfolgt WithU-Yamaha 2022? Razali: «Von Andrea wünschen wir uns, dass er um die Weltmeisterschaft kämpft. Und bei Darryn hoffen wir, dass er den Rookie-of-the Year-Award gewinnen kann. Und was das Team betrifft, so wollen wir wieder das beste Kundenteam werden und auch den besten Fahrer eines Independent Teams haben.»

Das bisherige SRT-Team hat sich aus den Klassen Moto3 und Moto2 zurückgezogen, setzt aber Niccolò Canepa im MotoE-Weltcup ein. Was verändert sich dadurch für den Rennstall mit malaysischen Wurzeln, der sein Hauptquartier weiter in Mols/Belgien haben wird?

«Unsere Aufgabe wird definitiv einfacher, wenn wir uns 2022 erstmals auf die MotoGP-Klasse konzentrierten können», versichert Razali. «Doch die Königsklasse ist nie einfach, sie wird es auch in diesem Jahr nicht sein. Es wird eine harte Saison, aber wir werden alles tun, um mit beiden Piloten konkurrenzfähig zu sein.»

Razali ist nicht beunruhigt, weil er mit Yamaha nur einen Ein-Jahres-Vertrag hat, mit der Dorna aber über fünf und mit Sponsor WithU über drei Jahre. «Das hat mit der Art der Unternehmensführung von Yamaha Motor in Japan zu tun. Denn ihr neuer Partner RNF Racing ist ein neue Firma, wir sind erst vier Monate alt. Wir müssen also unsere Stabilität in allen Bereichen etablieren und uns auf der Rennstrecke bewähren. Aber wir haben mit Yamaha die Abmachung getroffen, dass Yamaha im Juni beurteilt, welche Leistung wir bringen, und dann über eine Vertragsverlängerung über ein weiteres Jahr verhandelt.»

Razlan Razali ist überzeugt, dass Yamaha sein Team wie in den letzten drei Jahren tatkräftig unterstützen wird. «Yamaha hat uns zwei Versionen von Maschinen angeboten. Für Dovi haben wir zwei 2022-Bikes ausgewählt, für Darryn zwei Vorjahres-Motorräder. Bei einem Rookie wie Darryn haben wir uns für die 2021er-Bikes entschieden. Andrea verfügt über dieselben Bikes wie die Werksfahrer Quartararo und Morbidelli. Bei Darryn geht es vorläufig darum, sich an die 1000-ccm-Maschinen zu gewöhnen. Er wird Anfang nächster Woche in Sepang wie alle Rookies auch am dreitägigen Shakedown-Test von 31. Januar bis 2. Februar teilnehmen, dann folgt gleich noch der IRTA-Test am 5./6. Februar. Darryn ist bisher nur zwei Tage im November in Jerez mit der MotoGP-Yamaha gefahren. Er muss sich noch an die neue Klasse anpassen. Sobald ihm erste Fortschritte gelungen sind, wird er sicher bei Andrea um weitere Ratschläge nachfragen.»


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