Johann Zarco (Ducati/3.): Der kryptische Fuchs
Johann Zarco auf der Ducati GP22
Johann Zarco (31) und sein Teamkollege Jorge Martin waren am ersten MotoGP-Trainingstag auf dem Mandalika Circuit die schnellsten Desmosedici-Fahrer, unmittelbar vor Jack Miller und Doha-Sieger Enea Bastianini. Auf das entfesselte Yamaha-M1-Werks-Duo Fabio Quartararo und Franco Morbidelli fehlten aber schon fast drei Zehntel.
«Mein Gefühl am Vormittag war gut mit dem Slick-Reifen», schildert der zweifache Moto2-Champion sein Fahrgefühl am Vormittag auf teils noch nassen und abtrocknenden Piste. «Ich war ganz konkurrenzfähig. Normalerweise ist da Jack Miller schnell, er hat den Unterschied gemacht. Ich war vorsichtig, aber schnell genug.»
«Auch im FP2 am Nachmittag haben wir bei den ersten beiden Stints mit dem Team einen guten Job gemacht», stellte Zarco fest. «Die Reifen waren ganz okay. Wir haben am Heck einiges versucht, um Informationen für den Samstag zu bekommen. Wir haben auch gewusst, dass die Zeitenjagd wichtig ist. Unsere Pace ist jetzt viel besser, wir müssen uns nur auf den neuen Hinterreifen mit der anderen Karkasse einstellen.»
Zarco verrät interessante Details zum neuen Reifen-Typ: «Es gibt mit dieser Reifen-Variante eventuell weniger Performance auf der rechten Seite. Aber das ist für mich keinesfalls nicht störend, weil wir beim Test eine gute Arbeit für unser Setup gemacht haben am letzten Tag. Daher konnte ich mich gut auf diesen neuen Reifen einstellen.»
Zu den Erfordernissen der neuen Ducati Desmosedici in Sachen Abstimmung hält Zarco fest: «Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen. Heute ist erst Freitag. Es ist aber ein guter Start. Das neue Bike hat ein enormes Potenzial. Vielleicht benötigt man auf der Strecke mit dem neuen Bike etwas länger für das Setup, aber wir waren ja hier vor einem Monat. Aber durch den Test sind wir auf einem guten Level.»
Zum Front-Device der Ducati äußerte sich Zarco, der 2021 mit zwei zweiten Plätzen in Doha furios ins die Saison startete, kryptisch: «Ich wollte das Bike in der 2022-Version behalten. Wir haben nichts damit probiert und auch nichts geändert.»
Auf weitere Nachfrage gestand Zarco schließlich: «Das heißt, ich verwende das Device noch, ja. Wir wollten im Vergleich zum Rennen von Katar in diesem Bereich alles unverändert lassen.»
Ergebnisse MotoGP Mandalika, kombinierte Zeiten FP1+FP2:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,608 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,030 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,285
4. Jorge Martin, Ducati, +0,296
5. Enea Bastianini, Ducati, +0,313
6. Jack Miller, Ducati, +0,357
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,400
8. Brad Binder, KTM, +0,409
9. Miguel Oliveira, KTM, +0,441
10. Alex Rins, Suzuki, +0,498
11. Andrea Dovizioso, Yamaha, +0,695
12. Takaaki Nakagami, Honda, +0,706
13. Maverick Vinales, Aprilia, +0,736
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +0,810
15. Marco Bezzecchi, Ducati, +0,863
16. Alex Marquez, Honda, +0,946
17. Raul Fernandez, KTM, +0,949
18. Remy Gardner, KTM, +1,018
19. Pol Espargaro, Honda, +1,020
20. Joan Mir, Suzuki, +1,033
21. Pecco Bagnaia, Ducati, +1,237
22. Marc Marquez, Honda, +1,239
23. Darryn Binder, Yamaha, +1,406
24. Luca Marini, Ducati, +1,615
FP1 MotoGP, Mandalika, 18.3.
1. Pol Espargaró, Honda, 1:33,499 min (= 165,6 km/h)
2. Oliveira, KTM, + 0,044 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,079
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,382
5. Zarco, Ducati, + 0,743
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,753
7. Brad Binder, KTM, + 0,776
8. Bastianini, Ducati, + 0,828
9. Bagnaia, Ducati, + 0,858
10. Mir, Suzuki, + 0,980
11. Miller, Ducati, + 1,063
12. Dovizioso, Yamaha, + 0,711
13. Raúl Fernández, KTM, + 1,177
14. Nakagami, Honda, + 1,208
15. Viñales, Aprilia, + 1,216
16. Quartararo, Yamaha, + 1,294
17. Rins, Suzuki, + 1,394
18. Alex Márquez, Honda, + 1,398
19. Gardner, KTM, + 1,687
20. Bezzecchi, Ducati, + 1,759
21. Martin, Ducati, + 2,026
22. Marini, Ducati, + 3,272
23. Di Giannantonio, Ducati, + 3,339
24. Darryn Binder, Yamaha, + 3,617