Marc Márquez hütet sich vor Prognosen für die nächsten Grand Prix. «Denn in der WM 2022 kannst du nie vorhersagen, ob du beim nächsten Grand Prix gewinnen oder nur um Platz 10 fighten kannst.»
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Es ist alles andere als verwunderlich, dass Marc Márquez nichts unversucht ließ, um nach dem Honda-Mandalika-Desaster (vier Stürze an drei Tagen, nur die Startplätze 15 und 16 für Marc und Pol, dann Startverbot nach Highsider im Warm-up) auf dem "Circuit of The Americas" (COTA) wieder um Punkte fighten zu können.
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Denn der Repsol-Honda-Werkspilot hat bereits zwei ernüchternde Jahre hinter sich. 2020 kassierte er nach dem Crash beim Auftakt in Jerez keinen einzigen WM-Punkt ein, er konnte nach dem Oberarmbruch an gar keinem weiteren Rennen mehr teilnehmen. 2021 gelangen Márquez zwar drei Siege auf dem Sachsenring, in Texas und Misano-2, aber dann stürzte er beim Enduro-Training und fiel wieder für die letzten zwei Rennen aus, nachdem er im März und April schon die beiden WM-Läufe in Doha verpasst hatte.
In der Saison 2022 hat der 59-fache MotoGP-Seger schon wieder zwei von vier Rennen verpasst, der letztjährige WM-Siebte findet sich in der WM-Tabelle nur auf Platz 13 wieder. Auf WM-Leader Bastianini fehlen ihm 40 Punkte – es steht 61 zu 21.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"In Austin war das Wichtigste, dass ich im Rennen ins Ziel gekommen bin. Klar, Bagnaia lag im Finish knapp vor mir. Aber was hätte ich gewonnen, wenn ich ihn geschnappt hätte? Einen Punkt. Ich habe in diesem Rennen einiges riskiert, um vom letzten auf dem sechsten Platz vorzukommen. Ich bin nicht Fünfter geworden, weil ich dazu nicht imstande war. Die zehn Punkte waren wichtig", hielt der 29-jährige Honda-Werkspilot fest.
Für den achtfachen Weltmeister ging es in erster Linie darum, nach dem Indonesien-Debakel wieder Vertrauen zu finden und zu pushen, teilte er mit. Wo konnte Marc bei seiner Aufholjagd am besten überholen?
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"Ich habe die Überholmanöver am Sonntag alle in den Bremszonen vollführt", schilderte der Spanier. "Unser Motorrad benimmt sich beim Bremsverhalten wirklich sehr gut. Aber das Einlenken ist schwierig, außerdem ist es nicht einfach zu verstehen, was man dem Vorderreifen zumuten darf. Unser Bike ist genau das Gegenteil vom letzten Jahr. Wir sind in Texas deshalb auch mit einem komplett anderen Set-up gefahren als im Oktober." Das letztjährige Honda-System mit den "customized bikes" für alle vier Werksfahrer kann als gescheitert betrachtet werden. Denn besonders die LCR-Honda-Fahrer Nakagami und Alex Márquez kommen mit diesen für sie massgeschneiderten Modellen nicht an früheren Leistungen von 2020 und 2021 heran. "Ich habe am Samstag auf dem COTA ein paar Set-up-Änderungen gemacht, die sich als Verbesserung bewährt haben. Deshalb hatte ich im Quali den Speed für Platz 4 bis 6", schilderte Marc. "Die anderen Honda-Fahrer haben diese Abstimmung am Sonntag im Warm-up probiert, sie hat ihnen gefallen. Es ist wichtig, dass die anderen auch mögen, was mir gefällt. Aber wir müssen uns weiter anstrengen. Das habe ich den Honda-Technikern in Amerika klar gemacht." Im Turn 10 erlebte Marc Márquez am Sonntag im Rennen eine arge Schrecksekunde. "Die Ursache war eine Folgeerscheinung von einer unserer Schwachstellen. Wenn das Bike anfängt sich zu schütteln, dann hört dieses ’shaking’ nie mehr auf. Früher hat es kurz geschaukelt, dann war das vorbei. Jetzt hört es nicht mehr auf. Das hat man bei Turn 10 gut gesehen. Das Motorrad hat gewackelt, bis ich zum Curb gekommen bin. Wir müssen die Ursache für dieses Verhalten untersuchen."
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Marc Márquez kann schwer einschätzen, wie konkurrenzfähig die Honda RC213V in Europa sein wird. "Ich habe gelernt, dass man in der Weltmeisterschaft 2022 dauernd Überraschungen erlebt. Man kann bei keinem Grand Prix die Kräfteverhältnisse voraussagen." "Niemand weiß vor einem Wochenende, ob er gewinnen oder zumindest in die Top-5 fahren kann. Keiner hat eine Ahnung, auf welcher Strecke er höchstens in die Top-10 kommen kann. Du musst dich während des Wochenendes damit abfinden, wo du stehst. Wenn Platz 10 das Maximum ist, musst du Zehnter werden. Aber natürlich habe ich das Ziel bei jedem Rennen aufs Podium zu kommen, deshalb werde ich mit Risiko fahren und etwas aufs Spiel setzen. Aber in Texas war keine Gelegenheit, auf einen Podestplatz loszusteuern." Doch diese Aussage ist untertrieben. Denn Marc Márquez fiel in der ersten Runde wegen der Motoraussetzer beim Start bis zur ersten Kurve vom neunten Startplatz auf Platzt 24 zurück.
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Nach der ersten Runde wurde er 4,3 sec hinter Leader Jack Miller gestoppt. Nach 20 Runden und fast 20 Überholmanövern lag er wieder 4,3 sec hinter Miller. Und der Australier landete an dritter Stelle. MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April): 1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h) 2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec 3. Miller, Ducati, + 2,312 4. Mir, Suzuki, + 3,975 5. Bagnaia, Ducati, + 6,045 6. Marc Márquez, Honda, + 6,617 7. Quartararo, Yamaha, + 6,760 8. Martin, Ducati, + 8,441 9. Zarco, Ducati, + 12,375 10. Viñales, Aprilia, + 12,642 11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947 12. Brad Binder, KTM, + 13,376 13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961 14. Nakagami, Honda, + 18,770 15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319 16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129 17. Marini, Ducati, + 29,630 18. Oliveira, KTM, + 32,002 19. Fernández, KTM, + 37,062 20. Gardner, KTM, + 42,442 21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887 22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min – Alex Márquez, Honda – Bezzecchi, Ducati *= 1 Platz zurück ("track limits" in der letzten Runde)
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