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Luca Marini (8.): Vale hat ein Auge wie kein anderer

Von Nora Lantschner
In der VR46-Box: Crew-Chief David Munoz, Valentino Rossi und Luca Marini

In der VR46-Box: Crew-Chief David Munoz, Valentino Rossi und Luca Marini

Der Besuch von Valentino Rossi in Portimão tat den Mooney-VR46-Fahrern offenbar gut, Marco Bezzecchi und Luca Marini fuhren auf die Startplätze 6 und 8. Vor allem Marini schätzt die Tipps seines Bruders sehr.

Luca Marini errang bei schwierigen Bedingungen im Q1 das letzte Ticket für die entscheidende zweite Qualifying-Session des Portugal-GP, in der er im Anschluss den achten Startplatz herausfuhr. «Die Startposition ist gut, damit bin ich glücklich. Ich bin auch glücklich mit dem Q1, weil es wirklich knifflig und sehr schwierig war.»

Der VR46-Ducati-Pilot wagte sich sehr früh auf Slick-Reifen auf die abtrocknende Strecke, blieb im Gegensatz zu einer ganzen Reihe seiner Mitstreiter auf seinem Motorrad sitzen und wurde am Ende dafür belohnt. «Die Slicks zu Beginn aufzuziehen, war eine gute Entscheidung», unterstrich Marini. «Vor allem die ersten zwei Runden waren aber hart, weil die Reifen noch kalt waren. Du musst sie Runde für Runde auf Temperatur bringen. Ich wartete einfach auf die letzte Runde, in der ich versuchte zu pushen und meine beste Rundenzeit zu fahren.» Dieser Plan ging bekanntlich auf.

«Im Q2 war alles besser und mit Sicherheit auch einfacher. Ich hatte eine bessere Runde erwartet, der Startplatz ist am Ende dennoch sehr gut », fasste der jüngere Bruder von Valentino Rossi zusammen. Der 43-jährige Superstar ist in Portimão erstmals seit seinem MotoGP-Rücktritt wieder im Fahrerlager zu Besuch.

Wie hilfreich ist der «Dottore» für seine Schützlinge? Er beobachtete sie am Streckenrand und verbrachte viel Zeit in der Mooney-VR46-Box. «Vale hat mir sehr geholfen. Er hat nicht nur eine große Leidenschaft für das Rennfahren, sondern auch ein Auge wie kein anderer», schwärmte Marini. «Er ist ja bis zum Vorjahr noch selbst MotoGP gefahren und davor sein ganzes Leben lang. Und er war auch noch recht gut darin», lachte der Moto2-Vizeweltmeister von 2020. «Er sieht wirklich viele Dinge. Er schaut uns zu und versteht dabei genau, was wir spüren, während wir fahren.»

Diese Erfahrung könnte auch am voraussichtlich trockenen Renntag noch nützlich werden, denn alle bisherigen Training-Sessions fanden auf nasser Fahrbahn statt. «Das Warm-up wird für alle der Schlüssel sein, um das Rennen gut vorzubereiten», glaubt Marini.

Allerdings ist die Warm-up-Session am Sonntagvormittag nur 20 Minuten lang. «Wenn die Temperaturen gut sind, dann ist das genug», meinte der 24-jährige Italiener dazu. «Was die Reifenwahl anbelangt, werden meiner Meinung nach alle vorne und hinten die mittlere Mischung nehmen. Die Temperaturen sind nicht hoch genug, um den harten Hinterreifen zu wählen. Im Vorjahr war der Hard gut, aber jetzt haben wir keinen Abrieb auf der Strecke, also kann der Medium mit etwas mehr Grip für alle die beste Wahl sein. Wichtig ist, die Elektronik gut abzustimmen. Das ist in der MotoGP heutzutage sehr wichtig. Es geht ums Set-up und darum, ein gutes Gefühl auf dem Motorrad zu haben. Mir fehlt im Moment im Kurveneingang auf der Bremse etwas, aber am Sonntagmorgen werden wir etwas ausprobieren.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, Q2 (23. April):

1. Zarco, Ducati, 1:42,003 min
2. Mir, Suzuki, 1:42,198 min, + 0,195 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:42,235, + 0,232
4. Miller, Ducati, 1:42,503, + 0,500
5. Quartararo, Yamaha, 1:42,716, + 0,713
6. Bezzecchi, Ducati, 1:42,716, + 0,713
7. Alex Márquez, Honda, 1:42,903, + 0,900
8. Marini, Ducati, 1:43,179, + 1,176
9. Marc Márquez, Honda, 1:43,575, + 1,572
10. Pol Espargaró, Honda, 1:43,832, + 1,829
11. Oliveira, KTM, 1:44,066, + 2,063
12. Brad Binder, KTM, 1:44,710, + 2,707

Die weitere Startaufstellung:

13. Martin, Ducati, 1:47,936
14. Viñales, Aprilia, 1:49,332
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:49,639
16. Dovizioso, Yamaha, 1:49,695
17. Nakagami, Honda, 1:49,889
18. Bastianini, Ducati, 1:50,618
19. Morbidelli, Yamaha, 1:50,702
20. Gardner, KTM, 1:50,953
21. Savadori, Aprilia, 1:51,308
22. Darryn Binder, Yamaha. 1:51,639
23. Rins, Suzuki, 1:52,300
24. Fernández, KTM, 1:53,603
25. Bagnaia, Ducati (ohne Zeit)

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