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Marco Bezzecchi (Ducati/6.): Musste das Limit finden

Von Simon Patterson
Marco Bezzecchi auf dem Weg in die zweite Startreihe

Marco Bezzecchi auf dem Weg in die zweite Startreihe

Vor den Augen von Teambesitzer Valentino Rossi sicherte sich MotoGP-Rookie Marco Bezzecchi in Portimão den starken sechsten Startplatz. Der VR46-Ducati-Pilot ärgerte sich aber über den FP3-Highsider.

Zum ersten Mal in seiner noch jungen MotoGP-Karriere qualifizierte sich Marco Bezzecchi auf der Achterbahn-Strecke an der Algarve für eine Q2-Session. Mit Starplatz 6 zog er sich bei schwierigen Verhältnissen auch im Qualifying gut aus der Affäre.

«Ich bin sehr, sehr glücklich», unterstrich «Bez» am Samstagabend zufrieden. «Ich war schon am Vormittag happy – bis zum Crash. Denn das war heute wieder ein heftiger Abflug», verwies der VR46-Schützling auf den Highsider im FP3. «Ich musste das Limit finden und habe dabei im Nassen noch Mühe. Bei diesen gemischten Verhältnissen, halb trocken und halb nass, wusste ich aber, dass ich stark sein konnte. Denn normalerweise bin ich bei diesen Bedingungen gut, auch in den anderen Klassen. Ich wusste nicht wirklich, was ich erwarten sollte, aber ich wusste, dass es recht gut laufen könnte. Platz 6 ist besser als erwartet, das macht mich sehr glücklich», bekräftigte er.

Was macht den 23-Jährigen aus Rimini bei diesen selbst für routinierte Fahrer schwierigen Verhältnissen so stark? «Ich weiß es nicht», grübelte er. «Der Fahrstil ist derselbe wie im Trockenen, aber natürlich musst du ein bisschen Risiko eingehen. Vielleicht bin ich darin gut», schmunzelte er fast schon verlegen.

Über seinen zweiten Highsider an diesem Wochenende ärgerte sich Bez übrigens mehr als noch am Freitag. «Ich bin vielleicht ein bisschen zu schnell in die Kurve gekommen, dann musste ich die Hinterradbremse ein bisschen mehr einsetzen und bin dadurch gestürzt. Der Fehler war schlimmer als der gestern, weil ich heute nicht so schnell hätte fahren müssen. Ich war im Vergleich zu den anderen sehr schnell und versuchte mit jeder Runde noch ein bisschen mehr – und bin gestürzt. Das brauchte ich vielleicht als Lektion für das nächste Mal.»

Wie wichtig ist es, dass der «Boss» Valentino Rossi erstmals in dieser Saison in der Mooney-VR46-Box vorbeischaute? «Es ist immer sehr schön, ihn hier zu haben. Wir waren heute auch viel zusammen in der Box, das ist schön. Er schaut uns auch vom Streckenrand aus zu und gab uns ein paar Tipps», erzählte Marco.

Als Klassen-Neuling steht er vor seinem ersten MotoGP-Rennen im «Autódromo Internacional do Algarve». Voraussichtlich bleibt es am Sonntag trocken, alle bisherigen Trainings-Sessions fanden aber im Nassen statt. Wie geht Bezzecchi das Rennen an? «Wenn man sich das Rennen im Vorjahr anschaut, dann ist die sicherste Variante bei der Reifenwahl Medium und Medium. Wir haben keine Informationen, aber ich kann sagen, dass der Soft heute schon nach ein paar Runden einen kleinen Drop hatte. Beim Hinterreifen ist der Medium mit Sicherheit eine gute Möglichkeit, vorne hängt es stark von den Temperaturen ab.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, Q2 (23. April):

1. Zarco, Ducati, 1:42,003 min
2. Mir, Suzuki, 1:42,198 min, + 0,195 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:42,235, + 0,232
4. Miller, Ducati, 1:42,503, + 0,500
5. Quartararo, Yamaha, 1:42,716, + 0,713
6. Bezzecchi, Ducati, 1:42,716, + 0,713
7. Alex Márquez, Honda, 1:42,903, + 0,900
8. Marini, Ducati, 1:43,179, + 1,176
9. Marc Márquez, Honda, 1:43,575, + 1,572
10. Pol Espargaró, Honda, 1:43,832, + 1,829
11. Oliveira, KTM, 1:44,066, + 2,063
12. Brad Binder, KTM, 1:44,710, + 2,707

Die weitere Startaufstellung:

13. Martin, Ducati, 1:47,936
14. Viñales, Aprilia, 1:49,332
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:49,639
16. Dovizioso, Yamaha, 1:49,695
17. Nakagami, Honda, 1:49,889
18. Bastianini, Ducati, 1:50,618
19. Morbidelli, Yamaha, 1:50,702
20. Gardner, KTM, 1:50,953
21. Savadori, Aprilia, 1:51,308
22. Darryn Binder, Yamaha. 1:51,639
23. Rins, Suzuki, 1:52,300
24. Fernández, KTM, 1:53,603
25. Bagnaia, Ducati (ohne Zeit)

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