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Brad Binder (KTM/15.): «Ein beschissener Samstag»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder: In Misano auf Startplatz 15

Brad Binder: In Misano auf Startplatz 15

Brad Binder rechnete mit einer klaren Steigerung am Samstag, doch dann ging im FP3 und Q1 alles schief. «Im Quali war es am Schluss zu nass», seufzte er.

Brad Binder hat zwar bei den letzten 29 Rennen bereits 27 Mal gepunktet, aber die enttäuschenden Startplätze schmälern immer wieder seine Chancen auf einen Spitzenplatz am Sonntag. In Misano steht der Südafrikaner auf Platz 15 in der fünften Reihe, denn er schaffte im FP3 und im Q1 den Sprung ins wichtige Qualifying 2 nicht.

Dabei war der Red-Bull-KTM-Werkspilot am Freitag noch zuversichtlich, nach ein paar Set-up-Änderungen im Samstag ins Q2 vorstossen zu können. «Das hat nicht funktioniert», seufzte Binder. «Im FP3 wollte ich vier Rus fahren und habe in den ersten zwei Runs zwei unterschiedliche Sachen ausprobiert. Aber nichts davon hat sich bewährt oder einen Vorteil gebracht. Als ich dann im dritten Run mit einem weichen Hinterreifen eine schnelle Zeit fahren wollte, hatte ich ein Problem mit meiner Motorbremse. Ich habe also keine Zeit zustande gebracht. Im vierten Run haben mich drei gelbe Flagge hintereinander gestoppt. Das war also ein großartiges FP3…»

«Das FP4 war im Großen und Ganzen okay», ergänzte Brad. «Ich fuhr mit einem gebrauchten Hinterreifen vom Samstagvormittag raus. Ich hatte eine rechte gute Pace, sie war nicht superschnell, aber auch nicht schrecklich.»

Binder schaffte im FP4 immerhin Platz 10 mit 0,480 Sekunden Rückstand.

«Dann kam das Qualifying 1. Ich habe mich sehr bemüht, ganz früh eine gute Zeit hinzubringen, denn die besten Verhältnisse herrschten in den ersten zwei Runden», schilderte der KTM-Star. «Ich bin in meiner ersten fliegende Runde von einer gelben Flagge eingebremst worden, in der nächsten Runde tröpfelte es schon, deshalb musste ich auf der Kerbs aufpassen. Ich wusste nicht, wie nass und rutschig sie waren. Deshalb habe ich keine fantastische Rundenzeit hingelegt. Das war nicht ideal. Dabei habe ich wirklich viel riskiert. Aber in Turn 4 ist mir das Vorderrad komplett weggerutscht, es war zu nass. Was konnte ich tun? Denn danach ist der Regen noch stärker geworden. Es gab also keine Chance mehr für einen weiteren Schuss. Jetzt starte ich von Platz 15. Aber ich bin sicher, unsere Rennpace ist viel besser als dieser Startplatz. Ich werde morgen einfach den Kopf einziehen und so schnell wie möglich durch das Feld pflügen.»

«Wir hatten etwas Pech, weil uns im Q1 am Anfang keine Topzeit gelungen ist. heute war nicht unser Tag. Wir werden dafür sorgen, dass morgen unser Tag wird», stellte der Moto3-Weltmeister von 2016 fest. «Wenn wir in diesem Jahr jemals einen beschissenen Samstag hatten, dann ist er heute passiert. Aber lieber heute als morgen.»

MotoGP-Ergebnis Q2, Misano (3. September):

1. Miller, Ducati, 1:31,899 min
2. Bastianini, Ducati, 1:32,014 min, + 0,115 sec
3. Bezzecchi, Ducati, 1:32,048, + 0,149
4. Viñales, Aprilia, 1:32,118, + 0,219
5. Bagnaia*, Ducati, 1:31,914 min
6. Zarco, Ducati, 1:32,169, + 0,270
7. Marini, Ducati, 1:32,226, + 0,327
8. Quartararo, Yamaha, 1:32,246, + 0,347
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,577, + 0,678
10. Oliveira, KTM, 1:32,775, + 0,876
11. Morbidelli, Yamaha, 1:33,351, + 1,452
12. Rins, Suzuki, 1:33,438, + 1,539

Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:32,015 min
14. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,276
15. Brad Binder, KTM, 1:32,600
16. Alex Márquez, Honda, 1:32,631
17. Pirro, Ducati, 1:32,658
18. Dovizioso, Yamaha, 1:32,663
19. Pol Espargaró, Honda, 1:32,826
20. Bradl, Honda, 1:32,838
21. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,331
22. Nakagami, Honda, 1:33,484
23. Watanabe, Suzuki, 1:36,289
24. Gardner, KTM, 1:44,690
25. Raúl Fernández, KTM, 1:46,732

*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)


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