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Pit Beirer: «Zum Glück hat es Sterlacchini gewagt»

Von Günther Wiesinger
KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer ist erleichtert, in der engen MotoGP-Klasse seit Aragón die ersten Früchte des eingeschlagenen Weges ernten zu können.

«Ich habe mich seit dem Aragón-GP von dem Druck befreit, mich jede Woche für siebte Plätze in der MotoGP entschuldigen zu müssen. Dazu liegen wir mit GASGAS in der Moto3-WM auf den Plätzen 1 und 3, mit Husqvarna auf Platz 4, mit KTM an fünfter Stelle. Und wir führen in der Moto2-WM mit Augusto Fernández. Außerdem will ich mich für siebte Plätze in der Königsklasse gar nicht mehr entschuldigen. Du musst zuerst einmal Siebter werden in dieser Kategorie», hielt Pit Beirer fest.

«Unser MotoGP Technical Director Fabiano Sterlacchini traut sich, Dinge gegenüber früher zu verändern. Nur mit solchen Leuten schafft man es, in der MotoGP nach vorne zu kommen. Denn nach der Schwächephase im Frühjahr war offensichtlich: Wir müssen etwas verändern in dem Projekt, wenn wir noch einmal einen Schritt nach vorne machen wollen. Gott sei Dank hat sich der Fabiano das getraut. Und das ziehen wir durch. Zum Glück ernten wir seit Aragón die ersten Früchte. Wir werden in diesem Stil weitermachen. Wir bleiben voll drauf. Und irgendwann geht’s auf.»

Der KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer hoffte bereits nach der ersten Corona-Saison, im Jahr 2021 erstmals um den MotoGP-Titel fighten zu können, nachdem Pol Espargaró in den 14 Rennen 2020 den fünften Platz in der Fahrer-WM sichergestellt und den dritten Rang gegen Alex Rins nur um vier Punkte verpasst hatte.

«Wir haben Geduld. Das haben wir bei der Rallye Dakar und in der Supercross-WM in den USA beweisen, wo wir auch sieben oder acht Jahre für den ersten Gesamtsieg und den Meistertitel gebraucht haben», sagt Firmenchef Stefan Pierer.

KTM ist 2017 neu in die MotoGP-Weltmeisterschaft eingestiegen. 2022 wird bereits die sechste Saison bestritten. Die MotoGP-Verträge mit der Dorna und dem Tech3-Team von Hervé Poncharal sind bis Ende 2026 verlängert worden.

Mit GASGAS bringt die Pierer-Gruppe 2023 ein zweites Fabrikat aus Österreich in die «premier class», die Bikes werden baugleich mit den KTM RC16 sein.

Das Red Bull KTM Team liegt momentan in der Fahrer-WM mit Brad Binder und Miguel Oliveira auf den Plätzen 6 und 8, in der Team-WM auf Platz 3 und in der Marken-WM an vierter Stelle vor Suzuki und Honda.

KTM brachte Brad Binder als besten Fahrer in Aragón auf Platz 5, dann in Japan auf Platz 2, in Buriram sorgte Miguel Oliveira für den zweiten KTM-MotoGP-Triumph 2022 nach Mandalika (Indonesien im März).

Erstaunlich: Während KTM bei den letzten drei Grand Prix mit Oliveira 41 und mit Binder 39 Punkte erbeutet hat, hat das Yamaha-Werksteam im selben Zeitraum mit WM-Leader Fabio Quartararo nur acht Punkte und mit Franco Morbidelli fünf Punkte kassiert.

MotoGP-WM-Stand (nach 17 von 20 Rennen):

1.Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 217. 3. Aleix Espargaró 199. 4. Bastianini 180. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 154. 7. Zarco 151. 8. Oliveira 131. 9. Martin 127. 10. Viñales 122. 11. Rins 112. 12. Marini 101. 13. Marc Márquez 84. 14. Bezzecchi 80. 15. Mir 77. 16. Alex Márquez 50. 17. Pol Espargaró 49. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 391 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 235. 3. Yamaha 224. 4. KTM 206. 5. Suzuki 138. 6. Honda 124.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 396 Punkte. 2. Aprilia Racing 321. 3. Red Bull KTM Factory 285. 4. Prima Pramac Racing 278. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 203. 7. Suzuki Ecstar 189. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 135. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 18.

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