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Jonas Folger: Training mit Schrötter, dann KTM-Test

Von Johannes Orasche
Der deutsche Red Bull-KTM-MotoGP-Testpilot Jonas Folger absolviert derzeit mit Kumpel und Supersport-WM-Rookie Marcel Schrötter einen Trainingsaufenthalt in Katalonien.

Bei der MotoGP-Werkstruppe von Red Bull-KTM fand am Donnerstag die Präsentation für die Saison 2023 statt. Bei dieser Gelegenheit berichtete Teammanager Francesco Guidotti, dass Jonas Folger (29) den Shakedown-Test in Malaysia mit der 2023-KTM RC16 bestreiten wird. Der Test wird von 5. bis 8. Februar in Sepang über die Bühne gehen. Von 10. bis 12. Februar treten dann die Stammfahrer auf der GP-Piste in Kuala Lumpur an. 

Gemäß Guidotti und KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer sind für Folger 2023 auch Renneinsätze möglich. «Wir können im MotoGP-Testteam gar nicht gut genug aufgestellt sein; und natürlich müssen wir auch auf die Geburtsdaten unserer Testfahrer schauen. Jonas ist für uns einfach eine supercoole Geschichte. Er ist auf jeden Fall ein MotoGP-Spezialist und war schon mal sehr schnell unterwegs. Jetzt schauen wir mal, was er zu unserem Projekt beitragen kann. Er ist in erster Linie ein pfeilschneller Testpilot, er war sehr bald bei der Musik mit ordentlichen Rundenzeiten und hat auch gute Aussagen gemacht», fügte der 50-jährige Pit Beirer an.

Die Teilnahme von Folger beim GP von Deutschland ist nicht ausgeschlossen. Folger hat auf dem Sachsenring 2017 mit der Tech3-Yamaha den zweiten Platz hinter Marc Márquez belegt.

Beirer: «Alles ist möglich, aber wir wollen mit Jonas sehr vorsichtig sein. Er hat ja einmal aufgehört MotoGP zu fahren, weil ihm der Druck der Rennen zu gross war. Und es ist eigentlich das gleiche Thema wie mit Dani (Pedrosa) oder Mika (Kallio), wir haben ihn nicht engagiert, um in erster Linie Wildcard-Rennen zu fahren. Die ganze andere Testarbeit ist viel wichtiger. Aber wenn er sich wohl fühlt und Rennen fahren möchte, dann gilt das Gleiche wie mit Dani, dann sind wir superhappy. Der Deutschland-GP wäre extrem cool fürs Marketing. Aber wir müssen schauen, dass wir Wildcard-Einsätze auf jenen Strecken fahren, die bei der Entwicklung des Bikes was bringen. Der Sachsenring ist so speziell, ich weiss nicht, ob es wirklich Sinn macht, die Wildcard dort zu verbrauchen oder ob etwa Misano mehr Sinn macht. Aber so weit sind wir definitiv noch nicht.»

An den starken MotoGP-Auftritt von Folger auf dem Sachsenring 2017 kann sich Beirer noch gut erinnern. «Wenn man sich etwas wünschen könnte, wäre es sicherlich ein deutscher Fahrer auf einer KTM in dieser Position.»

Jonas Folger, der 2017 bei Tech3-Yamaha bis zum unrühmlichen Abgang in Motegi wegen eines Burn-outs starke Leistungen zeigte und dann seinen Vertrag für 2018 auflöste, ehe er 2019 Yamaha-MotoGP-Testfahrer wurde, bereitet sich derzeit in Spanien auf seinen ersten wichtigen Einsatz in der neuen Saison vor.

Mit dabei ist auch Folgers langjähriger Kumpel Marcel Schrötter (30), der 2023 unter der Flagge von MV Agusta sein Supersport-WM-Premierenjahr bestreiten wird. Das Duo ist diesmal mit Schrötters Wohnmobil nach Spanien gereist.

Bei Folger und Schrötter stehen wie üblich ausgiebige Motocross-Sessions auf dem Programm. Zu Beginn der Woche fuhren die bayerischen Rennfahrer sogar bei leichtem Schneefall. Oft sind die Deutschen auf dem Gelände der Roccos Ranch unweit der Rennstrecke von Barcelona unterwegs, wo der ehemalige GP-Fahrer Ricky Cardús die Leitung inne hat.

Neu ist bei Folger nun natürlich auch der fahrende Untersatz für das Motocross-Training. Während Schrötter weiter auf Yamaha setzt, trainiert Folger mit einer Viertakt-KTM. «Es ist gut, nach so langer Zeit wieder auf dem Motocross-Bike zu sitzen», schildert Folger.

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