Jerez: Strafen wirbeln MotoGP-Ergebnis durcheinander

Erste Bilder: So treten Marc Márquez und Mir 2023 auf

Von Nora Lantschner und Sarah Göpfert
Soeben wurden in Madrid die Honda RC213V von Marc Márquez und Joan Mir für die MotoGP-Saison 2023 in den traditionellen Repsol-Honda-Farben enthüllt.

Gleich zu Beginn der Repsol-Honda-Teamvorstellung im Campus Repsol, dem Hauptquartier des Titelsponsors in Madrid, wurden die frisch lackierten Bikes von Marc Márquez und Joan Mir für die Saison 2023 hergezeigt: Erwartungsgemäß blieben Überraschungen aus, das Design folgt wieder dem bekannten Farbschema.

Technisch sind bis zum WM-Auftakt (24. bis 26. März) natürlich noch Änderungen möglich, so muss das Aero-Paket beispielsweise erst für den ersten Grand Prix homologiert werden.

Zur Erinnerung: 1995 stieg der spanische Mineralölgigant als Hauptsponsor bei HRC in die «premier class» ein, erst im Oktober wurde die Zusammenarbeit um weitere zwei Jahre verlängert. Bisher feierte das über Jahre erfolgsverwöhnte Repsol-Honda-Gespann 15 WM-Titel, 183 GP-Siege und 454 Podestplätze.

2022 allerdings blieb das Honda-Werksteam nach 2020 zum zweiten Mal in drei Jahren sieglos.

HRC-Direktor Tetsuhiro Kuwata versicherte am Mittwoch in Madrid: «Wir haben hart gearbeitet, um das Motorrad in allen Bereichen zu verbessern. Wir haben auch noch weitere Entwicklungen, die wir zum Portimão-Test bringen werden. Wir wissen, dass dieses Jahr wieder eine große Herausforderung wird, denn der Wettkampf ist groß in der MotoGP. Es ist sehr eng. Die Einführung der Sprints ist zudem eine neue Herausforderung.»

Zuversichtlich stimmt Honda, dass der achtfache Weltmeister Marc Márquez nach total vier Oberarm-Operationen körperlich endlich wieder auf dem Weg zur Bestform ist. «Ich hatte einen normalen Winter. Wir haben jetzt noch einen Monat Zeit bis zum ersten Rennen und ich will bis Ende März bei 100 Prozent meiner Performance sein», bestätigte der 30-jährige Superstar.

«Es ist großartig zu sehen, dass Marc wieder gesund ist und das Bike ohne Einschränkungen fahren kann», bekräftigte Kuwata. «Wir wissen alle, wozu Marc fähig ist. Das Ziel ist, dass er seine Fähigkeiten in diesem Jahr zeigen kann, wie er es in der Vergangenheit getan hat. Als HRC arbeiten wir hart, um ihm die Tools in die Hand zu geben, damit er an die Spitze der Weltmeisterschaft zurückkehren kann.»

Mit Joan Mir bekam Márquez immerhin den MotoGP-Weltmeister von 2020 zur Seite gestellt. Der 25-jährige Mallorquiner muss sich nach vier Jahren auf der Suzuki GSX-RR aber noch besser an die RC213V anpassen, die seinen Vorgängern Kopfzerbrechen bereitet hat.

Kuwata: «Wir sind auch sehr glücklich, Joan Mir bei uns zu haben, der in die Honda-Familie zurückkehrt, nachdem er 2017 in der Moto3 mit Honda gewonnen hat. Er ist ein zweifacher Weltmeister, sein Speed und seine Fähigkeiten sind also klar. Es wird für ihn in diesem Jahr darum gehen, das Motorrad und das Team kennenzulernen und näher an die Spitze zu kommen.»

Joan Mir selbst gestand bei der offiziellen Vorstellung: «Ich bin etwas nervös, aber auch sehr glücklich, hier zu sein. Ich kann es kaum erwarten, die Saison zu beginnen, und bin stolz, Teil eines Teams mit einer derartig erfolgreichen Geschichte zu sein. Für mich wird es nicht leicht, da ich mich erst noch an die Honda gewöhnen muss. Aber wir sind auf einem guten Weg und ich bin mir sicher, dass wir gute Resultate erzielen können.»

«Mit Marc in einem Team zu sein, ist der beste Weg, um sich mit dem besten Fahrer der Welt zu messen», ergänzte der Neuzugang.

Der sechsfache MotoGP-Weltmeister machte deutlich: «In diesen Farben muss man gewinnen. Ich hoffe wirklich, dass wir beide um die Top-Platzierungen kämpfen werden.»

Die Erfolge von Repsol Honda in der «premier class»

15 Weltmeistertitel:
6 Marc Márquez: 2013, 2014, 2016, 2017, 2018, 2019
4 Mick Doohan: 1995, 1996, 1997, 1998
2 Valentino Rossi: 2002, 2003
1 Casey Stoner: 2011
1 Nicky Hayden: 2006
1 Alex Crivillé: 1999

183 GP-Siege:

Marc Márquez: 59
Mick Doohan: 35
Dani Pedrosa: 31
Valentino Rossi: 20
Casey Stoner: 15
Alex Crivillé: 14
Tadayuki Okada: 4
Nicky Hayden: 3
Andrea Dovizioso: 1
Tohru Ukawa: 1

454 Podestplätze:
Dani Pedrosa: 112
Marc Márquez: 100
Mick Doohan: 48
Alex Crivillé: 44
Valentino Rossi: 31
Casey Stoner: 26
Nicky Hayden: 25
Tadayuki Okada: 21
Andrea Dovizioso: 15
Tohru Ukawa: 10
Sete Gibernau: 5
Max Biaggi: 4
Alex Barros: 4
Takuma Aoki: 3
Shinichi Itoh: 2
Alex Márquez: 2
Pol Espargaró: 2

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