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Brad Binder (KTM): Sorgen mit dem störrischem Heck

Von Johannes Orasche
Brad Binder in Portimão

Brad Binder in Portimão

Red Bull-KTM-Star Brad Binder beschreibt sein Fahrgefühl mit der neuen RC16, die im Moment keine absoluten Top-Zeiten zulässt und den Südafrikaner und seine Crew ins Grübeln bringt.

Abgesehen vom Rückstand von 1,15 Sekunden auf die Spitze hatte Red Bull-KTM-Star Brad Binder am ersten MotoGP-Testtag an der portugiesischen Algarve altbekannte Sorgen. Die Haftung des Hinterrades lässt auch auf dem anspruchsvollen «Autodromo Internacional do Algarve» arg zu wünschen übrig.

«Es hat eigentlich nicht so schlecht angefangen. Das Gefühl war aber so ziemlich das gleiche, wie am ersten Tag in Valencia, als ich dieses Bike gefahren bin. Einige Dinge waren gut, aber wir haben das Problem mit dem Grip am Hinterrad. Wenn wir bremsen, dann haben wir nicht viel Kontakt mit dem Asphalt», beschreibt Binder die Lage.

Der 27-jährige Moto3-Weltmeister von 2016 skizziert: «Es ist ein Problem, das bisher sehr schwer zu lösen war. Es war aber ein wichtiger Tag. Wir haben ein paar Aspekte gefunden, die ein wenig helfen. Das gibt gute Informationen, damit wir einen Schritt nach vorne machen können. Wir haben den Ingenieuren einige Ansätze geliefert, wie wir die Dinge verbessern lösen können.»

Binder gibt aber auch zu bedenken: «Es ist etwas knifflig im Moment. Die Jungs haben einen großartigen Job gemacht in einigen Bereichen, die wir verbessern wollten. Das neue Bike ist jetzt handlicher und lenkt leichter ein. Aber das ging zu Lasten der Haftung am Heck. Es fehlt der Grip am Hinterreifen, das hält uns im Moment von den wirklich schnellen Rundenzeiten ab.»

Binder beschreibt das Fahrgefühl so: «Es fehlt uns dieses natürliche Zupacken des Hinterreifens. Das Heck schiebt sofort seitlich nach vorne. Wenn man nachher ans Gas geht, ist das Bike bereits vorher ziemlich am Sliden. Das Motorrad stellt sich dann beim Beschleunigen auch nicht wie gewünscht auf und macht diesen Klick.»

«Die Sache ist sehr klar für uns», sagte Brad. «Wenn wir das Problem in den Griff bekommen würden, wäre es tatsächlich eine massive Verbesserung. Ich denke, es ist kein Problem der Gewichtsverteilung, ich sehne mich eher nach mechanischem Grip.»

Der Ausblick in Richtung MotoGP-Auftakt am 25./26. März an der Algarve beschreibt Binder so: «Die Jungs arbeiten hart. Wir Fahrer sehnen uns alle nach den gleichen Dingen. Ich bin nur der Fahrer... Ich werde mich ohnehin auf das Bike setzen und mein Bestes geben. Das Problem mit dem mangelnden Grip war in Valencia da, es hat uns in Sepang getroffen – und es ist auch hier vorhanden.»

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000


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