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Honda-Neuling Joan Mir (11.): Odyssee bewältigt

Von Johannes Orasche
Joan Mir vor Takaaki Nakagami

Joan Mir vor Takaaki Nakagami

Joan Mir musste gleich an seinem ersten GP-Wochenende für die Honda-Werkstruppe in Portimão einen Long-Lap-Penalty ausführen und erkannte nach dem Rennen, dass er und seine Crew noch viel lernen müssen.

Beim MotoGP-Auftakt in Portimão an der portugiesischen Algarve gab es einige turbulente Szenen. Für Joan Mir, den MotoGP-Weltmeister von 2020, brachte das Rennen am Sonntag am Ende fünf WM-Punkte für P11, nachdem er sich in der Anfangsphase von Position 13 bereits auf P9 verbessert hatte und am Hinterrad von Luca Marini (Mooney VR46-Ducati) war. Als Elfter war Mir noch zweitbester Honda-Fahrer hinter seinem einstigen Suzuki-Kollegen Alex Rins.

«Ehrlich gesagt hat das, was am Samstag passiert ist – der Crash – einiges geändert für mich. Es war das erste Mal, dass ich mehr als zehn Runden am Stück mit diesem Bike hätte drehen können.» Mir (25) kassierte am Samstag nach der Kollision mit Fabio Quartararo zudem einen Long-Lap-Penalty für das Hauptrennen.

«Wir hatten auch ein Problem damit, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Normal ist das kein Problem», schilderte der Mallorquiner. «Das Rennen war in der ersten Runde sehr gut. Als ich dann aber den Long-Lap-Penalty ausführte, sah ich, dass wir ein großes Problem hatten. Das Hinterrad hat ständig durchgedreht, es hat immer seitlich nach vorne geschoben. Ich konnte nicht mit Speed in die Kurve reinfahren.»

«Die ersten Runden waren sehr chaotisch. Ich habe es aber irgendwie geschafft, auf P8 oder P9 zu fahren vor dem Penalty und war somit in der vorderen Gruppe dabei. Es war eigentlich alles okay. Danach habe ich aber drei oder vier Sekunden durch die Strafe verloren. Dann musst du fünf weitere Fahrer mit wenig Grip überholen auf dieser Piste. Das war für mich diesmal eine echte Challenge.»

Zum Verlauf des Wochenendes sagte Mir: «Es ist schade. Ich konnte die Zeit nicht alleine fahren. Wir sind kaum jemanden gefolgt, auch daraus müssen wir lernen. Wir sind in diesem Lernprozess. Wir müssen zudem rausfinden, welcher Reifen der passende ist. Wir haben auch nie den harten Compound versucht.» Und er erkannte: «Es ist noch nicht unsere Zeit. Wir arbeiten und versuchen, die Sachen zu verstehen. Das ist Teil des Lernprozesses.»

Mir gab aber auch ganz klar zu Protokoll: «Mit einigen Details hätten wir am Sonntag sicher ein völlig anderes Rennen zeigen können. Wir haben am Freitag gut begonnen, ich hätte auf dem Papier von der Pace her in den Top-5 sein können. In der Quali habe ich es nicht in das Q2 geschafft – das hat dann das gesamte Wochenende verändert.»

«Ich habe dann versucht, im Rennen gleich viel Boden gutzumachen. Ich habe danach mit Fabio gekämpft, dann kam noch die Strafe. Als die Probleme kamen, habe ich mir dann gesagt, dass ich einfach nur das Rennen fertig fahren muss, um viele Informationen an das Team zu liefern. Und ich habe mir gesagt, dass diese Sache in Argentinien auch sicher nicht mehr passieren werden. Was soll ich tun, es war mein erstes Rennen. Es war das erste Mal, dass ich 25 Runden gefahren bin mit diesem Motorrad», unterstrich der Honda-Neuzugang.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Portimão (26.3.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:25,401 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,687 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +2,726
4. Johann Zarco (F), Ducati, +8,060
5. Alex Márquez (E), Ducati, +8,125
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,247
7. Jack Miller (AUS), KTM, +8,381
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,543
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,294
10. Alex Rins (E), Honda, +11,591
11. Joan Mir (E), Honda, +16,992
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +17,448
13. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,723
14. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,050
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Ducati, 6 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 15 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 23 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Honda, 23 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Portimão (25.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 12 Rdn in 19:52,862 min
2. Martin, Ducati, + 0,307 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 1,517
4. Miller, KTM, + 1,603
5. Viñales, Aprilia, + 1,854
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,106
7. Oliveira, Aprilia, + 2,940
8. Zarco, Ducati, + 5,595
9. Alex Márquez, Ducati, + 5,711
10. Quartararo, Yamaha, + 5,924
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 8,160
12. Brad Binder, KTM, + 8,384
13. Rins, Honda, + 11,288
14, Morbidelli, Yamaha, + 17,138
15. Nakagami, Honda, + 18,128
16. Di Giannantonio, Ducati, + 21,235

Stand Fahrer-WM nach 2 von 42 Rennen:

1. Bagnaia, 37 Punkte. 2. Viñales 25. 3. Bezzecchi 16. 4. Zarco 15. 5. Miller 15. 6. Alex Márquez 12. 7. Aleix Espargaró 11. 8. Brad Binder 10. 9. Martin 9. 10. Quartararo 8. 11. Marc Márquez 7. 12. Rins 6. 13. Mir 5. 14. Nakagami 4. 15. Augusto Fernández 3. 16. Oliveira 3. 17. Morbidelli 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 37 Punkte. 2. Aprilia 25. 3. KTM 16. 4. Honda 13. 5. Yamaha 8.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo, 37 Punkte. 2. Aprilia Racing 36. 3. Red Bull KTM 25. 4. Prima Pramac 24. 5. Mooney VR46 Racing 16. 6. Gresini Racing 12. 7. Repsol Honda 12. 8. Monster Energy Yamaha 10. 9. LCR Honda 10. 10. GASGAS Tech3 3. 11. CryptoDATA RNF 3.

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