Joan Mir (12.) frustriert: Kein Feeling mit der Honda
Schlechtes Gefühl, zögerlicher Fahrstil, schwaches Ergebnis: Joan Mir gewann dem Sprintrennen vor allem die Erkenntnis ab, wieviel Arbeit vor ihm und dem Repsol-Honda-Werksteam liegt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
An den ersten beiden Tagen des Texas-GP-Wochenendes lief wenig nach Plan für Joan Mir. Erst verpasste der Spanier die erhoffte Teilnahme am Qualifying 2 und musste mit Startplatz 13 vorlieb nehmen. Dann kam das Sprintrennen, in dem er als 12. von der ersten Runde zurückkehrte und eher noch weiter zurückfiel als Vorwärtsdrang zeigte. Beim Zieleinlauf war er abermals Zwölfter – trotz der Stürze von Alex Márquez und Fabio Quartararo.
Werbung
Werbung
"Ich bin sehr frustriert", ließ der Weltmeister von 2020 wissen. "Ich bin außerstande, so zu fahren, wie ich fahren will und meine Stärken auszuspielen. Deshalb sieht es so düster aus."
Immerhin, schlechter werde es nicht kommen, er schaue nach vorn und werde sich aus dieser Situation befreien, kündigte Joan Mir an.
Werbung
Werbung
Doch der Stachel der Niederlage, vor allem in Anbetracht des phänomenalen zweiten Rangs von Alex Rins auf der LCR-Kundenmaschine, war schmerzhaft und steckte tief. "Letztes Jahr fuhren Alex und ich mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau", erinnerte er an die Suzuki-Zeiten des spanischen Fahrer-Duos. "Es ist kein Geheimnis, dass ihm die Strecke hier in Austin sehr gefällt und dass er hier schon immer schnell war. Aber es hilft mir wenig, mich mit ihm zu vergleichen. Klar, wir können die Daten am Computer übereinanderlegen und herausfinden, in welchen Kurven er schneller ist, und vielleicht gibt das mir hier und dort einen kleinen Impuls. Doch statt nach anderen zu schielen, muss ich in den Spiegel schauen und herausfinden, was ich brauche, um das richtige Gefühl zu finden und insgesamt schneller zu werden. Wenn du dich nicht besonders gut fühlst, fährst du auch schlecht, und solche Ergebnisse sind die Konsequenz."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Die Hitze im Rennen habe alle Schwachpunkte schonungslos aufgedeckt, schilderte Mir weiter. "Unter solch schwierigen Bedingungen, dazu mit einer rutschigen Piste, musst du das Bike noch mehr kontrollieren, musst du noch präziser mit dem Gas umgehen und beim Bremsen enorm aufpassen, das Vorderrad nicht zu überlasten. Alles, was uns sowieso schon nicht optimal von der Hand läuft, wirkt sich bei solchen Verhältnissen noch schlimmer aus."
Die Sturzfolgen von Argentinien hätten mit der mageren Ausbeute nichts zu tun, merkte der Honda-Werkspilot an. "In den ersten zwei Runden von jeder Session spüre ich den Knöchel noch ein bisschen, dann ist alles okay. Das einzige Manko ist, dass ich nicht so hart wie gewohnt trainieren konnte", erklärte Mir. "Doch wir müssen weiter an meiner Position auf dem Motorrad arbeiten, denn die Ergonomie ist nicht korrekt für meine Fahrweise. Außerdem müssen wir einen Weg finden, damit das Motorrad besser, kontrollierbarer am Gas hängt. Das Motorrad hat Potenzial, das habe ich von Anfang an gesagt, und es zeigt sich immer wieder aufs Neue, mit einem Fahrer auf der einen Strecke, mit einem anderen auf der nächsten. In Portimão war ich ein paar Runden lang konkurrenzfähig. Hier ist es Alex, der schnell ist!" MotoGP-Ergebnis Sprint, Austin (15.4.):
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.