Stefan Bradl (HRC/15.): «Können nur ins Ziel rollen»
Honda-Testfahrer Stefan Bradl klassierte sich am Samstag im Sprint in Jerez als zweitbester Honda-Pilot an 15. Position. Der Reinfall der Honda-Truppe überraschte ihn nicht.
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Der Alex-Rins-Triumph in Texas war erwartungsgemäß nur ein vorübergehender Lichtblick im jahrelangen Dilemma der Honda Racing Corporation. Die Bilanz aus dem Sprint Race in Jerez fällt wieder ernüchternd aus: 13. Rins. 15. Bradl. Iker Lecuona landete als Marc Márquez-Ersatz an 18. und vorletzter Stelle – 25,3 Sekunden hinter Sieger Brad Binder.
Bradl absolvierte den zweiten Sprint seiner Karriere, die Erfahrung von Austin nützte ihm jedoch nicht viel. "Ein bisschen eine Lotterie ist es schon", seufzte der 33-jährige Bayer, der immerhin Stammfahrer wie Franky Morbidelli und Augusto Fernández distanzierte. "Man muss halt aufpassen, dass man durchkommt… Ich bin 15. geworden. Wenn mir das morgen auch gelingt, dann habe ich einen WM-Punkt. Das ist das Ziel. Vom 19. Startplatz weg ist das nicht unmöglich, wenn der Start gut klappt."
"Sonst gibt es über den Sprint nicht viel zu erzählen. Ich habe das Maximum gegeben, das ich mir erlauben kann. Ich kann ja nicht dauernd 110 Prozent riskieren. Wir Honda-Fahrer sind ja häufig in Sturzgefahr, dadurch verkrampfst du dich beim Fahren, das führt regelmäßig zu Verspannungen in den Unterarmen. Wir sind mit diesem Motorrad permanent angespannt. Du musst dauernd mit einem Vorderrad-Rutscher rechnen. Ich kann den Rhythmus über die Renndistanz gehen. Aber dann passiert ein kleiner Fehler, bei dem du denkst, ich halte es noch, aber trotzdem verlierst du das Vorderrad. Deshalb stürzen die Honda-Fahrer so oft. Diese permanente Anspannung im Unterarm, das ist brutal."
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Hat Stefan Bradl mit einem so eklatanten Absturz nach dem Rins-Sieg in Texas gerechnet? "Das war mir klar, es ist nachvollziehbar, wenn man die Situation ein bisschen kennt, dass sich so ein Erfolg auf einer Strecke wie Jerez nicht wiederholen lässt. Wir haben ein grundlegendes Problem, das wir nach wie vor nicht in den Griff kriegen. Was willst du als Fahrer dagegen machen? Das Motorrad gibt uns momentan keine Handhabe, damit wir etwas ausrichten können. Wir können nur ins Ziel rollen. Wenn ich auf die Ergebnisliste blicke, was soll ich dazu sagen? Ja, es sind ein paar Kollegen hinter mir. Das ist okay. Mein Qualifying war auch in Ordnung. Aber man sieht ja, dass Mir, Rins und ich gegen eine Wand fahren. Ich bin im FP3 mit Joan Mir rumgefahren. Man versucht, die Situation gegenseitig zu analysieren, den Fahrstil und so weiter. Jeder hat einen anderen Fahrstil, aber die Ergebnisse und Rundenzeiten sind bei allen Honda-Fahrern gleich."
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Unfassbar: Im Sprint landete das beste japanische Motorrad auf Platz 12. In der Marken-WM liegen Ducati, KTM und Aprilia auf den ersten drei Plätzen, dann folgen Honda und Yamaha.
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