Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Was Aleix Espargaró (6./Aprilia) an Ducati nervt

Von Sarah Göpfert
Am Montag wird Aleix Espargaró seine Verletzungen des Rennrad-Unfalls untersuchen lassen

Am Montag wird Aleix Espargaró seine Verletzungen des Rennrad-Unfalls untersuchen lassen

Mit Platz 6 in Mugello betrieb Aleix Espargaró Schadensbegrenzung, jedoch stellte das den Aprilia-Routinier nicht zufrieden. Bei vier Ducatis an der Spitze kam der Spanier deshalb ins Grübeln.

Für Aleix Espargaró endete ein turbulentes Wochenende in Mugello versöhnlich. Nach einem Rennradunfall am Donnerstag litt der Spanier besonders am Freitag unter starken Schmerzen im rechten Knöchel. Im Qualifying biss der 33-Jährige die Zähne zusammen, manövrierte seine Aprilia RS-GP auf Startplatz 8 und bestätigte diese Platzierung später im Sprintrennen.

Das Sonntagsrennen verlief für Aprilias Speerspitze noch besser. Im Duell gegen Jack Miller besiegte Espargaró den Australier und fuhr auf Rang 6 über den Zielstrich. Hinter dem fünftplatzierten Brad Binder (KTM) war er damit der zweitbeste Fahrer, der nicht auf einer Ducati saß. «Nach den Schmerzen im ersten Training hätte ich nicht damit gerechnet, im Rennen diese Leistung abzurufen», gestand der WM-Vierte des Vorjahres, betonte aber gleichzeitig: «Nach den letztjährigen Ergebnissen bin ich mit Platz 6 nie zufrieden.»

Seine Verletzungen vom Donnerstag beeinträchtigten den Spanier drei Tage später kaum noch. «Im Rennen hatte ich keine großen Schmerzen, jedoch konnte ich weiterhin nicht die Hinterradbremse nutzen. Am Montag werde ich im Krankenhaus weitere Tests durchführen lassen. Die Ärzte verstehen nicht wirklich, wo meine Schmerzen und das viele Blute herkommen.»

Dass auf den ersten vier Plätzen ausschließlich Ducati-Fahrer zu finden waren, rief beim Spanier Sorgenfalten hervor: «Wir wissen nicht, warum wir nicht schnell genug waren. Am Samstag bin ich meine Bestzeit in Mugello gefahren. Aber Pecco fliegt uns davon, ihn gilt es zu schlagen.»

Seinen Frust über die italienische Dominanz hielt Espargaró nicht lange zurück: «Was mich am meisten nervt, ist zu sehen, wie leicht den Ducati-Jungs das Fahren fällt. Pecco hatte bei seiner Pole-Position-Runde keinerlei Bewegung im Motorrad. Die Stabilität und Leistungsentfaltung der Ducati ist einfach unglaublich. Dort können wir nicht mithalten.»

Doch statt aufzugeben, analysierte der MotoGP-Routinier: «Es wäre einfach zu sagen, dass die Aprilia nicht gut ist. Aber das stimmt nicht, das Bike ist sehr gut. Jedoch haben die anderen Hersteller und besonders Ducati in diesem Jahr noch besser nachgelegt als wir. Die Ducati wirkt enorm agil, dort müssen wir auch hinkommen.»

Gleichzeitig schätzte der momentan WM-Neunte seine derzeitigen Chancen im WM-Geschehen ein: «Ich weiß, dass ich momentan nicht den Speed habe, um mich im WM-Kampf zu behaupten. Aber ich denke, ich kann zwischen Platz 3 und 5 kämpfen, das muss unser Anspruch sein.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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