Aleix Espargaró (16.): «Wir haben das Level nicht»
Das MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring endete für Aprilia-Star Aleix Espargaró desaströs. Vor allem wegen der falschen Reifenwahl. Doch die Probleme liegen tiefer.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Aleix Espargaró (33) musste das Rennen auf dem Sachsenring bereits nach wenigen Runden als verpfuscht abhaken. "Wir haben uns mit der Reifenwahl völlig verpokert. Es war ein grosser Fehler, den Soft-Reifen gewählt zu haben. Wir haben uns dazu verleiten lassen, weil im letzten Jahr der Medium-Compound hier gut funktioniert hat und ich am Samstag im Sprint nach 16 Runden noch meine persönliche Bestzeit gefahren bin. Wir wollten etwas riskieren, haben aber die Wettersituation auf dem Sachsenring nicht richtig verstanden. Erfreulicherweise bin ich trotz der bekannten Probleme mit dem Start-Device recht gut vom Start weggekommen. Aber das war’s dann."
Im Rennen spürte der aktuelle WM-Neunte nach wenigen Runden, dass die Rechnung nicht aufgehen würden. "Die letzten sechs Runden waren dann sogar richtig gefährlich. Aber ich wollte das Rennen irgendwie trotzdem zu Ende fahren."
Espargaró, der in Argentinien 2022 seinen bisher einzigen Grand-Prix gewann, und im letzten Jahr noch glänzender WM-Vierter wurde, belegt aktuell nur den enttäuschenden neunten WM-Zwischenrang. "Es ist ganz einfach zu erklären. Wir haben aktuell nicht das Level für Spitzenplätze. Die anderen europäischen Hersteller haben grosse Fortschritte gemacht. Bei Aprilia sind wir mehr oder weniger stehengeblieben."
Werbung
Werbung
Anschliessend stimmte der Mann aus Granollers, der 2004 in der damaligen 125-ccm-Klasse in der WM debütierte, ein Loblied auf Ducati an. "Ducati ist auf einem anderen Planeten. Ich hätte diese Fortschritte nicht erwartet. Das Bike sieht vielleicht nicht so aus, aber es ist superagil. Sie haben eine perfekte Traktion und kommen fast spielerisch um die Kurven. Zudem haben sie einige brillante Fahrer. Bei acht Ducati ist Rang 9 im Rennen eigentlich das Höchste der Gefühle."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Diesen neunten Rang belegte Aleix, der Vater von Zwillingen, auch im Sprint in Deutschland. Doch dann war Feierabend. Auf seine gesundheitlichen Probleme nach dem Rennradcrash in Mugello angesprochen, wollte dies der 308-fache GP-Teilnehmer nicht als Ausrede verstanden wissen. "Auf dem Bike spüre ich das nicht. Aber sonst schon. Der Fuss tut weh und aufgrund der angebrochenen Rippen neun und zehn habe ich am ganzen Körper – vor allem am Rücken – ganz klar Probleme. Aber ich freue mich auf Assen in einer Woche. Dort bin ich eigentlich immer stark."
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.