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Lin Jarvis (Yamaha): VR46 Team schon bald auf Yamaha

Von Paolo Scalera
Lin Jarvis hofft in naher Zukunft auf ein MotoGP-Kundenteam

Lin Jarvis hofft in naher Zukunft auf ein MotoGP-Kundenteam

Yamaha-Rennchef Lin Jarvis ist überzeugt, künftig wieder ein Kundenteam an den Start zu bringen. Die Gespräche mit Valentino Rossi und VR46 laufen bereits. Gleichzeitig positionierte sich Jarvis zum MotoGP-Austritt.

Nach 18 Rennen in der MotoGP-Saison 2023 belegen Fabio Quartararo und Franco Morbidelli lediglich die WM-Ränge 11 und 12. In der Konstrukteurs-Wertung liegt Yamaha hinter Honda sogar an letzter Stelle. Diese Zahlen verdeutlichen die prekäre Lage, in der sich der japanische Hersteller aktuell befindet. Zur Erinnerung, 2022 erkämpften sie sich mit Quartararo noch den Vize-WM-Titel.

Nachdem das RNF Team für 2023 von Yamaha zu Aprilia wechselte, sind im MotoGP-Startfeld nur noch die zwei Werks-Yamahas verblieben. Doch Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, ist der Überzeugung, dass sich an dieser Situation bald etwas ändern wird. «Wir haben nicht sehr viel Zeit, aber wir sind zuversichtlich, bald ein Kundenteam am Start zu haben», meinte der Brite im Gespräch mit «GPOne.com».

Ziel ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Mooney VR46 Racing Team, das seit 2022 in der Königsklasse unterwegs ist und mit Luca Marini und Marco Bezzecchi ein siegfähiges Fahrerduo parat hat. «Wir arbeiten in vielen Bereichen mit VR46 zusammen», bekräftigte Jarvis und erklärte: «Wir sind ihr technischer Ansprechpartner und außerdem haben wir das Moto2-Projekt, das durch Yamaha Japan finanziert wird. Zudem ist Valentino unser Markenbotschafter.»

Daraus schlussfolgerte der Brite: «Für uns macht es also Sinn, Valentinos Team zu wählen. Es ist aktuell das beste Kundenteam und hat großartige Fahrer am Start.» Dennoch weiß er: «Um ihnen ein interessantes Angebot machen zu können, brauchen wir konkurrenzfähiges Material.»

Yamaha stehe laut Jarvis im engen Austausch mit dem neunfachen Weltmeister: «Ich habe mit Valentino und VR46 über dieses Projekt gesprochen.» Aber: «Wenn Yamaha konkurrenzfähig ist, dann sind sie offen für diese Idee. Doch momentan ist es noch zu früh. Wir müssen 2025 zunächst unsere Konkurrenzfähigkeit beweisen und zeigen, dass wir auch auf lange Sicht mithalten können.»

Trotz der schwierigen Lage des japanischen Herstellers dementierte Jarvis einen möglichen MotoGP-Austritt: «Ich kann versichern, dass sich Yamaha unter keinen Umständen aus der MotoGP zurückziehen wird. Es stimmt, dass wir keine Supersport-Bikes mehr verkaufen, aber der Verkauf und die Werbung stehen auch nicht im Fokus. Uns geht es um den technologischen Fortschritt, den Wettbewerbsgeist und die Ausbildung junger Ingenieure. Wir sehen das große Ganze. Wir müssen nur unsere Herangehensweise ändern, um schneller zu werden. Wir müssen schneller und aggressiver agieren und uns auch außerhalb von Japan umschauen.»

MotoGP-Ergebnisse, Silverstone (6. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 20 Runden in 40:40,367 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,215 sec
3. Binder, KTM, + 0,680
4. Oliveira, Aprilia, + 0,750
5. Viñales, Aprilia, + 2,101
6. Martin, Ducati, + 7,903
7. Marini, Ducati, + 9,099
8. Miller, KTM, + 9,298
9. Zarco, Ducati, + 9,958
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,947
11. Augusto Fernández, KTM, + 20,296
12. Pol Espargaró, KTM, + 1:06,120 min
13. Di Giannantonio, Ducati, + 1:27,605
14. Morbidelli, Yamaha, + 1:28,913
15. Quartararo, Yamaha, + 1:29,075
16. Nakagami, Honda, + 1:38,573
17. Lecuona, Honda, + 1:49,674
– Bastianini, Ducati, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 6 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 15 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Silverstone (5. August):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 21:52,317 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,366 sec
3. Viñales, Aprilia, + 3,374
4. Zarco, Ducati, + 5,671
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
6. Martin, Ducati, + 7,294
7. Miller, KTM, + 9,415
8. Augusto Fernández, KTM, + 9,850
9. Binder, KTM, + 10,435
10. Oliveira, Aprilia, + 11,247
11. Marini, Ducati, + 17,365
12. Di Giannantonio, Ducati, + 20,063
13. Bastianini, Ducati, + 24,352
14. Bagnaia, Ducati, + 25,527
15. Morbidelli, Yamaha, + 27,191
16. Pol Espargaró, KTM, + 27,693
17. Mir, Honda, + 29,062
18. Marc Márquez, Honda, + 29,326
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 29,627
20. Nakagami, Honda, + 29,909
21. Quartararo, Yamaha, + 30,326
22. Lecuona, Honda, + 47,674

WM-Stand nach 18 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 214 Punkte. 2. Martin 173. 3. Bezzecchi 167. 4. Binder 131. 5. Zarco 122. 6. Aleix Espargaró 107. 7. Marini 107. 8. Miller 90. 9. Alex Márquez 75. 10. Viñales 75. 11. Quartararo 65. 12. Morbidelli 59. 13. Augusto Fernández 49. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pirro 5. 25. Mir 5. 26. Petrucci 5. 26. Bradl 5. 27. Pol Espargaró 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 317 Punkte. 2. KTM 172. 3. Aprilia 153. 4. Honda 89. 5. Yamaha 84.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 295 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 274. 3. Ducati Lenovo Team 242. 4. Red Bull KTM Factory Racing 221. 5. Aprilia Racing 181. 6. Monster Energy Yamaha 124. 7. Gresini Racing 112. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 62. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 20.

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