KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Joan Mir überzeugt: «Honda braucht ein neues Konzept»

Von Philippe Soutter
Repsol-Honda-Werkspilot Joan Mir liebt den 4,65 km langen Circuit de Catalunya. Er erwartet hier einen echten Gradmesser für die Qualität seines Bikes. Er freut sich über die engere Zusammenarbeit mit LCR.

Der Asphalt der Strecke nördlich von Barcelona habe einen speziellen Charakter. «Es gilt eine gute Balance zwischen Gasannahme und dem Reifenmanagement zu finden. Übertreibt man es auf der einen Seite, dann bezahlt man es auf der anderen Seite gegen Rennende», weiss Joan Mir zu berichten, der heute übrigens seinen 26. Geburtstag feiert.

Der MotoGP-Weltmeister von 2020 will seine Erfahrungen aus den damaligen Suzuki-Zeiten nun auf die RC213V transformieren. «Das wird interessant. Es gilt einerseits zuerst den mechanischen Grip zu finden und dann die Elektronik anzupassen. Durch das neue Aero-Paket haben wir etwas an Grip verloren», analysiert der zwölffache GP-Sieger (davon allerdings nur einen in der MotoGP) weiter.

Besonders erfreut ist Joan Mir über die erkennbar verbesserte Zusammenarbeit zwischen dem Repsol Honda-Werksteam und den Kunden-Honda von LCR. «Mit vier Maschinen kann man natürlich deutlich besser und effizienter arbeiten. Honda erkennt die Realität. Die LCR-Piloten bekommen jetzt auch die Neuteile und wir arbeiten enger zusammen.»

Naheliegend wäre, dass sich der 125-fache GP-Teilnehmer in der aktuellen «Silly Season» trotz weiterlaufendem Vertrags Gedanken über seine Zukunft macht. «Ich bin keiner, der so einfach den Krempel hinwirft. Wenn ich das tun würde, hätte ich das Gefühl versagt zu haben. Aber Honda braucht ein neues Konzept. Das ist ebenfalls erkannt worden. Ich werden meinen Job machen, wenn Honda das auch tut.»

«Es bringt doch nichts, wenn wir hie und da kleine Verbesserungen erzielen», kritisiert der Mallorquiner. «Wir brauchen eine radikale Veränderung. Die erste Saisonhälfte war nicht gut und nicht das, was ich erwartet habe. Bei den Misano-Tests erwarte ich natürlich noch kein neues Dream-Bike. Aber ich will Antworten.»

MotoGP-Ergebnisse FP1, Montmeló (1. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,809 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,264 sec
3. Martin, Ducati, + 0,464
4. Binder, KTM, + 1,050
5. Bagnaia, Ducati, + 1,091
6. Pol Espargaró, KTM, + 1,108
7. Oliveira, Aprilia, + 1,135
8. Morbidelli, Yamaha, + 1,195
9. Quartararo, Yamaha, + 1,202
10. Zarco, Ducati, + 1,208
11. Miller, KTM, + 1,335
12. Alex Márquez, Ducati, + 1,356
13. Bastianini, Ducati, + 1,374
14. Augusto Fernández, KTM, + 1,409
15. Di Giannantonio, Ducati, + 1,456
16. Bezzecchi, Ducati, + 1,495
17. Mir, Honda, + 1,530
18. Marini, Ducati, + 1,592
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,595
20. Nakagami, Honda, + 1,597
21. Marc Márquez, Honda, + 1,639
22. Lecuona, Honda, + 2,116

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