Pol Espargaró/Augusto Fernández: GASGAS ausgebremst
Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder ging Pol Espargaró (32) nach seiner langwierigen Verletzung beim Sprint in Katalonien gestern leer aus. Dabei hatte er sich nach dem Freitag-Training sogar Chancen ausgerechnet, Jack Miller zu besiegen. Und immerhin hatte er in Spielberg am Samstag schon einen starken sechsten Platz nach Hause gebracht. Doch beim Heimrennen am Samstag ging alles schief. «Ich hatte den schlechtesten Start aller Zeiten. Erst kam ich nicht weg und dann geriet ich mit Morbidelli und Marini aneinander». In diesem Kuddelmuddel büsste der Katalane einen Teil seines Aero-Pakets ein, was seinen Rennverlauf schliesslich nachhaltig beeinflusste.
«Es hat mir dann an Downforce gefehlt und die KTM verhielt sich nach diesem Zwischenfall nur noch sehr unruhig», schilderte Pol. Trotzdem sei er dann anfangs auf einige vernünftige Rundenzeiten gekommen. «Doch das Bike blieb heikel zu fahren. Schliesslich wurde ich in der engen Kurve 5 von den Vibrationen richtiggehend abgeschüttelt», fasste der 277-fache GP-Teilnehmer und Moto2-Weltmeister von 2013 seine Sprint-Kurzversion in vier Runden zusammen.
«Das ist im Hinblick auf das Rennen am Sonntag besonders ärgerlich, weil wir aufgrund der schwierigen Reifensituation unter den KTM-Fahrern die Daten austauschen wollten und meine Angaben fehlen jetzt. Ich muss im Rennen einfach besser starten, um diese Rempeleien zu vermeiden.»
Pol Espargarós GASGAS-Tech3-Teamgefährten Augusto Fernandez (25) ging es mit dem 17. Rang nicht viel besser. Auch er haderte mit seinen Reifen. «Eigentlich hatten wir vor allem Probleme mit dem Hinterreifen erwartet. Doch bei mir war der Vorderreifen noch schneller am Ende.» Auch der Hinterreifen erhielt vom spansichen Rookie kein uneingeschränktes Lob. «Der war Sch…. .»
Sorgen bereitet dem siebenfachen GP-Sieger und Moto2-Weltmeister von 2022 die Wetterprognose für den Sonntag. «Beim Sprint war es bewölkt. Doch morgen soll es heisser werden.»
Pol Espargaró hingegen freute sich wenigstens über den Sprint-Triumph seines Bruders Aleix. Und er hatte sogleich auch eine Analyse dazu parat. «Die neue Generation Michelin-Reifen bevorteilt Fahrer, die nicht allzu stark auf dem Bike herumturnen, sondern ihr Gewicht eher auf das Hinterrad legen. Aleix macht das perfekt.»
Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 21 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 194. 3. Bezzecchi 185. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 129. 6. Zarco 128. 7. Marini 120. 8. Miller 96. 9. Viñales 93. 10. Alex Márquez 92. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 44. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 363 Punkte. 2. KTM 207. 3. Aprilia 178. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 322 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 305. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 262. 5. Aprilia Racing 222. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 62. 11. Repsol Honda 24.