Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Stefan Bradl (Honda/15.): «Froh, dass es vorbei ist»

Von Günther Wiesinger
Nach dem Crash in der ersten Runde am Samstag wollte Stefan Bradl am Sonntag beim Indien-GP unbedingt ins Ziel kommen. Jetzt will er prüfen, warum das Repsol-Team so stark war.

Stefan Brad sicherte sich bei seinem fünften GP-Einsatz in diesem Jahr zum dritten Mal Punkte, doch er profitierte von den Stürzen und Ausfällen mancher Vorderleute und kam beim Indien-GP nach 21 Runden 35,782 Sekunden nach Sieger Marco Bezzecchi ins Ziel.

«Das war kein großartiges Rennen, wenn ich ehrlich sein soll. Aber immerhin habe ich einen Punkt einkassiert, das ist ein tröstliches Fazit für dieses Wochenende», fasste der LCR-Castrol-Honda-Pilot und Alex-Rins-Ersatzmann zusammen. «Denn mein Vertrauen lässt zu wünschen übrig, weil wir bei jeder Kurve beim Einlenken in Sturzgefahr sind. Deshalb ist der Punktegewinn eine gute Basis, wenn wir jetzt nach Japan kommen und dort sicher besser abschneiden werden.»

«Über das Rennen gibt es nichts Besonders zu erzählen. Ich habe mich bemüht, das halbe Rennen hinter Miller zu bleiben», schilderte der 33-jährige Bayer. «Ich habe dann meinen Rhythmus aufgebaut, im Laufe des Rennens habe ich auch mehr Vertrauen gewonnen. Nach dem Crash in der ersten Kurve im Sprint vom Samstag war ich nicht bereit, richtig zu attackieren. Ich wollte unbedingt ins Ziel kommen und meinen Job machen. Ich habe das Rennen beendet, viel mehr gibt es nicht zu berichten.»

«Ich bin froh, dass Honda hier viel konkurrenzfähiger war als in den letzten paar Monaten», stellte der Honda-Testfahrer fest. «Ich muss jetzt bis zum Japan-GP herausfinden, was sie beim Repsol-Team gemacht und geändert haben. Dann müssen wir überlegen, ob wir bei LCR auch etwas in diese Richtung verändern und dadurch einen Schritt nach vorne machen können.»

«Der Twin Ring Motegi kann eine gute Piste für mich sein, denn ich habe vor vier Wochen dort das neue Chassis eineinhalb Tage getestet, das ich in Misano verwendet habe», berichtete Bradl, der 2008 in Japan auch den Achtelliter-GP gewonnen und 2013 in Motegi mit der LCR-Honda einen fünften MotoGP-Platz erkämpft hat. «Wir haben sicher ein paar Möglichkeiten, in Japan besser abzuschneiden.»

Wie kam Stefan bei 35 Grad mit der schwülen Hitze zurecht? Bradl: «Ich bin ziemlich lange hinter Miller gewesen. Da habe ich mir Sorgen wegen der Bremsen gemacht. Man muss mit den ganzen Devices, den Bremsen und den Reifen so viele Dinge managen, es ist dann manchmal schwierig, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Es war alles am Limit. Aber wir sagen immer, wir sind am Limit. Ja, die Fahrer haben mit so vielen Systemen klarzukommen, der Erfolgsdruck, die Devices, alles Mögliche. Aber irgendwie schaffen wir es. Ich bin froh, dieses Wochenende hinter mir zu haben.»

MotoGP-Ergebnisse, Buddh Circuit (24.9.):

1. Bezzecchi, Ducati, 21 Rdn in 36:59,157 min
2. Martin, Ducati, + 8,649 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 8,855
4. Binder, KTM, + 12,643
5. Mir, Honda, + 13,214
6. Zarco, Ducati, + 14,673
7. Morbidelli, Yamaha, + 16,946
8. Viñales, Aprilia, + 17,191
9. Marc Márquez, Honda, + 19,118
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 26,504
11. Nakagami, Honda, + 28,521
12. Oliveira, Aprilia, + 29,088
13. Pol Espargaró, KTM, + 29,728
14. Miller, KTM, + 31,324
15. Bradl, Honda, + 35,782
16. Pirro, Ducati, + 49,242
– Di Giannantonio, Ducati, 2 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 8 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 15 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Buddh Circuit (23.9.):

1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 19:18,836 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,389 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,405
4. Binder, KTM, + 2,904
5. Bezzecchi, Ducati, + 3,266
6. Quartararo, Yamaha, + 4,327
7. Miller, KTM, + 7,172
8. Viñales, Aprilia, + 8,798
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 10,530
10. Di Giannantonio, Ducati, + 10,826
11. Augusto Fernández, KTM, + 11,456
12. Oliveira, Aprilia, + 15,415
13. Nakagami, Honda, + 17,437
14. Pirro, Ducati, + 23,714
15. Morbidelli, Yamaha, + 36,468
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 5 Runden zurück
– Mir, Honda, 8 Runden zurück
– Marini, Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Pol Espargaró, KTM, 1. Runde nicht beendet
– Bradl, Honda, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 26 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 292 Punkte. 2. Martin 279. 3. Bezzecchi 248. 4. Binder 192. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 157. 7. Viñales 138. 8. Marini 135. 9. Miller 109. 10. Alex Márquez 108. 11. Quartararo 105. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Marc Márquez 45. 17. Di Giannantonio 43. 18. Nakagami 40. 19. Pedrosa 32. 20. Raúl Fernández 29. 21. Bastianini 25. 22. Mir 16. 23. Pol Espargaró 11. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 6. 27. Pirro 5. 27. Petrucci 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 453 Punkte. 2. KTM 253. 3. Aprilia 228. 4. Yamaha 125. 5. Honda 123.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 436 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 383. 3. Ducati Lenovo Team 327. 4. Red Bull KTM Factory Racing 301. 5. Aprilia Racing 298. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 102. 9. LCR Honda 91. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 78. 11. Repsol Honda 61.

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