MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Dall’Igna: «Unterstreicht, dass Marc unser Bike will»

Von Nora Lantschner
Mit Weltmeister Pecco Bagnaia und Rennchef Gigi Dall’Igna spielten am Sonntag in Motegi zwei bedeutende Stimmen im Ducati-Lager auf einen Wechsel von Marc Márquez zu Gresini Racing an – wenn auch mit Einschränkungen.

Marc Márquez stand am Sonntag nach einem abgebrochenen Flag-to-Flag-Rennen im Mobility Resort Motegi erstmals seit Phillip Island 2022 wieder auf einem GP-Podium. Der sechsfache MotoGP-Champion packte die Gelegenheit bei schwierigen Bedingungen beim Schopf und ließ Honda auf der hauseigenen Strecke über Platz 3 jubeln.

Auswirkungen auf seine Entscheidung hätten solche Ergebnisse – genauso wenig wie der Aufwärtstrend beim Indien-GP – aber nicht, ließ der 30-jährige Spanier durchklingen. Gleichzeitig hielt er aber auch fest: «Das war ein sehr romantisches Podium.»

«Bye-bye, Honda», warf Pecco Bagnaia daraufhin in der Pressekonferenz ein. Marc Márquez war kurz irritiert: «Nein, warum?» Bagnaia gab umgehend zu verstehen, dass er scherzte, schob in Anspielung auf den Yamaha-Abschied seines Mentors Valentino Rossi aber noch schmunzelnd an: «Wie der Kuss von Valentino…»

Das war aber nicht die einzige Aussage zum Thema Márquez und Ducati, die am Rande des Japan-GP am Sonntag aufmerksame Beobachter aufhorchen ließ. Denn die italienischen Kollegen von Sky Sport befragten Gigi Dall’Igna zu einem möglichen Wechsel des achtfachen Weltmeisters zu Gresini Racing.

«Marc war einer der stärksten Fahrer der Geschichte. Wenn er mit Nachdruck eine Ducati fahren will, kann uns das nur freuen», erklärte der General Manager von Ducati Corse am Mikrofon von Antonio Boselli. Dann fügte er sogar an: «Er hat entschieden, Honda zu verlassen, um auf eine nicht offizielle Ducati zu steigen. Das unterstreicht umso mehr, dass er unser Motorrad will.»

Im weiteren Verlauf des Interviews schränkte Dall’Igna dann allerdings ein, dass noch keine offizielle Entscheidung gefallen sei: «Das ist alles noch zu definieren, es ist nichts offiziell, ich habe nur die Aussagen von Marc kommentiert, die er über unser Motorrad getätigt hat.»

«Ich glaube, dass es noch sehr viele Dinge zu tun gibt. Ich glaube, dass der Vertrag schwer aufzulösen ist – immer vorausgesetzt, dass er den Vertrag auflösen möchte. Das scheinen mir aber die Aussagen zu sein, die er getätigt hat und die uns mit Sicherheit freuen», bekräftigte der Ducati-Rennchef.

Auf die Frage, ob Márquez innerhalb der Ducati-Familie nicht Unruhe stiften würde, schickte Dall’Igna voraus: «Wir sind noch auf diese Weltmeisterschaft konzentriert. Wir müssen noch viele Rennen bestreiten, unsere Konzentration gilt also dieser WM-Saison.»

Dann kam er auf die Frage zurück: «Mit Sicherheit gibt es Bedenken, dass Marc in gewisser Hinsicht das Gleichgewicht etwas beeinträchtigen könnte, das im Moment in allen Ducati-Mannschaften herrscht. Das wäre gegebenenfalls Teil des Spiels. Es liegt an uns, es zu managen.»

MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi (1.10.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min
18. Oliveira, Aprilia, 1 Runde zurück
19. Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, nach Sturz nicht klassifiziert
– Binder, KTM, 7 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.

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