MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Jorge Lorenzo über Valentino Rossi: «Er war am Zenit»

Von Johannes Orasche
Jorge Lorenzo und Valentino Rossi 2015: Teamkollegen und erbitterte Rivalen

Jorge Lorenzo und Valentino Rossi 2015: Teamkollegen und erbitterte Rivalen

Der fünffache Weltmeister Jorge Lorenzo erzählt über seine einstige Rivalität mit MotoGP-Ikone Valentino Rossi und schildert dabei auch, wie sich die Situation der Erzfeinde im Laufe der Zeit entspannt hat.

Jorge Lorenzo (36) und Valentino Rossi (44) verbindet auch nach ihrer ruhmreichen Karriere eine Gemeinsamkeit. Lorenzo hat sich wie Rossi dem Auto-Rennsport verschrieben. Der Spanier trat wie im Vorjahr auch 2023 in verschiedene Porsche-Cups in ganz Europa an.

Der Wahl-Tessiner Lorenzo war zuletzt zu Gast beim Talk der italienischen TV-Moderatorin Maria Arreghini, wo er bereitwillig aus dem Nähkästchen über seine einstige Rivalität mit dem neunfachen Champion plauderte.

Die Moderatorin verlas davor ein Statement von Rossi, in dem er über das Verhältnis zu Lorenzo mit Respekt spricht. Unter anderem hieß es darin: «Wir haben uns gestritten und auch wieder versöhnt…Wir waren eine Art Liebespaar mit einem ziemlichen Feuer. Er war für mich aber auch der Gegner, mit dem es für mich die unterhaltsamste Zeit war.»

«Das gefällt mir – Vale hat unser Verhältnis fast schon wie jenes eines Ehepaar dargestellt», entgegnete Lorenzo auf die verlesenen Zeilen. «Zu Beginn haben wir uns aber, denke ich, nicht so gemocht. Das war klar: Valentino war damals am Zenit seiner Karriere – er war wie Gott!»

«Valentino wollte keinen jungen Fahrer an seiner Seite. Er hat alles getan, damit ich nichts lernen konnte – da kam dann auch die Mauer und alles», erinnert sich Lorenzo über die erste Phase der beiden Kontrahenten im Yamaha-MotoGP-Werksteam.

«Dann ist Valentino zu Ducati gegangen und auch ich bin später zu Ducati gegangen. Je weiter wir voneinander getrennt waren, desto besser kamen wir miteinander aus», schilderte der Mallorquiner. «Als Teamkollegen waren wir Konkurrenten und erbitterte Rivalen – ich würde fast schon sagen, Feinde. Jeder wollten den anderen besiegen!»

Lorenzo weiß die neue Situation auch gut einzuordnen: «Mittlerweile haben wir ja beide aufgehört. Somit hat sich logischerweise auch das Verhältnis komplett geändert. Denn niemand muss mehr Geheimnisse vor dem anderen schützen.»

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